Die Überwachung von Schadgasemissionen und -immissionen ist entscheidend für den Schutz von Mensch und Umwelt. Diese Arbeit präsentiert die Möglichkeit, Grenzwerte mithilfe eines konduktometrischen Gassensors oder Gasdosimeters zur direkten zeitaufgelösten Dosisbestimmung zu überwachen. Im Fokus stehen das Dosimeterprinzip sowie die Identifizierung geeigneter Material/Gas-Paarungen. Hierzu wurden Materialien aus den Bereichen Polymere und Katalysatoren untersucht. Das Funktionsprinzip des Dosimeters umfasst eine Adsorptionsphase, in der Analytgasmoleküle in einer gasempfindlichen Schicht gespeichert werden, was zu einer signalabhängigen Änderung führt, und eine Regenerationsphase, in der das adsorbierte Gas desorbiert wird, um das Signal und die Sensorschicht in den Ausgangszustand zurückzuführen. Nach der Auswahl eines vielversprechenden NOₓ-Speichermaterials auf Basis von Kalium und Mangan wurde dieses detailliert charakterisiert und ein kostengünstiges selbstbeheiztes Sensorbauteil entwickelt. Der Vergleich mit kommerziellen elektrochemischen und Halbleitergassensoren hebt die Vorteile des Dosimeterprinzips hervor. Zudem wurde die Sensoroberfläche mittels In-situ-DRIFT-Spektroskopie charakterisiert, was das elektrische Verhalten des NOₓ-Dosimeters bestätigte.
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