Arbeitskräfte in der manuellen Montage stehen vor der Herausforderung, in einer sich wandelnden Fertigungsumgebung qualitativ hochwertige Arbeit zu leisten. Oftmals ist jedoch eine niedrig qualifizierte Arbeitnehmerschaft verfügbar, was zu einer Diskrepanz zwischen Anforderung und Fähigkeit führen kann. Diese Diskrepanz zeigt sich beispielsweise in der zunehmenden Arbeitsverdichtung, die insbesondere Berufe in der Montage, Verpackung und Kommissionierung betrifft. Um qualifizierte manuelle Arbeit wirtschaftlich in Deutschland zu gewährleisten, ist eine personenzentrierte Unterstützung vorteilhaft. Diese Arbeit präsentiert eine Methodik zur Informationsbereitstellung an manuellen Arbeitsplätzen, die mithilfe von Lernkurventheorien den individuellen Informationsbedarf eines Mitarbeiters erkennt und Arbeitsanweisungen in aggregierter Form visualisiert. Eine integrierte Augmented-Reality-Technologie bietet dem Personal Handlungsempfehlungen und begleitet den Werker proaktiv während der Fertigungsaufgabe. Zudem sorgt eine In-situ-Qualitätskontrolle am Arbeitsplatz für eine autonome Überprüfung des Endergebnisses, wodurch eine Null-Fehler-Produktion ermöglicht wird. Der Einsatz interaktiver und wissensbasierter Informationssysteme optimiert bestehende manuelle Tätigkeiten, senkt Fehlerquoten und schafft neue Beschäftigungsmöglichkeiten für Sondergruppen.
