Die weltweit steigende Nachfrage nach interkontinentaler Mobilität führt zu einem kontinuierlichen Wachstum der Absatzzahlen von Verkehrsflugzeugen. Fluggesellschaften benötigen effiziente Triebwerke, die die gesetzlichen Emissionsvorgaben erfüllen, um die Betriebskosten zu senken. Eine Möglichkeit, dies zu erreichen, ist die Verwendung von Blisk-Verdichterscheiben. Die Bearbeitung dieser Komponenten ist entscheidend und erfolgt hauptsächlich durch spanabhebende Verfahren wie Fräsen aus geschmiedeten Rundmaterial. Der Fertigungsprozess ist durch hohe Längen-Durchmesser-Verhältnisse der Werkzeuge gekennzeichnet, was zu Prozesslimitierungen und geringer Prozesssicherheit führt. Ziel dieser Arbeit ist es, das Zeitspanvolumen bei der fräsenden Bearbeitung von Blisk-Verdichterscheiben zu steigern, während die Nachfolgeprozesse berücksichtigt werden. Dabei wird der Zielkonflikt zwischen zulässigem Werkzeugverschleiß und kürzerer Bearbeitungszeit beleuchtet. Die technische Zielstellung basiert auf der Analyse von Einfluss- und Ursache-Wirkzusammenhängen, wobei das Prozessverständnis hinsichtlich der Werkzeugtechnologie und der Störgrößen im Fertigungsprozess im Vordergrund steht. Abschließend werden Empfehlungen für die Prozesssicherheit, die Werkzeuggeometrie und die Bearbeitungsstrategie formuliert.
