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Gaby Hülsmann

    Keramik
    Glas
    • Glas

      Funde aus einem unterirdischen Kanalsystem Falkenhof Museum Bestandskatalog Band 1

      • 370 Seiten
      • 13 Lesestunden

      Im Jahre 2003 wurde am Falkenhof in Rheine, einem westfälischen Adelshof im nördlichen Münsterland, bei Bauarbeiten ein tief im Boden liegendes Kanalsystem entdeckt. Bei der archäologischen Untersuchung konnte ein erstaunliches unterirdisches Bauwerk von 60 Meter Länge dokumentiert werden, bis heute die einzige bekannte Anlage dieser Art in Westfalen. Sie wurde Ende des 17. Jahrhunderts erbaut und hat über 250 Jahre die Abfälle der hier lebenden Adelsfamilien aufgenommen. Zwischen 1521 und 1799 verwaltete die Familie von Morrien den Hof. Den größten Teil des umfangreichen Fundkomplexes bestehend aus Keramik, Glas, Leder, Metall und Holz kann dieser einfl ussreichen westfälischen Adelsfamilie zugeschrieben werden. Mit diesem Bestandskatalog werden zunächst die Glasfunde veröffentlicht. 223 Gläser aus dem 16. bis 19. Jahrhundert repräsentieren mit Farbfotos und Zeichnungen etwa ein Drittel der insgesamt geborgenen Glasobjekte. Alle aufgefundenen Formen mit ihren unterschiedlichen Varianten sind im Katalog vertreten. Damit wird erstmals das gesamte Spektrum des neuzeitlichen Glasbestandes an einem westfälischen Adelshof veröffentlicht. Bestandskatalog von 223 am Falkenhof in Rheineentdeckten Glasobjekten Gesamtspektrum des Glasbestandes an einem westfälischen Adelshof

      Glas
    • Der Falkenhof in Rheine, ein ehemaliger Adelshof im nördlichen Münsterland, war von 1521 bis 1799 im Besitz der Familie Morrien und dient heute als Stadtmuseum. Ende des 17. Jahrhunderts ließ Wilhelm von Morrien ein 60 m langes Kanalsystem um den Ostflügel bauen, um Abfälle zu entsorgen. In diesem Kanal fanden sich zahlreiche Keramik- und Glasscherben sowie Leder-, Holz- und Metallobjekte. 2003 entdeckte man bei Bauarbeiten das Kanalsystem, und archäologische Untersuchungen förderten fast 21.000 Fragmente zutage, die in den folgenden Jahren restauriert wurden. Der erste Bestandskatalog zu den Glasfunden erschien 2013, und nun wird ein zweiter Band mit den Keramikfunden veröffentlicht, die aus der Zeit zwischen dem 16. und der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts stammen. Dieser Katalog stellt 576 Objekte der Gefäßkeramik vor, einschließlich Tonpfeifen. Die meisten Objekte sind der Familie Morrien zuzuordnen und bieten einen umfassenden Überblick über die neuzeitliche Keramik, die an einem ländlichen Adelshof dieser Zeit und Region verwendet wurde. Ergänzende Aufsätze zum Keramikbestand und zur wirtschaftlichen Grundlage der ehemaligen Bewohner runden den Katalog ab.

      Keramik