Die Geschichte des jungen portugiesischen Kapitäns Manuel António Martins, der im Jahre 1792 auf der Insel Boavista (Kapverden) Schiffbruch erleidet. Mit seinem Leben und dem seiner Familie erzählt Maria Isabel Barreno auch die Geschichte der Kapverdischen Inseln bis Mitte des 19. Jahrhunderts. Lebendig und anschaulich, spannend und in leuchtenden Farben geschrieben, verbindet dieser Roman Alltagsleben und Weltpolitik. "Das Bild einer Kolonialepoche, gemalt in den Farben von Erde und Meer. Eine brillante Fiktion über die Fakten eines wirklichen Lebens: das des Ururgroßvaters der Schriftstellerin." (Visão) "Das Interesse der portugiesischen Literatur an der Geschichte erreicht hier existenzielle Tiefe." (Jornal de Letras) Maria Isabel Barreno (* 1939) wurde als Schriftstellerin international durch den gemeinsam mit Maria Teresa Horta und Maria Velho da Costa ("die drei Marias") verfassten feministischen Briefroman "Neue Portugiesische Briefe" bekannt. Dieser Roman liegt auf Deutsch in der edition tranvía vor, desgleichen Maria Isabel Barrenos Erzählband "Die Nonne und der Mörder".
Maria Isabel Barreno Bücher
Maria Isabel Barreno war eine portugiesische Schriftstellerin, die sich in ihren Werken mit soziologischen Essays beschäftigte, insbesondere über die Stellung der Frau. Ihre Romane und Kurzgeschichten erforschten oft tiefgreifende historische und familiäre Wurzeln und beleuchteten die menschliche Verfassung durch die Brille gesellschaftlicher Kommentare. Barreno wurde für ihre aufschlussreiche Perspektive auf gesellschaftliche Fragen und ihren unverwechselbaren erzählerischen Stil gewürdigt. Ihre literarischen Beiträge spiegeln ein tiefes Interesse an Geschichte und Kultur wider, das oft mit persönlichen Erzählungen verwoben ist.


Die Veröffentlichung der von den drei Schriftstellerinnen gemeinsam verfassten „Novas Cartas Portuguesas“ führte 1972 zum wohl größten literarischen Skandal im Portugal der Salazar/Caetano-Diktatur. Das Buch wurde beschlagnahmt und gegen die Verfasserinnen Anklage wegen „Verletzung des öffentlichen Anstands“ erhoben. Das Hauptthema der „Neuen Portugiesischen Briefe“ ist die jahrhundertelange Unterdrückung der portugiesischen Frau. Die Briefe, Gedichte, Prosatexte thematisieren in dreifacher Perspektive verschiedene Facetten weiblicher Lebenserfahrung (Liebe, Ehe, Sexualität, Schwangerschaft, Abtreibung) und reflektieren gesellschaftliche Machtverhältnisse, u. a. Diktatur, Kolonialkrieg, Emigration. Der Prozess gegen die „drei Marias“ führte zu einer weltweiten Solidaritätskampagne. Das in viele Sprache übersetzte, literarisch innovative Werk wurde zu einer der wichtigsten literarischen Bekundungen der internationalen Neuen Frauenbewegung. - „Die ‚Neuen Portugiesischen Briefe’ der drei Marias wurden zur literarischen Vorhut der späteren Revolution.“ (Emma) „Ein Buch voller Schwermut und auch Selbstbewusstsein. Wegen seiner Sinnlichkeit und seiner Intelligenz ist es das Beste, was jemals über die Situation der Frau geschrieben wurde.“ (Newsweek)