Esther Rudomin ist zehn Jahre alt und lebt wohl behütet in der polnischen Stadt Wilna. Bis dorthin ist der große Krieg noch nicht gekommen. Eines Tages werden Esther und ihre Familie als „jüdische Kapitalisten“ von russischen Soldaten abgeholt. Mit vielen anderen kommen sie nach Sibirien. Esther erlebt Hunger, Krankheit, Tod und Erniedrigung, aber sie findet auch Freunde und lernt, sich durchzusetzen. Sie beginnt, die große Weite der Steppe zu lieben und auch ihr Leben inmitten dieser Einsamkeit - denn es ist ihr Leben.
Esther Hautzig Reihenfolge der Bücher
18. Oktober 1930 – 1. November 2009
Diese Autorin ist bekannt für ihre tiefgründigen autobiografischen Erzählungen, die lebendig ihre Erfahrungen während des Zweiten Weltkriegs und des darauffolgenden erzwungenen Exils in Sibirien schildern. Ihr Schreiben zeichnet sich durch eine rohe Ehrlichkeit und die Fähigkeit aus, die psychologischen Auswirkungen kriegerischer Umwälzungen und Entbehrungen auf einen jungen Menschen einzufangen. Sie erforscht Themen wie Überleben, Vertreibung und die Widerstandsfähigkeit des menschlichen Geistes angesichts überwältigender Widrigkeiten. Durch ihr literarisches Werk möchte sie persönliche Zeugnisse teilen und zu einem tieferen Verständnis der Geschichte beitragen.

- 1987