Das Häschen und die Rübe Ein chinesisches Märchen mit Bildern und Gebärden von Ellen Schwarzburg-von Wedel Ein ganz besonderes Bilderbuch hat Ellen Schwarzburg-von Wedel auf der Grundlage eines chinesischen Märchens hier geschaffen. Das Kettenmärchen ist nämlich nur vordergründig ein Wintermärchen. Auf einer tieferen Ebene handelt das Märchen von Freundschaft und Frieden: Die frierenden und hungernden Tiere geben sich in Freundschaft und Hilfsbereitschaft eine Mohrrübe weiter, bis sie bei dem Protagonisten, dem kleinen Hasen, wieder ankommt, der sie dann endlich selber frisst. Zu jedem Bild werden auf der gegenüberliegenden Textseite die Schlüsselworte in einprägsamen Zeichnungen in Form von Gebärden nach der Deutschen Gebärdensprache (dgs) dargestellt. Das Märchen hat also eine weitere Ebene, es dient in spielerischer Weise dem Kennenlernen und Einüben von Gebärden. Einfühlsame Aquarelle nehmen uns in die tief verschneite Winterlandschaft mit. Ein wunderschöner Traum von Freundschaft und Frieden in Pastellfarben kann so integrativ mitgebärdet werden. Ein alphabetisches Register aller vorgestellten Gebärden mit der entsprechenden Zeichnung und Erläuterung ergänzen das Bilderbuch. 48 S., farbig, geb., € 19,90 ISBN 978-3-86059-189-5
Ellen Schwarzburg von Wedel Bücher






»Der Finn in seinem großen Bett findt Schlafengehen nicht so nett.« Doch der Abschied vom Tag ist gar nicht so schwer, denn bald schon folgen ihm seine anhänglichen Spielsachen nacheinander in abenteuerliche Träume. Davon erzählen jedenfalls die farbenfrohen Bilder. Aber auf den Bildern sieht der kleine Finn doch immer ganz wach aus! Kann er also wirklich schlafen? So spielt diese gereimte Geschichte mit den schwankenden offenen Grenzen zwischen Schlafen und Wachen, letztlich zwischen Wunsch und Wirklichkeit.
Der Wumpuck sitzt einsam und fernab von seiner Heimat auf einem Baum und kann sich alleine nicht helfen: „Die Beine wollen mich nicht tragen.“ Für die Tiere des Waldes ist er ein Fremder und wird von ihnen zunächst abgelehnt. Aber die flinken Kunterbunts kommen und helfen, ohne Bedingungen zu stellen. Sie bauen ihm mit vereinten Kräften ein „Flugmobil“, mit dem er „am Wolkenband ins Wumpuckland“ zurückfliegen kann, doch „wo das liegt, bleibt unbekannt“. Der Verlust von Heimat kann nur durch Solidarität aufgewogen werden. Thematisiert wird im Kern die menschliche Urerfahrung des Verlustes unbedingter Geborgenheit und die bleibende Sehnsucht nach einer Welt, in der es keine Ausgrenzung gibt. Das wird in eindrücklichen Bildern und klaren, einprägsamen Versen erzählt. Kinder wissen viel von der menschlichen Angewiesenheit und Verletzlichkeit und erfahren hier, dass durch Anteilnahme und Solidarität ihre Not erträglich gemacht oder sogar aufgehoben werden kann. Das erzeugt Zuversicht. Mehr als 100 Gebärden der Deutschen Gebärdensprache (DGS) begleiten den Text und werden im Anhang ausführlich beschrieben.
König Midas ist sehr reich und er könnte zufrieden sein, aber er hortet weiter goldene Schätze. Als er eines Tages einen Wunsch frei hat, wünscht er sich, dass alles, was seine Hand berührt, zu Gold wird. Gierig hetzt er nun umher und vergoldet, ohne nachzudenken, alles, was ihn umgibt. Schließlich wird er wohl am Gold erstickt sein. Oder zeigte ihm jemand ein rettendes Heilwasser? Der alte griechische Mythos, der hier für Kinder neu erzählt wird, ist heute aktueller denn je: Der König erlebt in seinem Rausch und seiner gedankenlosen, maßlosen Gier eine tiefgreifende Entfremdung: Menschen, Pflanzen und Tiere verlieren für ihn ihren eigenen sinnlichen Wert, sie erkalten und verstummen. Was bleibt, ist eine innere Leere und Vereinsamung. Auch Kinder werden mit dieser Geschichte über unser Konsumverhalten, über unser Verhältnis zu Geld und Waren, zur Natur und zu unseren Ressourcen, sowie über Verteilungsgerechtigkeit nachdenken können und überlegen wollen, wie heute das rettende Heilwasser beschaffen sein müsste.
Die kleine Eule und der Mond
Eine Gutenachtgeschichte mit Gebärden
Ellen Schwarzburg-von Wedel: Die kleine Eule und der Mond Die kleine Eule will den Mond streicheln, weil er so schön ist. Aber sosehr sie ihm auch entgegen zu fliegen versucht, sie kann ihn nicht erreichen. Endlich kommt der besorgte Mond zu ihr, als Spiegelbild. Nun kann die kleine Eule zufrieden nachhause fliegen. Uns stärkt der Abglanz, den wir mit uns führen. Im Wechsel von Tag und Nacht, von Schlafen und Wachen entfaltet sich eine berührende Geschichte von der Sehnsucht nach dem Du. Das Erlebnis der kleinen Eule ist in eindrucksvollen und ausdrucksstarken Aquarellen gemalt und in einfachen Dialogen erzählt, sodass sich die Geschichte auch sehr gut als Erstlesetext eignet. Auf jeder Textseite werden die vier wichtigsten Schlüsselwörter in Gebärden der Deutschen Gebärdensprache (DGS) wiedergegeben. Das Gebärdenverzeichnis im Anhang beschreibt mehr als 60 passende und individuell auszuwählende Gebärden. 52 S., mit vielen farbigen Illustrationen, geb., € 19,90 978-3-86059-170-3
Die kleine Maus ist noch klein, ängstlich und vielleicht ein wenig entwicklungsverzögert: „Sie kann noch nicht ihr Futter finden und noch keine Wörter binden.“ Die anderen Tiere des Waldes erwarten sie voller Vorfreude mit warmen, aber auch sorgenvollen Blicken und zugleich neugierigen Fragen. Endlich bereiten sie der kleinen Maus ein Fest für die Sinne, sodass diese- zunächst nur in der eigenen Vorstellung - zu einem intensiven Erleben erwacht. Es sind die Erwartungen und die Vorfreude der Anderen, die die Persönlichkeit wachsen lassen. Dieses einfühlsame Bilderbuch führt in ein Reich der Farben und der Poesie. Es zeigt Wege auf, auch mit Schwächeren und Hilfsbedürftigen zu einem wohltuenden gemeinsamen Erleben im Spiel zu finden. Für die wichtigsten Begriffe werden auf jeder Seite die Reime von insgesamt 70 Gebärden der Deutschen Gebärdensprache (DGS) begleitet. Sie sollen den eigenen Ausdruck anregen, den Blick auf das Gegenüber lenken und das Verstehen der Sprache erleichtern, wenngleich schon Rhythmus und Klang der Verse genug sinnliches Spracherleben zu erzeugen vermögen.
Den Tieren auf dem Bauernhof im Bilderbuch zu begegnen, gehört zu den schönsten ersten Buch-Erfahrungen. In Bild, Reim und Gebärde wird schon dem ein- bis zweijährigen Kind ein freudiger, angstfreier und zugleich respektvoller Umgang mit dem Tier eröffnet. Und noch bevor das kleine Kind sein Wiedererkennen und Verstehen mit Worten ausdrücken kann, „spricht“ es mit uns und „begreift“ die Tiere mit seinen Gebärden.
Der kleine Hannes spielt gerne 'Wörter spucken' und möchte nun die Umkehrung versuchen: das 'Wörter schlucken'. Er wettet, dass er jeden Tag ein Wort herunterschlucken kann. Aber ein nur kleines unausgesprochenes Wort kann große Folgen haben. Und so führt sein Selbstversuch während einer ganzen Woche zu etlichen Missverständnissen. Endlich wollen seine Hände die Rückschläge nicht mehr mit ansehen und übersetzen alle verschluckten Wörter in Gebärden. Diese Geschichte rund um Sprache und Kommunikation macht Lust aufs Reimen, Raten und Gebärden. Alle Kinder spielen gern mit Sprache und erfinden Geheimsprachen. Wenn sie sich Wörter aneignen und ihre Bedeutung verstehen wollen, dann ahmen sie gerne die dazugehörigen Bewegungen nach. Die Bedeutung der Wörter wird praktisch einverleibt. Wörter mit den Händen 'sagen' zu können, erfüllt sie mit Stolz und macht sie – wie den Hannes – zum erfolgreichen Erfinder und Sprachkönner. Dieses Buch mit über 130 Gebärden unterstützt nicht nur beim Vorlesen zu Hause die Lust am Sprechen und das Verstehen, sondern es verhilft auch in integrativen Gruppen zu einem gemeinsamen bewegten Kommunikationserlebnis.