Viktor, einst „Jungunternehmer des Jahres“, steht nach seinem Konkurs und weiteren Misserfolgen vor unerwarteten persönlichen Herausforderungen: Seine Ex-Frauen mobilisieren gegen ihn und wenden auch seine acht Kinder gegen ihn. In dieser Krise erkennt er die Wiederholung seiner Familiengeschichte: Väterlicherseits jüdischer Abstammung, mütterlicherseits aus altem ungarischen Adel, war seine Familie stets Verfolgung, Denunziationen und Intrigen ausgesetzt. In seinem emotionalen Tiefpunkt beginnt Viktor, seiner Seelenfreundin Helena zu schreiben. Der E-Mail-Verkehr zwischen ihnen wird intensiv, während er seine Erlebnisse und innersten Gefühle in berührender Offenheit teilt, was schließlich zu einer überraschenden Wendung führt. Das Werk thematisiert, wie gesellschaftliche Ausgrenzung und Diskriminierung Menschen entwürdigen und sie oft zum Schweigen bringen. Wenn diese Menschen in ihrer Verzweiflung aufbegehren, werden sie schnell stigmatisiert. Viktor, als gescheiterter Mensch, lernt, seine Emotionen zuzulassen – Weinen und Schreien werden Teil seines Heilungsprozesses. Der Verlag setzt einen neuen Akzent, indem er Viktors Briefe in ihrer Authentizität bewahrt, ohne literarische Schönfärbung. Der Leser wird eingeladen, Viktors Weg der Entfaltung und Heilung mitzuerleben und sich mit seinen Erfahrungen zu identifizieren.
