1970 verließ die junge Mexikanerin Alma Guillermoprieto New York, um in Havanna als Dozentin an der Staatlichen Ballettschule zu lehren. Fast ein Jahr lang arbeitete sie in Studios ohne Spiegel. Ihre schlecht ausgebildeten, aber vor Ehrgeiz glühenden Schüler trainierten ohne dieses als individualistisch verschrieene Hilfsmittel. Und doch fand die junge Frau inmitten chronischen Mangels und revolutionärem Durcheinander ein Volk von begeisterten, hingegebenen Menschen, die sie tief berührten und ihr Leben in neue Bahnen lenkten. Dieses großartige Erinnerungsbuch einer Frau, die heute als eine der besten Lateinamerika-Spezialisten für den New Yorker schreibt, führt zurück in eine Zeit, als noch ein ganzer Kontinent an Fidel Castros Lippen hing, während das politische Experiment, über das er stundenlang redete, bereits gescheitert war, als Tänzer und Revolutionäre dieselbe geschichtsträchtige Bühne bevölkerten und selbst ein Pas de Deux sich in einen zutiefst politischen Akt verwandeln konnte.
Alma Guillermoprieto Reihenfolge der Bücher
27. Mai 1949
Guillermoprieto ist bekannt für ihre scharfsinnige Berichterstattung aus Lateinamerika, die komplexe politische und kulturelle Realitäten aufdeckt. Ihre Arbeit zeichnet sich durch tiefes Einfühlungsvermögen für die gelebten Erfahrungen der Menschen aus, die sie begleitet, oft unter großem persönlichem Risiko. Durch detaillierte Chroniken erforscht sie sozialen Wandel, Bürgerkriege und kulturelle Dynamiken und bietet den Lesern eine unmittelbare Begegnung mit der Geschichte. Ihr literarischer Stil ist sowohl anschaulich als auch analytisch, was sie zu einer bedeutenden Stimme im literarischen Journalismus macht.






- 2009