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Bookbot

Tristan Egolf

    19. Dezember 1971 – 7. Mai 2005

    Egolfs Werk zeichnet sich durch seine rohe, unerschrockene Erforschung der menschlichen Verfassung aus, die sich oft mit Themen der Entfremdung und der Suche nach Sinn in einer zersplitterten Welt befasst. Seine Prosa ist sowohl lyrisch als auch karg und schafft eine einzigartige Atmosphäre, die den Leser in komplexe emotionale Landschaften zieht. Beeinflusst von seiner vielfältigen Erziehung und Begegnungen mit der Literaturszene schuf Egolf Erzählungen, die ein tiefes Gefühl für Ort und psychologische Tiefe widerspiegelten. Sein Vermächtnis liegt in seiner ausgeprägten Stimme und seiner Fähigkeit, die Nuancen innerer Kämpfe mit bemerkenswerter Klarheit einzufangen.

    Ich & Louise
    Monument für John Kaltenbrunner
    • Monument für John Kaltenbrunner

      • 528 Seiten
      • 19 Lesestunden
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      Tristan Egolfs Erstlingsroman ist eine grotesk-komische und zornige Abrechnung mit dem Konformismus und der Borniertheit der Provinz. John Kaltenbrunner, der in dem hinterwäldlerischen Industriekaff Baker aufwächst, hat es mit "Fabrikratten, Trolls, Schmalzköppen und Methodistenvetteln" zu tun. Diese letzteren versuchen, ihm sein Erbe zu stehlen und seiner todkranken Mutter das florierende Geflügel- und Schafzuchtunternehmen abzujagen, das er aufgebaut hat. Obwohl John erst fünfzehn ist, kämpft er leidenschaftlich um sein Erbe, bis kein Stein mehr auf dem anderen steht. Die Legende des genialischen "Ziegenjungen", der mit seiner lethargischen Mutter allein lebt und die heruntergekommene Farm in ein florierendes Unternehmen verwandelt, zieht wilde Spekulationen nach sich. In der Schule und im Leben stößt er auf Widerstand, besonders von den frommen Bettkantenhockerinnen, die versuchen, alles zu übernehmen, als Johns Mutter erkrankt. John wehrt sich, und die Ordnungsmacht von Baker muss eingreifen. Seine dramatische Lebensreise führt ihn schließlich zur Müllabfuhr, wo er seine Kollegen in einen Streik führt, der die Stadt in apokalyptische Zustände stürzt. Egolfs Debütroman ist nicht nur eine scharfe Kritik an der Provinz, sondern auch eine grimmige Ermunterung, sich niemals unterkriegen zu lassen.

      Monument für John Kaltenbrunner