Mit sieben Jahren ist es schwer zu verstehen, warum der Vater im Gefängnis sitzt und die Mutter im Haus heimlich Flugblätter druckt. Aber Laura versteht. Auch, als sie nicht mehr in die Schule gehen soll, wegen der unangenehmen Fragen dort. Auch, als sie im Kofferraum eines Wagens zu ihren Großeltern gefahren wird. Und sie weiß, wie man auf der Straße Verfolger erkennt und warum sie unter falschem Namen lebt. Es sind die Jahre der Militärdiktatur in Argentinien. Die Montoneros, eine bewaffnete Widerstandsbewegung, der Lauras Eltern angehören, haben in dem heruntergekommenen Haus am Rande von La Plata eine geheime Druckerpresse eingerichtet. Nach außen rechtfertigt eine Kaninchenzucht die politischen Umtriebe der Bewegung. Ebenso beschützend wie bedrohlich, wird das Kaninchenhaus zum Unterschlupf für das jäh der Normalität entrissene Kind, das mit banger Faszination die Welt der Erwachsenen betritt. Aus der berührenden Sicht eines siebenjährigen Mädchens erzählt die argentinische Autorin Laura Alcoba von einer Kindheit, die zugleich Schrecken und Zauber birgt.
Laura Alcoba Reihenfolge der Bücher
1. Januar 1968
Laura Alcoba ist eine franko-argentinische Autorin und Übersetzerin, deren Werk sich mit den Komplexitäten von Erinnerung und Identität auseinandersetzt. Ihre Schriften erforschen oft Themen wie Exil und die Suche nach Heimat und bieten Erzählungen, die sowohl intim als auch literarisch gestaltet sind. Alcoba beschäftigt sich mit Themen, die auf einer zutiefst menschlichen Ebene Anklang finden, und lädt den Leser in die komplexen Innenwelten ihrer Charaktere ein. Ihre Prosa ist raffiniert und aufschlussreich und bietet eine einzigartige Perspektive auf universelle menschliche Erfahrungen.





- 2010