Die 70er Jahre in Westdeutschland sind angefüllt vom Vergessenwollen der Alten und Wissenwollen der Jungen. Manche Junge verzweifeln daran, erliegen der Lähmung ihrer Seele. Der Titel des Romans "Seelenlähmung", mit dem Peter H. Gogolin für den Aspekte Literaturpreis vorgeschlagen war, wurde zu Beginn der 80er Jahre zu einer Metapher für den Gemütszustand der Generation nach der Studentenrevolte von 68 und dem Deutschen Herbst. Der Autor erhielt für den Roman den Literaturförderpreis der Hansestadt Hamburg.
Peter H. Gogolin Bücher






In diesem Band erzählt Peter H.E. Gogolin in sechzehn Geschichten vom Eindringen des Irrationalen und Phantastischen in die reale Welt und thematisiert die Brüchigkeit unserer Realität und Gewissheiten.
Peter H. E. Gogolin präsentiert in "Das Gewicht der Zeit" einen biografischen Essay, der die Entstehung seiner Deutschland-Trilogie beleuchtet.
In "Zwei Schwestern - Ein Geheimnis" reist Karen nach Lodyne, um sich mit ihrer Schwester Johanne zu versöhnen. Nach zwölf Jahren des Schweigens konfrontiert sie ein verdrängtes Familiengeheimnis. Die dramatische Woche bringt Wendungen in Karens Leben, das ihre Ehe und ihre Zukunft beeinflusst.
Franz hat unter der Dominanz seines älteren Bruders Reinold gelitten, der der Liebling der Mutter war. Bei ihrem Wiedersehen brechen alte Rivalitäten und Versäumnisse auf. In einer entscheidenden Nacht erkennt Franz, dass er aus Reinolds Schatten treten und sein eigenes Schicksal bestimmen kann.
Kein Jahr der Liebe
Notizen aus der Villa Massimo
Das deutsche Wendejahr 1989 wurde auch für Peter H. E. Gogolin, der das Jahr in Rom verbrachte, weil er für seinen Roman »Kinder der Bosheit« mit dem begehrten Rom-Stipendium der Deutschen Akademie Villa Massimo ausgezeichnet worden war, zu einer Lebenswende. Zu einer Wende allerdings, die nicht ins Offene führte, sondern seine Existenz als Schriftsteller für Jahrzehnte vernichtete. »Man ertrinkt nicht, weil man ins Wasser fällt.«, schreibt er. »Man ertrinkt, weil man nicht wieder auftaucht. Ich habe nach meinem Romaufenthalt 21 Jahre gebraucht, um wieder aufzutauchen.« Seine römischen Aufzeichnungen »Kein Jahr der Liebe« sind ein Dokument dieses Lebensabschnitts.
Es gibt kein noch so fernes Land, das nicht von der Phantasie bewohnt werden kann. Peter H. E. Gogolin, der die Autoren der literarischen Phantastik immer geliebt hat, lässt auf diesen Seiten eine ganz eigene „Zoología Fantástica“ entstehen, die von Kornelius Wilkens mit Einfallsreichtum ins Bild gesetzt worden ist. Treten Sie die Reise an und begegnen Sie seinen imaginären Tieren, von denen einige schon lange Ihre Lebensbegleiter sein könnten.
So weit er sich zu erinnern vermag, hat Franz unter der Dominanz des älteren Bruders Reinold gelitten. Reinold war der Liebling der Mutter, der Geschicktere, der Erste in allem. Reinold ist noch heute der Schatten, der stets mit ihm geht, obwohl Franz glaubte, sich vor Jahren für immer von ihm getrennt zu haben. Als die ungleichen und doch so gleichen Brüder nun wieder zusammentreffen, brechen die Rivalitäten und Versäumnisse, die Träume und Lebensfehler, ihre Verstrickungen aus Liebe und Verrat wieder auf. In einer einzigen langen Nacht entscheidet sich ihr Schicksal, und Franz erkennt, dass er frei ist, aus dem Schatten seines Bruders zu treten.
Morgen ist ein anderer Tag – der Titel dieser Erzählsammlung ist Programm. In Gogolins Geschichten bewegen sich die Figuren auf dem schmalen Grat zwischen Alltag und dem Traum von etwas anderem, das darüber hinausweist, zwischen heute und morgen, in ihrer flüchtigen, unbestimmten Realität und der Erwartung, dass die Dinge sich ändern, sich bessern mögen. Manche brechen mit dieser Erwartung dann auch auf, um nach dem Neuen, dem Dahinter zu suchen. Ob und was sie finden werden, bleibt ungewiss. Andere verharren, weil es einfacher ist, bequemer und ihnen weniger abverlangt. Doch ist das die Lösung? Nun ja, man wird sehen. Denn morgen ist ein anderer Tag.