Maria und Bruno lernten sich in der Schule kenne. Sie verliebten sich. Alles war gut. Doch dann wurde die Rivalität zwischen den beiden Dörfern, aus denen sie stammten, immer grösser. Es kam zum Streit - und fast zum Krieg. Vorher aber wurde eine Mauer gebaut. So hoch und so dick, dass es kein Durchkommen mehr gab. Doch Maria und Bruno gaben nicht auf. Sie suchten nach Wegen, um sich trotzdem zu treffen. Obwohl das von Tag zu Tag gefährlicher wurde, denn ein gnadenloser Mörder war unterwegs...
Renata Burckhardt Bücher



Noch bevor die Türen zum Kunsthaus offiziell geöffnet wurden, durften Jugendliche aus Winterthur und Zollikon an je zwei Novembermorgen die Kunst im Kunsthaus entdecken. Sie strömten durch die verschiedenen Stockwerke, entdeckten alte und neue Kunst, gerieten über einzelne Kunstwerke aus dem Häuschen, diskutierten über die diversen Eindrücke und sammelten Themen, stets begleitet von der Autorin Renata Burckhardt und der Kunstvermittlerin Eveline Schüep. Die Themen diskutierten die Jugendlichen in der Klasse angeregt, engagiert bis hochemotional aus, um sich schliesslich für eines entscheiden zu können. Die Klasse aus Zollikon setzte für sich das Thema KRIEG + FRIEDEN fest, die Klasse aus Winterthur das Thema ARMUT CHAOS REICHTUM. Die Themen mögen erstaunen, oder auch nicht, wenn man das Stockwerk mti der spätgotischen Kunst durchwandert und dort beispielsweise dem Erzengel Michael im Kampf mit Luzifer begegnet. Schliesslich wählten die Jugendlichen jede und jeder für sich ein Werk aus - ohne Ausnahme Malereien. Mit „ihrer“ Malerei traten sie in eine Art Dialog, liessen sich von ihr inspirieren, und entwickelten ihre individuellen Geschichten, die sie im Jungen Literaturlabor (JULL) zu Papier brachten. So sind über vier Treffen hinweg berührende, fantastische, poetische, verstörende Geschichten entstanden. Geschrieben in einer Sprache, die ihre Kraft direkt aus der Lebenswelt der Jugendlichen schöpft und so da und dort vielleicht ungewohnte, aber umso treffendere Beschreibungen findet.
Hätti, sötti, wetti
Schnöde u chlööne uf Bärndütsch
In meiner ersten Mundartkolumne stellte ich fest, dass Dialekte weder Fisch noch Vogel sind. Schreiben im Dialekt bleibt für mich eine Herausforderung, und das Wühlen in den verschiedenen Dialekten gehört zu meiner Arbeit. Die Frage, wie ich mich sprachlich ausdrücke, begleitet mich ständig. Baseldeutsch, Berndeutsch und Hochdeutsch sind mir auf unterschiedliche Weise nah und fern. Heimat in der Sprache ist ein Konstrukt, eine Suche nach Vertrautheit und Klang, nach sprachlichen Orten, die Freude bringen oder neue Möglichkeiten eröffnen. Ich frage mich, wie ich etwas benennen soll – so wie mein Grossvater im Baslerdeutsch oder wie ich die Dialekte heute spreche. Wenn meine Beobachtungen und persönlichen Eindrücke in einer Kolumne zusammenfinden, bin ich zufrieden. Manchmal inspiriert mich ein einzelnes Wort, wie das Wort „Huli“, das zur Huli-Kolumne führte – eine Liebeserklärung an die Sprache. Dialekte bieten immer wieder sprachliche Geschenke, die ich in Medien, Werbung oder im Alltag finde. Auch politisch-gesellschaftliche Themen greife ich auf, um Meinungen hörbar zu machen. Der Antrieb zum Schreiben ist oft mit einem spielerischen „Schnöde u chlööne“ verbunden, ironisch gemeint, denn letztlich zählt die Tat mehr als das Wort. R. B.