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Levin Westermann

    1. Januar 1980
    Unbekannt verzogen
    3511 Zwetajewa
    Zugunruhe
    farbe komma dunkel
    Ovibos moschatus. Essays
    bezüglich der schatten
    • Levin Westermann erhält den Clemens-Brentano-Preis 2020 und den Schweizer Literaturpreis 2021. Seine Gedichte erkunden Trauer und Verlust in einer Welt im Wandel. Mit eindringlicher Stille und metaphorischer Kargheit thematisiert er Schuld und Erinnerung, während sich Bilder von fliegenden Engeln und schwindenden Küsten entfalten.

      bezüglich der schatten
    • In seinen Essays kehrt Levin Westermann immer wieder zur Arktis zurück, einem Ort der Fantasie und Sprache. Er thematisiert die Moschusochsen, die Netsilingmiut und die Kraft des Geschichtenerzählens, um persönliche Krisen zu überwinden. Westermann lädt ein, über die Grenzen von Natur und Kultur hinaus zu denken und zu fühlen.

      Ovibos moschatus. Essays
    • Das Schreiben ist immer ein Gespräch. Es überwindet die Grenzen von Raum und Zeit und ermöglicht die Kommunikation mit denen, die waren, und denen, die noch kommen werden. Vergraben in den Texten warten die Stimmen, die Levin Westermann in farbe komma dunkel freilegt, Schicht für Schicht, um ihre Gedanken zu vernehmen – und ihnen dann zu antworten, seine eigene Stimme dem Chor des endlosen Gesprächs hinzuzufügen. Denn das Schreiben ist immer auch ein Überschreiben. Literatur ist Palimpsest. Und alles ist verbunden, im Text und in der Welt. Kein Lebewesen existiert für sich allein, und kein Text entsteht aus dem Nichts. Die Katze, der Igel, der Waldbrand, Paris: Alles ist wichtig und Ausdruck der Welt. Die Sonne, sie scheint auf die Welt. »die sonne ihre strahlen / wie ein feind.«

      farbe komma dunkel
    • Zugunruhe, das ist die Rastlosigkeit von Vögeln im Vorfeld ihrer Migration, die nächtliche Sehnsucht, das Gefühl, dem Lockruf der Ferne kaum noch widerstehen zu können – was im Umkehrschluss heißt: Nichts hält mehr an diesem Ort, der zusehends unwirtlich wird. Und unwirtlich, geradezu verloren erscheint dem Protagonisten in Levin Westermanns Debütroman die Welt – und was die Menschen in ihrem Fortschrittssturm daraus gemacht haben. Flankiert von Katastrophenmeldungen, von Berichten über Pandemie und Klimakrise, von Weltraumkolonialisierungsträumen, streift er durch Landschaften der Schweiz und Deutschlands, vorbei an Raketenstationen und misstrauischen Blicken, und protokolliert die ungezügelte Zerstörungswut der Menschen, einer Spezies außer Rand und Band, die vergessen hat, dass sie nicht allein ist auf diesem Planeten, dass sie umgeben ist von Leben, und die allen Warnungen zum Trotz nicht aufhört, jenen Sturm noch weiter anzufachen. So erweist sich die Unruhe letztlich als Ausdruck der Verfallsgeschichte von Natur und Kultur, die Westermann am Kipppunkt einzufangen weiß, als ein Aufbegehren im Angesicht des drohenden Untergangs.

      Zugunruhe
    • Achilles rast mit 130 ohne Rücklicht und Rücksicht durch die Nacht. Der Krieg um Troja tobt noch immer. Während der attische Held, aus Zeitmangel ungeduscht und blutverschmiert, zwanzig Minuten nach Ende der Schlacht eine Pressekonferenz gibt und Simone Weil zitiert, schreibt Westermann mit rauchender Feder eine Kantate aus infinitesimal klein scheinenden Intervallen der Reflexion. Waren wir eben noch mit Tschechow unterwegs, dürfen wir nun mit dem Dichter unter dem Wahrzeichen jenes Asteroiden, des Planetesimalen mit dem Namen 3511 Zwetajewa, durch das Leben seiner Namensgeberin gehen. Briefe, Bilder, Beziehungen bringt er dabei auf den Vers : »Sie glaubte an das Gute im Menschen, daran, / dass dem, der Gutes tut, auch Gutes widerfährt.« Am Ende wird ein ganzer Kosmos zu versenken sein. Doch aus Levin Westermanns Sprachinfinitesimalen werden Sehnsüchte neu entstehen.

      3511 Zwetajewa
    • Unbekannt verzogen

      • 111 Seiten
      • 4 Lesestunden

      Von den szeneintern anerkannten Zeitschriften und Ezines unbemerkt sprang 2010 völlig unvermittelt Levin Westermann auf die vibrierende und noch immer viel zu wenig beachtete Lyrikbühne der Gegenwart. Es tuschelte, es rauschte. Wer ist der Gewinner des 18. Open Mike? Westermann, der 1980 in Meerbusch geboren wurde und heute in der Schweiz lebt, schreibt Gedichte „in denen sich ein Ich auf das eigene Verschwinden vorzubereiten scheint“ (Michael Braun). Doch was zunächst resigniert und weltabgewandt klingt, bäumt sich auf zum generationsverbindenden „dennoch“ der Sprache. „Ein Ich, das alles aufs Spiel setzt, das vom Weltgefühl der Verlorenheit umzingelt wird und dennoch spricht, am Rande des Schweigens: Für diese existenzielle Zerreißprobe noch Wörter zu finden – das ist Poesie.“ Der Band versammelt die Gedichte des Lyrikpreis-Gewinners beim Open Mike 2010. Nach der Lektüre wird jedem klar, dass Westermann zu den spannendsten und ungewöhnlichsten dieser an großen Talenten nicht armen Dichtergeneration zählt.

      Unbekannt verzogen