Adelheid Duvanel Bücher
- Judith Januar






Beim Hute meiner Mutter. Erzählungen
- 172 Seiten
- 7 Lesestunden
Adelheid Duvanel, eine bedeutende Schweizer Autorin, wird in diesem Band von Peter von Matt neu entdeckt. Er versammelt ihre eindrücklichsten Erzählungen, darunter einige Erstmals veröffentlichte. Die Prosaminiaturen erzeugen einen fesselnden Sog und verbinden Leichtigkeit mit düsterer Gegenwart.
Adelheid Duvanels Erzählungen zeichnen sich durch Kraft und Dichte aus und beschreiben das Leben von Frauen und Kindern, die sich nicht geschlagen geben. Ihre Geschichten sind prägnant und erfassen ganze Biografien, oft in herausfordernden Lebenssituationen. Der Essayist Peter von Matt beschreibt ihr Werk als "eminente Kunst".
Adelheid Duvanel berichtet bis kurz vor ihrem Tod in Briefen an die Autorin Maja Beutler über ihr schwieriges Leben, ihre Klinikaufenthalte und die Probleme in ihrer Familie. Die Briefe sind eine Mischung aus Lakonie und Verzweiflung und reflektieren auch ihren kreativen Prozess. „Nah bei Dir“ ist ein eindringliches Selbstporträt einer kämpferischen Autorin.
Adelheid Duvanel ist eine Meisterin der kleinen Form. Die radikale poetische Kraft ihrer Sprache macht sie zu einer der bedeutendsten Stimmen der Schweizer Literatur des 20. Jahrhunderts. Ihre kurzen Erzählungen sind Momentaufnahmen aus dem Leben von meist versehrten Existenzen, die sich aber in ihren fatalen Verhältnissen mit schlafwandlerischer Sicherheit bewegen. In ihrem eigensinnigen Beharren auf ihre Sicht der Welt bewahren sie sich ihre Würde gegen die Zumutungen des Lebens. Ja, sie finden gerade in der Abweichung vom Verlangten eine Kühnheit, die den Texten ihre umwerfende Energie gibt. Sie sind von hoher poetischer Präzision, jede Figur «in Einzelanfertigung». Trotz ihres manchmal finsteren Inhalts leben die Texte von überraschenden, absurden Wendungen und einer wunderbaren hintergründigen Komik. Diese Ausgabe vereinigt erstmals alle in Buchform publizierten und einige der in Zeitschriften und Zeitungen erschienenen Erzählungen Adelheid Duvanels in einem Band, der dieser grossartigen Autorin wieder den Platz in der Schweizer Literatur einräumt, der ihr gebührt.
Exploring themes of isolation and emotional turmoil, this collection delves into the lives of women and children facing adversity, such as single mothers and lonely elderly women. The stories reflect the author's complex life experiences, revealing a pervasive absence of love. Duvanel employs surreal imagery and a Neo-Expressionist style, often presenting the inner thoughts and dreams of her characters rather than traditional dialogue. Some narratives are even dreams retold, echoing the artistic influences of Max Ernst. An introductory essay enriches the reader's understanding of these connections.
Chacune des très courtes proses qui composent ce recueil met en scène un personnage « différent ». Une enfant attardée lors de la rentrée des classes. Une jeune femme dont les parents ont obtenu la garde de sa fille. Un vieil homme dans un hospice. Un SDF. Tous sont ce que l’on pourrait nommer des êtres dérangés, radicalement autres, des « inaptes à la vie » dont le seul maintien dans le monde qui les entoure tient du défi permanent ou du miracle.En une page, une page et demi, rarement plus, Adelheid Duvanel parvient à nous enserrer dans ces vies bancales et à nous les rendre proches. Et, en nous permettant de percevoir l’équilibre fragile qui les rend malgré tout possibles, elle nous renvoie subtilement à nos propres tâtonnements. Maîtresse incontestée de la forme courte, elle est parvenue à conjuguer dans un même écrin l’extraordinaire originalité du regard « différent » (qu’il soit celui de l’enfant, du « dérangé » ou du rêveur) et la rigueur pointilliste d’une conteuse hors pair.Chacune de ces histoires forme un monde en soi. Une monade. Tout y est. Rien n’y manque. Elles sont comme des petits cercles dessinés à la main. Des petits cercles hésitants, délicats, qui entourent quelque chose. On ne sait pas toujours bien quoi. On sait juste que c’est infiniment précieux.

