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Bookbot

Ulrike Anna Bleier

    9. Februar 1968
    Spukhafte Fernwirkung
    Fränkie und das Wesen der Dinge
    Miriam
    Schwimmerbecken
    Bushaltestelle
    Der Einfluss der Inhaberfamilie auf die Mitarbeiteridentifikation - Eine empirische Untersuchung in deutschen Familienunternehme
    • Elkes Leben beginnt mit einem Desaster. Für Theresa, ihre Mutter, ist die Geburt traumatisch, sie kann die Tochter nicht annehmen und ignoriert sie fortan. Zu allem Überfluss ist Elke rothaarig wie ihr Vater Sepp, den die Mutter eher aus Verzweiflung denn aus Liebe geheiratet hat. Als Elkes kleiner Bruder Markus geboren wird, konzentriert sich die Fürsorge der Mutter ganz auf ihn. Elke leidet still unter ihrer Unsichtbarkeit und verschwindet eines Tages. Den inneren Dialog mit der Mutter setzt sie Zeit ihres Lebens fort. Jahre später nimmt ihr Bruder wieder Kontakt zu Elke auf und trifft sie in Tschechien. Die Lebenswege von Elke und ihrer Mutter, mittlerweile im betagten Alter, werden wieder miteinander verknüpft. Vieles klärt sich, nichts wird entschuldigt. Herausragend ist in diesem Roman einmal mehr Ulrike Anna Bleiers unverwechselbare Art zu erzählen. Mit der Du-Perspektive wählt sie eine ungewöhnliche Form, die die Person Elke und ihr Gefühl, bedeutungslos zu sein, zu fassen versucht. Der Text macht sichtbar, wie sehr die Geschichte unserer Familie in uns eingeschrieben ist. Bushaltestelle ist kein Buch über Heldinnen und Helden. Es ist ein Buch über Menschen, die ein Leben lang darauf warten, gesehen zu werden.

      Bushaltestelle
    • Fünf lange Jahre hat Luise nichts von ihrem Zwillingsbruder Ludwig gehört. Nun ist er wieder da, sitzt am Wohnzimmertisch der Eltern, als wäre nichts geschehen. Und er spricht nur noch indonesisch. Trotz der einst engen Beziehung findet Luise keinen Zugang mehr zu ihm. Die lebensuntüchtige Tagträumerin, die als Schwimmlehrerin etwas Geld verdient, hat ihren klugen Bruder stets bewundert – ungeachtet seiner dunklen Wesenszüge. Kurz nach Ludwigs Rückkehr ins Elternhaus verlässt Luise ihren Heimatort Kollbach und zieht in die Stadt. Doch das Rätsel um ihren Bruder lässt sie nicht los: Sie ahnt, dass der Grund für Ludwigs mysteriöses Verhalten in der Vergangenheit liegen muss. Als er in die Psychiatrie eingeliefert wird, kehrt Luise noch einmal nach Kollbach zurück. Sie will endlich Klarheit. In der Familie gibt es ein Geheimnis, dem sie auf der Spur ist. Mit ihrem direkten, ungeschönten Stil schafft Ulrike Anna Bleier eine spannungsgeladene Atmosphäre. Michèle Minelli von der Jury der Autorinnenvereinigung lobt die „Eindringlichkeit“ und „radikale Ästhetik“ des Romans: Schwer lastet die Ahnung des Geheimnisses auf Luise, bedrückend ist die Sprachlosigkeit in der Familie, trostlos das Umfeld in dem bayerischen Dorf, dessen Bewohner sich misstrauisch gegenüberstehen. Bleiers Episodenroman folgt Luises sprunghafter Gedankenwelt, Szenen aus dem Jetzt wechseln sich ab mit Erinnerungen an die Kindheit. Dabei spielt die Reihenfolge, in der die Episoden gelesen werden, keine Rolle. Der Text entwickelt eine regelrechte Sogwirkung, das Geheimnis zwischen den Geschwistern lässt weder Luise noch den Leser los.

      Schwimmerbecken