Alfred Hayes Bücher
Alfred Hayes war ein britischer Drehbuchautor, Romanautor und Dichter, der in Italien und den Vereinigten Staaten tätig war. Seine Arbeit befasst sich oft mit den Komplexitäten des menschlichen Daseins und erforscht moralische Zwickmühlen mit scharfer Einsicht. Er ist besonders bekannt für sein Gedicht „Joe Hill“, das zu einem berühmten Lied wurde. Hayes zeigte seine Vielseitigkeit durch Drehbücher für italienische neorealistische Filme und amerikanische Fernsehserien, wobei er die Essenz verschiedener Epochen und Schauplätze einfing. Sein Schreiben zeichnet sich durch ein tiefes Verständnis für Charaktere und ihre inneren Welten aus.






Im rauchigen, melancholischen Ton eines Miles-Davis-Stücks ist In Love eine kühne Expedition in die Untiefen der Liebe – und eine große Erzählung über Liebe und Sicherheit, Moral und Verführbarkeit. Sechzig Jahre nach Erscheinen ist Hayes Roman ist eine beglückende Wiederentdeckung! New York in den 50ern: Ein junger Mann lernt eine noch jüngere Frau kennen. Sie ist ausnehmend hübsch, heiratete früh und hat ein Kind; nun ist sie allein und wirkt ein wenig verloren. Die beiden fühlen sich zueinander hingezogen, doch klare Absichten für die Zukunft haben sie nicht – keiner von beiden will sich festlegen. Eines Abends geht sie allein aus und trifft einen anderen Mann. Er ist charmant, etwas unbeholfen und wohlhabend. Er bietet ihr viel Geld, falls sie mit ihm geht. Eifersüchtig ist ihr Gespiele und zeigt sich doch amüsiert von dem Konkurrenten. Erst als sie ihn für diesen Mann verlässt, wird er sich seiner großen Liebe bewusst. Mit dem Gefühl, die Chance seines Lebens vertan zu haben, will er sich unter keinen Umständen zufriedengeben … In Love erzählt vom Scheitern einer unausgeglichenen Liebe - aus der Sicht eines Mannes, der seine Gefühle lieber beobachtet, statt sie zu empfinden.
Auf einer Party am Strand in Hollywood rettet ein Mann eine junge Frau vor dem Ertrinken. Er arbeitet für die Studios, ist erfolgreich, hat eine Ehefrau in New York, aber zufrieden ist er nicht. Die junge hübsche Frau träumt von einer Karriere als Schauspielerin, aber jedes Mal scheitert sie schon beim Vorsprechen. Irgendwann sagt er „Ich liebe dich“ zu ihr, es gehört zum Drehbuch dieser Art von Umklammerung, in der sie miteinander verstrickt sind. Wie im Film muss auch diese Liebesgeschichte unglücklich enden, ihr Zusammensein war vergebens. – Alfred Hayes hält der hysterischen, verlogenen Filmwelt ihre mitleidlose Realität entgegen – mit Figuren die den Abspann hinauszuzögern versuchen.