Jessica ist neun und lebt mit ihrer alleinerziehenden Mutter im Stuttgart der Nachkriegsjahre. Beide Eltern waren früher am Staatstheater, der Vater ist gestorben. Während die Mutter jetzt beim Rundfunk arbeitet, rettet sich Jessica in ihre eigene Welt mit imaginierten Geschwistern und Spielkameraden. Oft kann sie im Radiohaus dabei sein und Kinderrollen sprechen. Und ein Traum scheint sich zu erfüllen, als sie den Puck in Shakespeares Sommernachtstraum spielen soll. Wie das Kind es schafft, sich trotz Einsamkeit, Armut und Hunger zu behaupten, erzählt die Autorin in einem wunderbar leichten Tonfall. »Niemand soll es mehr erkennen, keiner beschimpfen – verkleidet sein ist wie verzaubert sein.«
Felicitas Andresen Bücher






Eine Gruppe Kinder verbringt ihre Sommerferien am Bodensee, wo eine uralte Villa und ihre Prinzessin ihre Fantasie anregen. Jeder erlebt persönliche Verwandlungen und kehrt innerlich verändert nach Hause zurück. Felicitas Andresen, Autorin und Sozialpädagogin, lebt am Bodensee und hat zahlreiche Bücher veröffentlicht.
Das Buch handelt vom Stadtjungen Felix, der in die ländlich geprägte Gegend am Bodensee zieht und dort Freundschaft mit einem geistig behinderten Mädchen schließt. Ihre ungewöhnliche und beinah märchenhafte Freundschaft wird jedoch nicht nur durch eine Gruppe rechtsradikaler Jugendlicher an der Schule auf die Probe gestellt. Ein wundervolles Buch für Jugendliche und Junggebliebene.
In diesem Frauenroman aus den 60er Jahren berichtet die Ich-Erzählerin Beate, eine junge Frau mit zwei kleinen Kindern u. einem studierenden Ehemann, von ihrem anstrengenden Hausfrauenalltag.
»Eigentlich« sollte die ältere Hausfrau (damals, vor der Mindestlohnzeit) ja nur auf das erste Wohnhaus von Mia und Hermann Hesse in Gaienhofen auf der Höri am Bodensee aufpassen. Für willkommene acht Euro die Stunde. »Allerdings – über Hermann Hesse sollte man schon auch Bescheid wissen, gelt!« Zunehmend stellt die nunmehrige Hausbetreuerin also Fragen, an sich und andere: Wer war dieser H. H., der gesunden Sauerampferpudding aß, aber ständig brieflich seinen bevorstehenden Selbstmord ankündigte? Der die Öffentlichkeit hasste, aber sich doch gerne beim Nacktklettern fotografieren ließ? Der drei Frauen und drei Kinder hatte, aber doch Ekel vor der Wollust? Der die Cashcow seines Verlages war – und ist. Und wie gut schrieb er denn? fragt sich die Betreuerin auch und schreibt sich drum als Gasthörerin für Literaturwissenschaft an der Uni ein. Um seine Sachen erhofftermaßen wenigstens ansatzweise beurteilen zu können. Und überhaupt: Wie wirkt sich die geistige Anwesenheit dieses jungen alten Herrn auf den Alltag aus – auf den Alltag eines kleinen Museums am Schwäbischen Meer, und wie auf den Alltag der staunenden Betreuerin?