Frederike Frei Bücher






Fredrike Frei reflektiert in poetischen Miniaturen über Wasser als lebenswichtiges Element, das sowohl Freude als auch Schrecken bringt. Ihre Gedanken sind inspiriert von eigenen Schriften und Fantasie. Jessica Füllenbach ergänzt die Texte mit einfühlsamen Illustrationen, die die Ode an das Wasser visuell unterstreichen.
„Weg vom Festland“ erzählt von 27 Tagen auf einer Nordseeinsel um 1990, in denen eine junge Frau Freiheit, Natur und Liebe erlebt. Sie verliebt sich in einen älteren Musiker, der mit seiner Ehefrau lebt. Frederike Frei präsentiert einen Roman in poetischer Prosa, der authentisch und sinnlich ist.
Blumengesichter
Gedichte
Frederike Frei kann Schönheit von Blumen nicht anders fassen, als ihnen zu huldigen. Sonst hörte sie nicht mehr mit dem Staunen auf. Helmut Schmidts Frau Loki, selbst passionierte Botanikerin, ehrte seit 1980 die Blume des Jahres. Frederike Frei bedichtete die Erwählten, ab 2012 sind sie im Buch. Loki Schmidt schrieb ihr: „Als ich in Ihrem Lesegarten mit den Augen spazieren ging, hab ich mir vorgestellt, wie Sie zwischen unterschiedlich geformtem Grün und vielen bunten Blumengesichtern ihre Gedichte lesen. Das muss ein rechtes Vergnügen für die Zuhörer sein. Sie charakterisieren manche Blumen so wunderbar, so gut könnte ich das nie formulieren. Aus jedem Wort spürt man, dass sie all die vielen verschiedenen Gewächse genauso gern haben wie ich.“
Gedichte über Menschen, Blumen, Landschaften: Ich halte das fest, was ich loswerden will und werde das los, was ich festhalten will, bleibe mir mit meiner Lyrik möglichst am Leibe, schreibe über das Wenigste, was ich weiß, klammere mich an das kleinste gemeinsame Vielfache meiner Erfahrung, finde mich eher in Nebensätzen wieder als in Hauptsätzen, im Detail statt im Ganzen. Vom Zaunkönig in Mauthausen möchte ich erzählen, vom abgetakelten Pfirsichkern, von der Avocado auf dem Küchentisch. Mich lockt die Wucht des Nichtstuns und die Würde des Nichtssagens. Das Schönste ist, nichts sagen zu müssen.
Gerade keine Gedichte mehr, aber auch noch kein ausgewachsener Roman. Frederike Frei hat mit dem „Kindroman“ ein neues Genre geschaffen. Sie beschreibt die Welt aus der Sicht eines Kindes, voller (Wort-)Witz, aber auch mit dem notwendigen Ernst des Kindseins. Eine Kostprobe: „Sie erzählt mir die ganze Zeit was von einem Blitzableiter auf dem Dach. Der soll den Blitz an einem Eisenstab runter in den Garten schicken. Den Mann hab ich da oben noch nie gesehen. Nur den Schornsteinfeger. Den Riesenblitz, der glühweiß den Himmel anzündet und einen blendet, den will der ausgerechnet bei uns runter auf die Erde bugsieren? Durch die Regenröhre etwa? Die spinnen doch, die Großen.“
Frederike Frei beschränkt sich nicht darauf, ihre Gedichte und Prosatexte als Schriften zu verbreiten. Vielmehr sucht und findet sie ständig den direkten Kontakt zu Lesern und Zuhörern. Als ›Bundesdichterin‹ durchwanderte sie über mehrere Jahre (fast) ganz Westdeutschland und verkaufte ihre Gedichte aus dem Bauchladen. Man kann bei ihr Verse in Auftrag geben wie einst Herzog Friedrich von Österreich bei Walther von der Vogelweide. Sie schmäht die 'Nichtleser, Anleser, Querleser, Trendleser, Blätterer, Ahadenker, Fußvolk, Insider, Zeilenschänder, Satzlecker', die den 'Seilakt zwischen Literatur und Vermarktung, karger Kunst und geilem Geld' nicht erkennen; ihre Dichtung ist mehrfach ausgezeichnet und durch die Aufnahme in das Marbacher Literaturmuseum geehrt.