Die pädagogischen Reformen der vergangenen zweihundert Jahre wären ohne das Werk Jean-Jacques Rousseaus (1712–1778) kaum denkbar. Besonders mit seinem 1762 erschienenen Erziehungsroman »Émile« übte er nachhaltige Wirkung aus. Der französische Philosoph propagiert darin exemplarisch eine »natürliche Erziehung«, die seinem fiktiven Zögling Émile eine möglichst ungestörte Entwicklung garantieren soll, frei von den Zwängen allzu frühen Erwachsenwerdens. Rousseaus konsequente Gedankenführung und stilistische Brillanz sind bis heute bestechend.
Joachim Heinrich Campe Bücher
29. Juni 1746 – 22. Oktober 1818






Der 1779/1780 erschienene Jugendroman Robinson der Jüngere, eine freie Übersetzung und Bearbeitung des Robinson Crusoe von Daniel Defoe, wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt, gilt als erste spezifische deutsche Jugendschrift und wurde zu einem der erfolgreichsten deutschsprachigen Jugendromane überhaupt.
Joachim Heinrich Campe (1746–1818) betrachtete Reisen als zentralen Bestandteil seiner Arbeit. Sein Bericht über eine Reise von Hamburg in die Schweiz 1785 bietet anschauliche Einblicke in Reiseerlebnisse, die er literarisch verarbeitet. Campe will seine Leser, insbesondere die Jugend, zu nützlichen und tugendhaften Menschen erziehen.



