DER UNTERHOSENSTREIK
Theaterstücke und ein Drehbuch
Daniel Anderson schreibt Fiktion mit einem hoffnungsvollen Blick in die Zukunft und bietet seinem Publikum zeitlose Themen.






Theaterstücke und ein Drehbuch
„Ich schiebe eine grosse Welle Sehnsucht vor mir her - die Sehnsucht nach einem Wind, der mich fort trägt auf ein Meer rastloser Ewigkeit und ewiger Rastlosigkeit. Über diesem Meer tobt eine Stille. Ich sinke in dieser Stille bis auf den Grund. Meine Uhr schläft und meine Stimme ist nur noch ein fernes Geräusch, das klingt, als wäre es irgendwo gestohlen und hierher gebracht worden. Wer lächelt, wird verlieren.“ Peter, der hochbegabte Sohn von Offizieren des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR und Enkel von Überlebenden eines Konzentrationslagers, erlebt im heissen Sommer des Jahres 1972 mit Merle die Leidenschaft der ersten Liebe. Als Merle ermordet aufgefunden wird, nachdem sie sich nach nur zwei Wochen von ihm getrennt hat, gerät Peters Leben, seine ganze Zukunft aus den Fugen. Die Chance, mit den Ereignissen abzuschliessen und noch einmal neu anzufangen, erhält Peter erst, als ihm nach 20 Jahren voller Einsamkeit und Verzweifelung Merles Geheimnis nach der Wende in den Stasiakten offenbart wird.
Ich bin ein Fuchs. Ich liege mir selbst in einem alten Gemäuer zu Füßen, eingerollt in mich selbst, sehr flacher Atem, mit trüben Augen und höre durch den langsam näher schleichenden Tod das Tschilpen einer Schwalbe. Vorbei.