Die Hallig wird als ein Ort des Wandels beschrieben, geprägt von Wetter und Gezeiten. Das Buch zeigt durch Bild-Text-Collagen die Details der Landschaft und verbindet Tiere, Architektur und Natur mit Assoziationen und Gedanken. Der Leser wird zum nachdenklichen Wanderer in dieser einzigartigen Umgebung.
Christoph Geissmar Bücher




Das Buch thematisiert die Impotenz als ein Tabu, über das seit Jahrtausenden kaum gesprochen wird. Es gibt keine Bilder oder Mythen dazu, was eine Lücke im Denken offenbart. Die Hauptfigur Pierre will verstehen, warum Impotenz unsichtbar bleibt, obwohl sie viele betrifft und starke Emotionen hervorruft.
Die Hallig zeigt sich als ein Ort des überraschenden Wandels. Umgeben von der grauen Nordsee, ihren Stürmen, dem Nebel und den Gezeiten, ist das abgeschiedene Leben dort vor allem vom Wetter bestimmt. Ihm entsprechend erschließt sich das Eiland im Gehen. Das erlaubt den Blick auf viele Details. Die Bild-Text-Collagen des Buches verknüpfen Tiere, Deiche, einen Kirchenraum, den Funkmast, Sitzgelegenheiten, Türen, Uferbefestigungen oder Zäune mit spontanen Assoziationen, Erklärungen und Denkmustern. Auch imaginär. Nicht der Flaneur der Großstadt im ausgehenden 19. Jahrhundert ist das Vorbild des sinnlichen Besuchers dieses Fleckens Erde, sondern der auf sich allein gestellte, nachdenkliche Wanderer durch die vielfältige Halligwelt und ihrer Erscheinungen.