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Bookbot

Leander Fischer

    1. Januar 1992
    Die Doppelgänger
    Die Forelle
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      In einem oberösterreichischen Provinzkaff arbeitet der Mozarteumsabgänger Siegi Heehrmann als Musikschullehrer für Saiteninstrumente, doch seine wahre Leidenschaft gilt der Kunst des Fliegenfischens. Unter der Anleitung von Ernstl Thalinger lernt er, perfekte Köder zu binden, die den Fischen als lebendig erscheinen. Siegi und seine Freunde sind nicht nur Außenseiter in der Dorfwelt, sondern auch im örtlichen Fliegenfischerverein, der ihr Treiben feindlich beobachtet. Zudem steht der Obmann Volki seiner Frau Lena verdächtig nahe. In diesem Debütroman entfaltet Leander Fischer mit dem Fliegenbinden eine Welt, in der Kunst und Nachahmung, Natur und Umwelt, sowie die Gesellschaft und Politik Österreichs in den 80er Jahren thematisiert werden. Auch die bis in die Gegenwart nachwirkende nationalsozialistische Vergangenheit spielt eine zentrale Rolle. Der Stil zieht den Leser sofort in seinen Bann, während Rhythmus und Sprachspiele die verschiedenen Ebenen des Textes miteinander verweben. Die Sprache ist sowohl überquellend wie ein sprudelnder Gebirgsbach als auch präzise wie eine gebundene Fliege. Ein außergewöhnlich starkes Debüt, das mit dem Debütpreis des Österreichischen Buchpreises 2020 ausgezeichnet wurde.

      Die Forelle
    • Die Zwillinge Niklas und Viktor wachsen in der österreichischen Provinz, im Salzkammergut, auf, wo die Natur sie fasziniert. Für sie sind das Dorf und die Menschen nur Produkte des Waldes und des Wetters. Bald erkennen sie, dass sie von anderen nicht zu unterscheiden sind, was sie in der Schule, im Studium in Wien und im Umgang mit Frauen ausnutzen. Ihre Erkundungen in Wien werden von Marlene und Elena, zwei jungen Künstlerinnen, begleitet. Marlene, eine angehende Schriftstellerin, und Elena, Malerin und Performancekünstlerin, nutzen die Zwillinge als Inspiration für ihre Arbeiten über die menschliche Natur. Die Handlung spielt zwischen Österreich und Deutschland, von der Provinz bis zu Städten wie Wien, Berlin und Hildesheim. Hier treffen katholische Traditionen auf moderne Kunstszenen, bevölkert von Figuren wie katholischen Herrenschneidern und Zeichenlehrern mit einer Vorliebe für Drachen. Die Prosa des Autors ist ein radikales Gegenprogramm zur zeitgenössischen Literatur. Mit kunstvoller Sprache und einem reichen Detailreichtum entfaltet sich in jedem Kapitel ein neues Höhenflug-Erlebnis für die Leserinnen und Leser.

      Die Doppelgänger