Ein Sog, der uns hinabzieht in die Realität unzähliger Frauen. Martas Mann Maksym ist tot. Nach der Beerdigung nimmt sie Beileidswünsche entgegen, während sie innerlich erleichtert und befreit ist von der Angst, die sie all die Jahre mit Maksym begleitet hat. Der Neuanfang, den sie sich erhofft hatte, entpuppt sich bald als Illusion. Maksym zeigt eine andere Seite: Er isoliert Marta zunehmend, trinkt mehr und wird immer wütender. Die Menschen um sie herum bemerken die Veränderungen, doch Marta kämpft mit der Entscheidung, für sich selbst und ihr Überleben einzustehen. Natalja Tschajkowska erzählt mit herausragender Wucht die Geschichte einer gewaltvollen Beziehung. Der Roman thematisiert in bewundernswerter Klarheit die Untiefen des Menschlichen und fängt die brutale Alltäglichkeit von Gewalt, Wut und Zweifel ein. Die gesellschaftliche Wertung, die Sehnsucht nach Liebe und Schutz sowie die Ambivalenz von Gefühlen werden eindringlich dargestellt. Tschajkowska schafft einen Text, der die Realität vieler Frauen widerspiegelt und die Leser dazu anregt, über den Preis der Freiheit nachzudenken.
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