Wir befinden uns im Jahr 600 n. Chr., die Rheinlande werden regiert von den Merowingern, verheert von der Pest und heftigen Kriegen um die Thronfolge. In der Umgebung von Trier opfert das Volk seinen eigenen Göttern, während die Christen die Vorherrschaft übernommen haben. Der kleine Grimo und seine schöne Schwester Ermengundis können im letzten Augenblick fliehen vor dem Schwarzen Tod, müssen ihre sterbende Mutter zurücklassen. Ihre Wege trennen sich, laufen wieder zusammen – und enden auf verschlungenen Pfaden schließlich bei den beiden Kindern einer Fränkin und eines Alamannen, die unter dem Frankfurter Dom ihre letzte Ruhestätte gefunden haben. Ausgehend vom Testament des Adalgisel Grimo, der ältesten mittelalterlichen Urkunde des Rheinlandes, gelingt der Autorin das Kunststück: Sie erzählt nicht von heutigen Menschen, die sie ins Mittelalter versetzt, sondern lässt uns teilhaben am Leben von Männern, Frauen, Kindern, von denen uns fast 1500 Jahre trennen – nüchtern, fesselnd, hochspannend.
Marion Kemmerzell Bücher




In "Windsbräute" wird die verwirrende Grenzlinie zwischen Traum und Wirklichkeit thematisiert. Die Protagonistin erlebt eine Reise durch die Lüfte, während Gespräche über Kinderwunsch und psychologische Hilfe stattfinden. Der magische Realismus und der präzise, poetische Stil der Autorin fesseln den Leser.
Die Geschichte Mathildes, Tochter des Konrad von Schaubeck, beginnt 1277. Nach dem Tod ihrer Mutter findet sie sich im Kloster Mariental wieder, wo sie sich nutzlos fühlt. Sie strebt nach Rückkehr zur Burg und kämpft später mit den Deutschen Rittern gegen die Pruzzen. Ihr Großneffe Rugger, ein Renaissance-Mann, stellt 1350 Fragen inmitten der Pest.