Baxter träumt davon, Zahnarzt zu werden, und spart dafür jeden Dollar Trinkgeld. Bis er sich das Studium leisten kann, muss er auf mehrtägigen Schlafwagentouren stumm lächelnd und nickend alle Aufträge der reichen, weißen, oft skurrilen Fahrgäste ausführen. Er darf weder seinen eigenen Namen verwenden noch sich den kleinsten Fehler erlauben, dort am untersten Ende der gesellschaftlichen Hierarchie, auf dem Trittschemel beim Schuhepolieren oder beim Kloputzen. Im Jahr 1929 würde er für seine heimliche Hingabe an Männer nicht nur seinen Job verlieren, sondern unweigerlich im Gefängnis landen. Unterdessen bleibt der Zug auf der Fahrt von Montreal nach Vancouver vor einer Schlammlawine stehen. Die Stimmung an Bord wird mit jeder Stunde angespannter. Während des pausenlosen Tag- und Nachtdiensts bekommt der völlig übermüdete Baxter langsam Halluzinationen und hat seine unterdrückten Gefühle immer weniger unter Kontrolle.
Suzette Mayr Reihenfolge der Bücher
Suzette Mayr beschäftigt sich in ihren Werken damit, wie Frauen die Grenzen der sie umgebenden Welt definieren und überwinden. Ihre Prosa zeichnet sich durch ihre kühne Form und eine neue Perspektive auf das tägliche Leben aus. Der Stil der Autorin zeichnet sich durch ihre spielerische Behandlung der Sprache und ihr tiefes Interesse an Themen wie Identität und gesellschaftliche Erwartungen aus. Ihr Schreiben lädt die Leser ein, über die Komplexität menschlicher Beziehungen und die Suche nach dem eigenen Platz in der Welt nachzudenken.






- 2023
- 1999
Hannelore, Clotilde und Frau Schnadelhuber leben als deutsche Emigrantinnen in Kanada. Eines Tages, jenseits der Fünfundsiebzig, sind sie es endgültig leid, sich schweigend mit einer Welt abzufinden, die für alte Frauen keinen Platz hat. Zornig stehen sie auf, dieser Welt die Stirn zu bieten, und bereiten eine Bezwingung der Niagarafälle vor. Mit der Hilfe von Cleopatra Maria, der 26-jährigen genialen Enkelin von Hannelore, stehlen die drei Frauen ein riesiges Fass und transportieren es quer durch Kanada, entschlossen, der Welt noch einmal zu zeigen, aus welchem Holz sie geschnitzt sind.