Christof Landmesser Bücher






Nachdenken über Gott
Theologie im Spiel der Disziplinen
"Das Nachdenken über Gott muss konkret werden. Unser eigenes Gottesverhältnis wird dabei ausdrücklich. So entsteht eine Vielfalt des Nachdenkens über Gott, die sich auch in den Texten der jüdisch-christlichen Tradition spiegelt. Die Disziplinen der wissenschaftlichen Theologie verdanken sich dieser Vielfalt. Eine enzyklopädische Theologie bedeutet immer auch ein Nachdenken über uns selbst und über unsere Welt. Die Vorträge der 22. Jahrestagung der Rudolf Bultmann Gesellschaft für Hermeneutische Theologie e.V. bieten einen aktuellen Ausschnitt dieses gemeinsamen Nachdenkens über Gott (mit Beiträgen von Friedhelm Hartenstein, Eberhard Hauschildt, Bernd Kuschnerus, Andreas Lindemann, Friederike Nüssel, Martin Ohst)." -- Page 4 of cover
Ewigkeit im Augenblick
Zeit und ihre theologische Deutung
»Heilige Texte« gibt es nicht einfach. Die religiöse Hervorhebung von Texten entwickelt sich in der Tradition durch ein Zusammenspiel des Eigenanspruchs solcher Texte, der ihnen zugeschriebenen Geltung und ihrer Interpretation. Dies gilt auch für die Texte der Bibel. Bereits innerhalb des biblischen Kanons wird manchen Texten durch ihre spätere Erinnerung eine besondere Bedeutung zugeschrieben, andere biblische Traditionen rücken an den Rand. Die Kanonisierung schließt diese komplexen Prozesse nicht ab. Auch in der nachbiblischen Tradition variiert die Bedeutung der biblischen Texte in den verschiedenen Zeiten. Innerhalb verschiedener Interpretationsgemeinschaften werden biblische Texte schon durch ihren Gebrauch unterschiedlich bewertet. Diese Prozesse werden aus verschiedenen theologischen Perspektiven innerhalb der biblischen Texte und auch mit Blick auf ihre weitere Rezeption diskutiert. Mit Beiträgen von Michaela Bauks, Lukas Bormann, Ingolf U. Dalferth, Alexander Deeg, Jörg Dierken, Jörg Jeremias, Christof Landmesser, Udo Schnelle, Andreas Schüle, Christian Strecker und Birgit Weyel. [Self-aspiration – Validity – Reception] »Sacred texts« do not simply exist. The religious prominence of texts develops in tradition through an interplay of the intrinsic claims of such texts, through the validity ascribed to them, and through their interpretation. This is also true for the texts of the Bible. Already within the biblical texts, some texts are ascribed a special significance through their later memory, while other biblical traditions are relegated to the margins. Canonization does not conclude these complex processes. Even in the post-biblical tradition, the meaning of biblical texts varies in different times. Within different interpretive communities, biblical texts are valued differently by their very use. These processes are discussed from different theological perspectives within the biblical texts and also with regard to their further reception. Prof. Dr. phil. Dr. theol. Andreas Schüle studierte Theologie und Altorientalistik an den Universitäten von Heidelberg, Chicago und Kairo. Nach Promotionen in der Semitistik und im Alten Testament wurde er 2005 an der Universität Zürich mit einer Arbeit über die biblische Urgeschichte habilitiert. Im gleichen Jahr erfolge die Berufung ans Union Presbyterian Seminary in Richmond, Virginia. 2012 nahm er den Ruf der Universität Leipzig auf den Lehrstuhl für Theologie und Exegese des Alten Testaments an. Seine Arbeitsgebiete umfassen die Theologie und Hermeneutik des Alten Testaments. Für die Kommentarreihe HERMENEIA verfasst er die Bände zur Urgeschichte (Genesis 1–11) und Tritojesaja (Jesaja 56–66).
In einer Zeit, in der sich unterschiedliche und zuweilen widersprechende Wahrheiten nahezu täglich neu Geltung verschaffen, müssen die Wahrheits- und Geltungsansprüche des christlichen Glaubens überprüft und in einer steten Interpretation der biblischen Texte vergegenwärtigt werden. Sich in den vielfältigen Deutungen der Großbegriffe zu orientieren und theologische und philosophische Konkretionen zu formulieren, hat sich die 20. Jahrestagung der Rudolf-Bultmann-Gesellschaft für Hermeneutische Theologie zur Aufgabe gemacht. Der Sammelband dokumentiert deren Erträge. 20 Jahre waren auch Anlass für eine Rückschau. Neben zwei Beiträgen der beiden Vorsitzenden findet sich deshalb auch eine Übersicht zu den Vorstandsmitgliedern sowie zu den Themen und Vorträgen der Jahrestagungen. Mit Beiträgen von Volker Gerhardt, Corinna Körting, Michael Labahn, Malte Dominik Krüger, Isolde Karle, Ulrich H. J. Körtner und Christof Landmesser. [Truth – Faith – Validity. Theological and Philosophical Concretions] In a time where different and sometimes contradicting truths assert themselves almost on a daily basis the claim of truth and validity of the Christian faith must be reappraised and envisioned through a constant exegesis of biblical texts. The focus of the 20th Annual Meeting of the Rudolf Bultmann Society for Hermeneutical Theology was on finding an orientation in the various interpretations of main concepts and on formulating theological and philosophical concretions. This volume documents the outcome. The 20th anniversary has also been a reason for retrospect. Therefore, overviews of board members as well as topics and lectures from the Annual Meetings are accompanying two articles by the presidents of the board.
Gerechtigkeit ist konkret. Sie steht für die Gestaltung von Lebensvollzügen und Beziehungsverhältnissen. Darum bedarf das Gespräch über das Thema »Gerechtigkeit« der immer neuen Anregungen aus den vielfältigsten Lebensperspektiven und Denktraditionen. So kann es gelingen, Gerechtigkeit als hermeneutisch verantwortete Konkretion des Christusglaubens zu leben. Den im Vorjahr begonnenen Diskurs um das Verstehen von Gerechtigkeit setzt die 19. Jahrestagung der Rudolf-Bultmann-Gesellschaft für Hermeneutische Theologie e. V. mit dem Thema »Gerechtigkeit leben« fort. Der Sammelband dokumentiert die Erträge der Tagung. Anlässlich der Gründung des Arbeitskreises um die „Alten Marburger“ vor 90 Jahren bietet dieser Band auch einen Einblick in die (Vor-)Geschichte der Rudolf-Bultmann-Gesellschaft für Hermeneutische Theologie. Mit Beiträgen von Lukas Bormann, Christian Stäblein, Ute Mennecke, Johannes Eurich, Rochus Leonhardt, Jörg Kinzig, Konrad Hammann, Bernd Wildemann. [Living Justice. Concretion of Faith in Nowadays World] Justice is concrete. It means the formation of life contexts and relationships. Therefore the discussion on the subject »justice« always needs new ideas from the most diverse life perspectives and intellectual traditions. That way, it will be possible to live out justice as a hermeneutically accountable concretion of the Christian faith. Under the theme »Living Justice« the 19th Annual Meeting of the Rudolf Bultmann Society for Hermeneutical Theology continues the discourse on the understanding of justice, which has been launched the previous year. The present volume documents the results of the meeting. On the occasion of the foundation of the working group of the »old Marburgians« 90 years ago, this volume offers also an insight into the (pre)history of the Rudolf Bultmann Society for Hermeneutical Theology.
Text und Geschichte sind untrennbar miteinander verbunden. Ihr Zusammenhang muss mehrdimensional betrachtet werden: Weder erzählen Texte »die« Geschichte als bloßen Faktenbericht noch hinterlässt die Geschichte Quellentexte, durch die eine objektive historische Rekonstruktion möglich wäre. Die von Aristoteles eingeführte, nur scheinbar klare Trennung zwischen Geschichtsschreibung und Dichtung muss am Grau der Wirklichkeitserzählungen scheitern. Vielmehr stehen Text und Geschichte, Fiktionalität und Faktizität, aber auch Sprache und Wirklichkeit in komplexen Wechselverhältnissen. Von Bedeutung sind dabei die sprachliche und inhaltliche Gestaltung eines Textes, dessen Perspektivität und Referenzialität sowie die interpretatorische Leistung von Autor und Rezipient. Die geschichts- und literaturwissenschaftlichen Beiträge von Autoren verschiedener Fachdisziplinen tragen der Multidimensionalität der Thematik Rechnung. Mit Beiträgen von Martin Bauspieß, Eve-Marie Becker, Detlev Dormeyer, Gerd Häfner, Stephan Jaeger, Stefan Jordan, Paul-Gerhard Klumbies, Christof Landmesser, Matías Martínez, Klaus Neumann, Heinz-Günther Nesselrath, Karin Peters, Jasmin Marjam Rezai-Dubiel, Robert Vorholt, Oda Wischmeyer und Ruben Zimmermann. [Text and History. Contributions from Historical Sciences and Literary Studies concerning the Interrelationship between Factuality and Fictionality] Text and history are inseparably interwoven. Their interconnectedness has to be considered multidimensionally: Neither do texts narrate »the« history as a mere factual report, nor does history leave source texts which enable an objective historical reconstruction. The only seemingly clear separation between historiography and fiction, introduced by Aristotle, must fail when confronted with the grey of the narratives of reality. Instead, text and history, fictionality and factuality, but also language and reality, form rather complex interrelationships. Important in this context are the content-related structuring of a text, its perspectivity and referentiality as well as the interpretive work of author and recipient. The contributions from the fields of historical sciences and literary studies by authors from different disciplines take into account this multidimensionality of the topic.
Menschliches Leben kann sich nur dort zum Guten entfalten, wo auch Gerechtigkeit herrscht. Was aber ist Gerechtigkeit? Ganz selbstverständlich fordern wir Gerechtigkeit in allen Bereichen unseres Lebens. Um Gerechtigkeit aber auch zur Geltung zu bringen, ist eine grundsätzliche Verständigung darüber erforderlich, was wir unter Gerechtigkeit verstehen wollen. Diesem Leitthema widmete sich die 18. Jahrestagung der Rudolf-Bultmann-Gesellschaft für Hermeneutische Theologie e. V., deren Erträge durch den vorliegenden Sammelband dokumentiert werden. Mit Beiträgen von Hermann Spieckermann, Christof Landmesser, Angelika Neuwirth, Rainer Marten, Tom Kleffmann und Bischof Otfried July. [Understanding Justice] Human life can only undergo an appropriate development in places where justice is prevalent. But what is justice? We rightfully demand justice in all areas of our lives as if it were the most natural thing in the world. But in order to show off justice to its advantage, we have to reach a fundamental agreement about how to understand justice. This was the topic of the 18th annual conference held by the Rudolf-Bultmann-Gesellschaft für Hermeneutische Theologie e. V. Its conclusions can be found in this anthology (including articles by Hermann Spieckermann, Christof Landmesser, Angelika Neuwirth, Rainer Marten, Tom Kleffmann and bishop Otfried July).
Die christliche Kirche in Deutschland bewegt sich in einem gesellschaftlichen Kontext, der durch signifikante kulturelle und religiöse Wandlungen geprägt ist. Einerseits scheint das Interesse an der christlichen Glaubensbotschaft und an kirchlichen Angeboten konstant abzunehmen. Andererseits begegnen verschiedene religiöse Orientierungen, welche ein Bedürfnis nach neuen Formen von Spiritualität dokumentieren. Solche Wandlungen fordern dazu heraus, die Kommunikation des Evangeliums zu reflektieren. Wie kann die christliche Kirche ihre Aufgaben in der Gesellschaft unter den Bedingungen unserer Gegenwart neu verstehen und bestimmen? Sind die institutionellen und organisatorischen Strukturen der Kirche zu überdenken? Diesen Fragen widmete sich die 17. Jahrestagung der Rudolf-Bultmann-Gesellschaft, deren Erträge in dem vorliegenden Sammelband dokumentiert werden. Mit Beiträgen von Birgit Weyel, Christoph Meyns, Hans-Peter Großhans, Christine Gerber, Claudia Schulz, Claudia Lepp, Doris Hiller. The Christian Church in Germany acts in a social context which is characterized by significant cultural and religious changes. On the one hand there is a loss of interest in Christianity and its expressions, on the other hand various religious orientations reveal a yearning for spirituality. How can the church under the current conditions develop a new understanding of its tasks in society? The institutional and organisational structures of the church, do they have to be redefined? These issues have been considered by the 17th annual meeting of the Rudolf-Bultmann-Society whose contributions are documented in the present volume.