In diesem Roman prallen zwei Welten aufeinander, wobei englischer Humor und polnische Melancholie eine befreiende Symbiose eingehen. Die jungen Polen Carlos und Lidka sowie ein englischer Theatermann verbreiten ihren Zauber und verabschieden sich lachend vom polnischen Realsozialismus. Als der Theatermann nach Wroclaw kommt, um Ibsens Wildente zu inszenieren, landet er unerwartet in der schmutzigkalten Oder. Er wird von exzentrischen jungen Leuten aufgenommen, die wissen, dass in dieser unmöglichen Welt Theater alles bedeutet. Besonders Carlos, der im Untergrund Radio macht, und die schöne Lidka ziehen ihn an. Ihre Freundschaft überwindet Grenzen und verbindet sie durch die Sehnsucht nach der geliebten und gehassten Stadt an der Oder, als sie sich in New York wiedersehen. Nach dem Ende des Realsozialismus kehren sie nach Wroclaw zurück, um ihre Träume zu verwirklichen: Carlos gründet einen Radiosender, der Engländer dreht Dokumentarfilme für die BBC, und Lidka eröffnet eine Videothek. Schließlich feiern sie ein exzessives Frühlingsfest am Ufer der Oder, bei dem ihre Sorgen symbolisch in den Grenzfluss fliegen – in Wahrheit sind es bunte Gartenzwerge. Als der Engländer ausrutscht, folgen ihm die anderen ins Wasser, und trotz der Kälte lachen sie wie nie zuvor.
Piotr Siemion Bücher
