Geschichte einer Pilgerfahrt Mekka: die heilige Stadt des Islam, die Stadt, die für Nicht-Muslime verboten ist. Wer dort war, kehrt als ein anderer Mensch zurück. Fromme Berichte aus allen Jahrhunderten legen Zeugnis davon ab. Aber was geht in Mekka wirklich vor? Und wie ist es, wenn ein in den USA lebender Professor, der sich seiner muslimischen Frömmigkeit gar nicht so sicher ist, nach Mekka pilgert? Abdellah Hammoudi ist das Wagnis eingegangen. Mit ethnologischem Blick nimmt er nicht nur die traditionellen Rituale zur Kenntnis, sondern auch die profanen Begleitumstände: von der komplizierten Reiseplanung über den Flug, die Übernachtung im überfüllten Lager bis hin zu der Schwierigkeit, Mekka überhaupt wieder zu verlassen. Aber das Buch ist mehr als eine erstklassige Reportage. Sein Charme besteht darin, daß die Pilgerfahrt für Hammoudi zur Selbsterkundung wird. Um überhaupt zugelassen zu werden, muß er sein Heimatdorf in Marokko aufsuchen. Wie steht es mit dem eigenen Glauben? Verändert man sich, wenn man das weiße Pilgergewand anzieht? Und wie erlebt man die vielbeschworene islamische Gemeinschaft? Hammoudi vergleicht seine Pilgerfahrt mit einem Roman, in den man eintaucht und dessen Ende man nicht kennt - und wie ein Roman liest sich sein faszinierender Bericht. „Brillant! Das Buch von Abdellah Hammoudi ist ganz einfach brillant.“ Le Monde
Abdellah Hammoudi Bücher
Abdellah Hammoudi befasst sich in seiner Arbeit mit den komplexen Beziehungen zwischen Kultur, Macht und Gesellschaft. Seine Analysen, die auf umfassender ethnografischer Forschung basieren, untersuchen häufig Muster des Autoritarismus und dessen kulturelle Grundlagen, gestützt auf seine tiefgreifenden Feldforschungen in Marokko und darüber hinaus. Hammoudis Schreiben zeichnet sich durch seinen scharfen Intellekt und seine Fähigkeit aus, verborgene Dynamiken innerhalb religiöser und politischer Strukturen aufzudecken. Seine Werke bieten den Lesern tiefe Einblicke in die Komplexität gegenwärtiger Gesellschaften des Nahen Ostens und Nordafrikas.
