Der Erzählung nach erhielt der heilige Christophorus seinen Namen von Jesus, nachdem er den jungen Heiland über einen Fluss getragen hatte. Erste Spuren dieser Trägerlegende finden sich im 12. Jahrhundert. Weitere Berichte zu seiner Person sind allerdings weitaus älter. Im 8. Jahrhundert, bereits mehrere Jahrhunderte nach seinem Märtyrertod, entstand die lateinische Passio. Mit dieser beschäftigt sich der Professor für Religionswissenschaft Otto-Hubert Kost im Detail und versucht, die Ursprünge der Legenden- und Mythenbildung zu beleuchten. Diese reichen möglicherweise zurück bis ins zweite vorchristliche Jahrtausend, zu den Hurritern und Hethitern. Von diesen Anfängen skizziert der Autor den Weg der Überlieferung des Heiligen und legt eine neue Interpretation zur Bestimmung von Herkunft, Wesen und Auftrag der Christophorusgestalt vor.
Otto-Hubert Kost Reihenfolge der Bücher



- 2015
- 2012
Narziss
- 597 Seiten
- 21 Lesestunden
- 2010
Einkehr und Heimkehr
- 533 Seiten
- 19 Lesestunden
Diese Untersuchung ist die erste eingehende Erhebung zu Theologie und Kunst an Chor und Priesterpforte der Kirche zu Steffenshagen in Mecklenburg. Noch nie ist der Versuch unternommen worden, den besonderen Gehalt beider Aspekte vor Ort zu ermitteln. So sind zunächst die zwölf Personen des Frieses in der Priesterpforte bestimmt und in ihrem theologischen Rang kenntlich gemacht worden. Dabei erbringt vornehmlich die theologische Betrachtungsweise der Typologie im Zuschnitt von Verheißung (Präfiguration) und Erfüllung die durchherrschende Maßgabe zum Verständnis. Vom symbolischen Zeichen (Blumen) für Maria und Christus ist oben in der Laibung in siebenteiligen Sinnordnungen die Zwölfzahl der Personen überwölbt. Es ist die Heilsgeschichte von Eva bis zu Gabriel und von Maria bis zu Bernhard und Benedikt, die hier vorgeführt wird. An den Chorwänden ist unter Sinn-Tieren (z. B. Panther für Christus) das feindliche Gegeneinander der Mächte für und gegen Maria und Christus dargestellt worden. Die zwei Reihen mit Weinlaub und Sternen stehen ein für Maria als Jungfrau und als „Apokalyptisches Weib“. Das Ensemble von Spitz- und Kreisblenden im Giebelfeld der Ostwand zeigen symbolisch die Muttergottes und das Christuskind, oben umschlossen von der Trinität und den Vorvätern sowie unten von weissagenden Propheten.