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Marie-Claire Blais

    Marie-Claire Blais etablierte sich als bemerkenswerte Stimme mit ihrem Debütroman, der eine schonungslos klare Analyse der psychologischen Dynamik einer zerstörerischen Geschwisterbeziehung bot. Diese rohe Verletzlichkeit und Wildheit wurden zu Markenzeichen ihres folgenden Werks in Romanen und Theaterstücken. Durch ihren unverwechselbaren Lyrizismus überschritt Blais äußere Erscheinungen, um die oft monströsen Wahrheiten der Existenz aufzudecken. Ihr Schreiben erforschte beständig Themen wie einsame Kindheiten, verletzte Unschuld und beständige Zärtlichkeit und vertrat die Ansicht, dass wahrer Realismus poetische Transfiguration erfordert.

    Marie-Claire Blais
    Tête Blanche
    Mad Shadows
    American Notebooks
    Deaf to the City
    Nights in the Underground
    Drei Nächte, drei Tage
    • 2020

      Eine sonnendurchflutete Insel, irgendwo im Golf von Mexiko. Hier leben Menschen in Reichtum, andere in extremer Armut. Und hier versucht eine Frau namens Renata sich nach einem Eingriff auszukurieren. Doch ihre Unruhe gilt nicht nur ihrer Gesundheit, Renata schwankt zwischen hedonistischen Ausschweifungen und der Verantwortung für andere, zwischen der Schönheit der Welt und ihrer Ungerechtigkeit. Währenddessen finden auf der ganzen Insel Festivitäten statt – man feiert die Geburt eines Kindes und das Ende des 20. Jahrhunderts –, es versammelt sich ein schillerndes Ensemble an Charakteren: Künstler, Drag-Queens, Ku-Klux-Klan-Mitglieder, Kinder, die in unschuldige Spiele vertieft sind, Geflüchtete der benachbarten Inseln. Sie alle verbindet eine innere Zerrissenheit und das unausweichliche, sie umgebende Meer. Drei Nächte, drei Tage ist das Porträt eines tropischen Inselkollektivs zwischen Exzess und Verzweiflung. Ein schier atemloses, polyphones Werk, barock und radikal zeitgenössisch, »ein visionäres, unentbehrliches, opulentes Sittenbild des späten 20. Jahrhunderts« (Voir).

      Drei Nächte, drei Tage