Simon Beckett
20. April 1960
Simon Beckett (* 20. April 1960 (nach anderen Angaben 1968) in Sheffield, Großbritannien) ist ein britischer Journalist und Autor. Bekannt wurde er durch mehrere Thriller um den fiktiven forensischen Anthropologen David Hunter. Seine Bücher wurden bisher in 29 Sprachen übersetzt und haben sich weltweit über 7 Millionen Mal verkauft.
Nach seinem Abschluss mit einem Master of Arts in englischer Sprache arbeitete Beckett als Immobilienhändler, Hausmeister, Englisch- und Spanischlehrer und Schlagzeuger, bevor er sich ganz dem Schreiben widmete. Als freiberuflicher Journalist schrieb er für The Times, The Independent on Sunday, The Daily Telegraph, The Observer und andere Publikationen. Bei Recherchen lernte er die Polizeiarbeit von innen kennen; das gilt insbesondere für seine Erfahrungen mit der Body Farm der University of Tennessee in Tennessee, USA, einer Forschungsanstalt für Verwesungsprozesse. Diese Wissensbasis kam seinen Romanen zugute. Bereits 1996 verlieh ihm die deutsche „Raymond Chandler Gesellschaft e. V.“ für den Roman Animals den Marlowe in der Kategorie „International“. Sein Buch Die Chemie des Todes erschien 2006 und spannt um den fiktiven Forensiker David Hunter eine Kriminalgeschichte. Der Roman wurde 2006 für den Dagger Award nominiert. Im Sommer 2007 setzte er die David-Hunter-Reihe mit dem Roman Kalte Asche fort, in dem er die spontane menschliche Selbstentzündung thematisiert und entmythisiert. Anfang 2009 erschien sein nächster Roman Leichenblässe, der in Tennessee spielt und auch David Hunters Arbeit auf der Body Farm thematisiert. Zusammen mit Arne Dahl erhielt Beckett 2018 den Ripper Award. Der bereits 1998 veröffentlichte und 2009 in deutscher Sprache erschienene Roman Obsession spielt in London und handelt von einem autistischen Jungen. Er ist nicht Teil der Reihe um David Hunter. Beckett ist verheiratet und lebt mit seiner Frau Hilary in Sheffield. 2023 lief mit der Serie Die Chemie des Todes eine Verfilmung seines gleichnamigen Romans an.