Die Geschichte der Max-Planck-Gesellschaft wird umfassend von der Gründung bis ins frühe 21. Jahrhundert beleuchtet. Der Band analysiert zentrale Entwicklungen, Herausforderungen und Erfolge der Gesellschaft in verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen. Dabei werden auch die gesellschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen berücksichtigt, die die Forschung und die Institution prägten. Besondere Aufmerksamkeit gilt den bedeutenden Persönlichkeiten und deren Einfluss auf die wissenschaftliche Landschaft Deutschlands und darüber hinaus.
Jaromír Balcar Reihenfolge der Bücher






- 2024
- 2014
Raub von Amts wegen
Zur Rolle von Verwaltung, Wirtschaft und Öffentlichkeit bei der Enteignung und Entschädigung der Juden in Bremen
- 327 Seiten
- 12 Lesestunden
Die finanzielle Ausplünderung der Juden markierte eine wesentliche Etappe im Prozess der nationalsozialistischen Judenverfolgung, die schließlich im Holocaust gipfelte. Zwar war der Staat der größte Profiteur dieser schamlosen Beraubung, jedoch keineswegs der einzige: Zahllose deutsche 'Volksgenossen' gelangten so zu Spottpreisen in den Besitz von Wertsachen, Gebrauchsgegenständen oder ganzen Betrieben. Wie dieser 'Raub von Amts wegen' in der Hansestadt Bremen ablief, untersucht der vorliegende Band. Seine Bedeutung geht indes weit über die bremische Regionalgeschichte hinaus. Zum einen wird hier erstmals die enge Kooperation staatlicher Behörden mit privatwirtschaftlichen Akteuren analysiert, ohne die der 'Massenraubmord' an der jüdischen Bevölkerung gar nicht möglich gewesen wäre. So wird deutlich, wie mannigfaltig und nachhaltig einige Branchen von der ökonomischen Judenverfolgung profitierten. Zum anderen wird die spezifische Rolle herausgearbeitet, die Bremen als Hafenstadt und Auswanderungsort in diesem Prozess spielte, der im Zuge der gewaltsamen NS-Expansionspolitik kontinentaleuropäische Dimensionen erreichte. Darüber hinaus werfen die hier versammelten Beiträge Schlaglichter auf die Versuche, die in Bremen nach 1945 unternommen wurden, um dieses Unrecht – soweit das überhaupt möglich war – wiedergutzumachen.
- 2014
Panzer für Hitler - Traktoren für Stalin
- 523 Seiten
- 19 Lesestunden
jaromír Balcar legt die erste Unternehmensgeschichte zu den böhmischen Ländern vor, die sowohl die NS-Besatzungsherrschaft als auch die Phase des Übergangs zum Staatssozialismus behandelt. Anhand von drei Konzernen aus unterschiedlichen Branchen untersucht der Bremer Historiker nicht nur die – tschechischen und deutschen – Akteure in den Chefetagen und das Verhältnis zwischen Management und Belegschaft, sondern auch zentrale betriebswirtschaftliche Handlungsfelder wie die Investitions- und Personalpolitik, die Preis- und Lohnpolitik oder die betriebliche Sozialpolitik. So werden die beachtlichen Handlungsspielräume deutlich, die der Industrie trotz aller staatlichen Eingriffe noch verblieben, ehe die Unternehmen zu reinen Erfüllungsgehilfen der Planwirtschaft degradiert wurden. Damit liefert seine Studie einen wichtigen Beitrag zur europäischen Geschichte im „Zeitalter der Extreme“, das zugleich eine Epoche radikaler ökonomischer Transformationen war.
- 2013
Von der Rüstkammer des Reiches zum Maschinenwerk des Sozialismus
Wirtschaftslenkung in Böhmen und Mähren 1938 bis 1953
- 511 Seiten
- 18 Lesestunden
Zwischen den späten 1930er und den frühen 1950er Jahren durchlief die Wirtschaftsordnung der böhmischen Länder einen Wandel von der Marktwirtschaft zur Zentralplanwirtschaft sowjetischen Typs. Die vorliegende Studie untersucht diesen Transformationsprozess, indem sie den staatlichen Lenkungsanspruch und die wirtschaftliche Ordnungspolitik mit der Perspektive der Unternehmen kombiniert. Auf diese Weise werden nicht nur die Akteure des Wirtschaftslebens in den Blick genommen, sondern erstmals auch die Funktionsweisen der beiden Lenkungssysteme und die jeweils unterschiedlichen Handlungsspielräume der Unternehmen.
- 2007
An der Spitze der CSU
Die Führungsgremien der Christlich-Sozialen Union 1946 bis 1955
- 679 Seiten
- 24 Lesestunden
Es ist heute fast vergessen, dass die CSU nicht immer die bayerische Staats- und Mehrheitspartei gewesen ist, als die sie in der Rückschau oft erscheint. Vor allem in den ersten Nachkriegsjahren stand die Partei auf tönernen Füßen und hatte mit erbitterten inneren Auseinandersetzungen zu kämpfen – und auch mit dem politischen Gegner. Die hier erstmals veröffentlichten Dokumente lassen einen Blick hinter die Kulissen der Parteiführung zu. Sie machen die Flügelkämpfe zwischen Josef Müller, Fritz Schäffer und Alois Hundhammer nachvollziehbar, den Aufstieg von Franz Josef Strauß, das Ringen mit der Bayernpartei oder den Umgang mit Skandalen wie der Affäre um das bayerische Landesentschädigungsamt und seinen Präsidenten Philipp Auerbach. Diese Edition ist unverzichtbar für alle, die mehr über die Lehr- und Krisenjahre der CSU in Erfahrung bringen wollen.
- 2004
Bayern im Bund wird nicht nur endlich Licht in die dunkle Geschichte der fünfziger und sechziger Jahre bringen, sondern auf lange Zeit das Standardwerk zum Thema sein, so Christian Jostmann in der Süddeutschen Zeitung vom 29. Januar 2003. Mittlerweile sind weitere Studien aus der mit sieben Bänden nun abgeschlossenen Reihe erschienen. Alle haben in Wissenschaft und Öffentlichkeit große Anerkennung gefunden - wegen ihrer methodischen Originalität, ihrer weitgespannten Themenvielfalt und ihrer sprachlichen Gestaltung, die zum Markenzeichen des Projekts geworden ist. In der Summe ergeben sich aus den sieben Bänden neue überraschende Einsichten in die Gesellschaftsgeschichte der Bundesrepublik, die zwischen Währungsreform und Ölschock einer tiefgreifenden Modernisierung unterworfen war und dabei jene Epochenfarbe gewann, die bis 1989/90 erhalten blieb.