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Patrícia Melo

    2. Oktober 1962

    Diese brasilianische Autorin thematisiert häufig Sex und Gewalt in stark urbanisierten Umgebungen. Ihre Werke zeichnen sich oft durch einen rohen und beunruhigenden Stil aus, der keine Angst davor hat, die dunkleren Seiten der menschlichen Natur zu erforschen. Durch ihre Erzählungen bietet sie einen eindringlichen Blick auf die Komplexität menschlicher Beziehungen und darauf, wie das städtische Umfeld unser Leben prägt. Ihr Schreiben wird oft als provokativ und zum Nachdenken anregend beschrieben.

    Inferno
    Ich töte, du stirbst
    Trügerisches Licht
    Gestapelte Frauen
    O Matador
    Die Stadt der Anderen
    • Glitzernde Pools, kunstvolle Skulpturen und imposante Tore: Sehnsüchtig blickt Chilves auf die luxuriösen Wohnanlagen von São Paulo. Sein eigenes Leben könnte nicht weiter davon entfernt sein: Er findet Unterschlupf auf der Praça da Matriz, ein Ort, wo jene zusammenkommen, die keinen Ort mehr haben. Da ist Jéssica, seine Jéssica, die große Pläne hegt für ihre gemeinsame Zukunft. Da ist der kleine Dido mit seinem Hundewelpen, der Schriftsteller Iraquitan, der sich an der Schönheit seltsamer Worte festhält, oder Farol Baixo, der Lügner. Zwischen behelfsmäßigen Verschlägen und Öltonnen, in einer Welt, in der sich jeder selbst der Nächste ist, entsteht eine unerwartete Gemeinschaft. Patrícia Melo reißt uns mit in eine schmutzig schillernde Metropole und fragt, was uns als Mensch ausmacht.

      Die Stadt der Anderen
    • Mehr oder weniger zufällig begeht Maiquel in einer Kneipe in Sao Paulo seinen ersten Mord. Er sieht sich schon im Kittchen, aber nichts passiert, er wird nicht verhaftet. Im Gegenteil, man feiert ihn als Held. Und von nun an kommen die Reichen der Stadt auf ihn zu und lassen es sich etwas kosten, daß er das Gesindel, das ihre Luxusexistenz bedroht, dezimiert. So beginnt Maiquels Karriere als Killer. Er handelt wie im Rausch - bis er eines Tages den Falschen umbringt...

      O Matador
    • Sie verliebt sich schnell in Amir – charmant, intelligent, interessiert. Die Unterhaltungen belebend, die Nächte im lebhaften São Paulo berauschend. Dann die Ohrfeige, die Beleidigung. Um so weit weg wie nur möglich von ihm zu sein, nimmt die junge Anwältin eine Stelle im entlegenen Cruzeiro do Sul an. Als Beobachterin nimmt sie an Gerichtsverhandlungen zu brutalen Frauenmorden teil. Immer näher kommt sie dem Leben der Opfer – den Töchtern, den Müttern, den Freundinnen. Und immer eindringlicher verfolgen sie Bilder aus ihrer Kindheit, Bilder ihrer eigenen Mutter. Um der Wirklichkeit zu entkommen, flüchtet sie sich in eine Traumwelt – in geheimnisumwirkte Wälder und Flüsse, an die Seite von Amazonen, die die Täter verfolgen. In der Realität aber scheint die Gerechtigkeit unerreichbar.

      Gestapelte Frauen
    • Sensationslust folgt überall den gleichen Regeln: Schön ist interessanter als hässlich, reich spannender als arm, und nichts geht über einen ermordeten Star. Ein abgründiger Krimi über den Kontrast zwischen glamouröser Fernsehwelt und einem Brasilien, das im Chaos versinkt. Tatort São Paulo: Bei einer Theatervorstellung erschießt sich der Serienstar Fábbio Cássio auf der Bühne. Schnell ist der Kriminaltechnikerin Azucena klar, dass dieser Selbstmord in Wahrheit ein geschickt inszenierter Mord ist. Zunächst fällt ihr Verdacht auf die Ehefrau des Toten, die zur Tatzeit Kandidatin einer Reality-Show ist und deren Beliebtheitswerte beim Publikum nach Fábbios Tod in die Höhe schnellen. Und während Azucena noch um das Sorgerecht für ihre Töchter kämpft, wird sie mit einem skrupellosen Mörder konfrontiert, der es am Schluss auf die Ermittlerin selbst abgesehen hat.

      Trügerisches Licht
    • Ein Rat, Herr Kommissar: Vertrauen Sie nie einer Frau, die weiß, wie man die Beine übereinanderschlägt. Eine junge Frau, Rita, sucht einen Detektiv auf, weil sie vermutet, ihr Mann sei der berüchtigte Frauenmörder von Lapa. Sie fürchtet um ihr Leben. Es ist tatsächlich ein Geheimnis um ihren Mann, Rubem Marcondes, einen Fernsehproduzenten, dem sie langsam auf die Spur kommt: Rubem lügt. Sie findet in einem geheimen Versteck im Keller Ampullen: Aqua Toffana, jenes tückische Gift, das langsam tötet. Der Detektiv ist skeptisch. Ist sie nur eine Psychopathin? Dann wird die Leiche einer jungen Frau gefunden, das sechste Opfer. Rita. Der zweite Teil des Romans erzählt von einem unscheinbaren Angestellten, der besessen ist von Hemdkragen. Nur wenn sie richtig gebügelt sind, verleihen sie dem Träger jene lässige Eleganz. Die Obsession wird zur Psychose. Er beginnt Tagträume über eine Nachbarin, Celia, zu haben. Ich töte dich, du stirbst. Messer? Strick? Gift? Messer! Oder ist das auch nur geträumt? Patrícia Melo erzählt brillant, erschreckend über Gewalt, die sich in die Köpfe der Menschen einnistet wie ein schleichendes Gift.

      Ich töte, du stirbst
    • Der Kinderheld José, der sich der Kleine König nennt, lebt in den Favelas von Rio de Janeiro: ein emotionaler Krüppel, im Innern tief verletzt durch die Prügel seiner Mutter; ein unfertiger Mann; ein Pragmatiker, der in die Welt hinausdrängt. Er möchte irgendwo dazugehören, wo er Halt und Anerkennung bekommt, und so gerät er in eine Welt der Gewalt. Denn in den brutalen und armen Favelas gibt es nichts anderes. Der Titel erinnert an Dante, und Patrícia Melo beschreibt die Stadt als einen Kreis der Hölle, in dem Mord, Vergewaltigung und Folter zum Alltag gehören, wo das Entsetzliche normal ist. Wie in der brutalen Eingangsszene: Gewalt geschieht nebenbei, mit einem Achselzucken. Josés Boß schießt ihm, um ihn wegen seiner Unaufmerksamkeit zu strafen, durch die Hand. In diesem Roman gibt es keine Moral. Ein Verbrecher zu werden ist die logische Antwort auf das Pech, in diese Welt hineingeboren zu sein. Patrícia Melo, der mit diesem Roman der endgültige Durchbruch gelang, zeigt hier ihre literarische Meisterschaft: einen kalkulierten Stil, der auch das kleinste, scheinbar unbedeutendste Detail sichtbar macht.

      Inferno
    • Der Nachbar

      Kriminalroman

      3,6(10)Abgeben

      Spitzes, hysterisches Gelächter. Polternde Schritte, tack, tack, tack, bis tief in die Nacht. Teuflisches Getrappel, krachende Türen und sirrende Geräte. Unerbittlich dringen die Geräusche des Nachbarn durch die Decke, bohren sich ins Trommelfell, zerfressen Nächte und Frieden. Ein Plan muss her, es muss Ruhe einkehren. Um jeden Preis. Und plötzlich findet sich der Geplagte mit der Leiche des Nachbarn wieder. Mit düsterer Komik erforscht Patrícia Melo das Monster in uns allen und verwandelt einen häuslichen Konflikt in ein apokalyptisches Drama.

      Der Nachbar
    • Fulvia ist Schlangenzüchterin und möchte ihren Mann loswerden. Darum becirct sie den arglosen Krimiautor Guber, dem jedoch die Nerven versagen. Selbst beim zweiten Mal schafft er es einfach nicht, Fulvias Angetrauten ins Jenseits zu befördern. Und damit hat er sich unwillentlich selbst auf die Abschussliste gesetzt …

      Wer lügt gewinnt
    • Leichendieb

      Kriminalroman

      3,4(80)Abgeben

      Curumbá, eine brasilianische Kleinstadt nahe der bolivianischen Grenze. Der Mann am Flussufer wollte eigentlich bloß angeln, doch plötzlich stürzt vor seinen Augen ein Flugzeug in den Strom. Er will helfen, aber der Pilot ist sofort tot. Andere Passagiere gibt es nicht, nur einen Rucksack. Darin: ein Paket Kokain. Der Finder überlegt kurz – und behält es. Seine Entscheidung treibt ihn Schritt für Schritt in die Kriminalität, und zieht ihn immer tiefer hinab in den brasilianischen Drogensumpf, in dem bald seine ganze Welt zu versinken droht. Ein bestechend genaues Porträt der lateinamerikanischen Drogenmafia und ein atemloser Roman über das Böse in uns.

      Leichendieb
    • Das brillante Porträt einer männlichen Psyche zwischen musikalischer Genialität und wahnhafter Eifersucht. Und eine beklemmende Geschichte um die Abgründe einer Ehe. Als der hoch renommierte, egomanische Dirigent eines Sinfonieorchesters in São Paulo die drei Jahrzehnte jüngere Marie, eine talentierte Violonistin aus seinem Orchester, heiratet, scheint dies der Beginn einer großen Liebe zu sein. Doch unaufhaltsam entgleitet ihm sein neues Leben. Krankhafte Eifersucht ergreift von ihm Besitz und zerfrisst ihn von innen heraus. Wie ein Besessener sucht er nach Indizien dafür, dass seine junge Frau ihn betrügt. Immer schneller dreht sich die Spirale des Wahns und trägt ihn weiter und weiter aus der Bahn. Eine letzte Verzweiflungstat soll die Dinge zurechtrücken …

      Schwarzer Walzer