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Jurij Brězan Bücher







Von Kindheit an vertraut mit dem sorbischen Mythos, beschließt der Biogenetiker Jan Serbin, sich in Krabat zu verwandeln, der auf der Suche nach dem Glücksland durch die Zeiten zieht. Er will die »Formel des Lebens« testen, die er entdeckt zu haben glaubt. Das Märchen wird zur Realität, Wirkliches zur Sage, die Raum- und Zeitgrenzen aufhebt. Aus Geschichten, Parabeln und Legenden – anschaulich, rätselhaft, voll hintergründigem Humor – entsteht ein Roman, der Menschliches und Menschheitliches, Heutiges und Historisches ins Gleichnis setzt.
Ein brisantes Thema entwickelt Jurij Brezan zu einer vergnüglichen Schwejkiade: Land und Eigentum sollen in dem Dorf Salow neuen Besitzern zugeteilt werden. Doch gewitzt und trickreich verteidigen die Leute von Salow ihren Grund und Boden. Der gewiefte Franz Franska stammt aus einer schillernden Ahnenreihe von Dorfschulzen, die schon vor Jahrhunderten der Großgrafschaft allerhand Privilegien abzuhandeln wussten. Was zunächst höchst unbeholfen wirkt, erweist sich bald als bauernschlauer Plan.
Der alte Mann Tobias Hawk einigt sich mit sich selbst auf eine Lebensfrist von acht vollen Tagen. Er stirbt in der letzten Minute des zehnten Tages. In diesen zehn Tagen lebt er sein Leben noch einmal, in Fünfsätzegeschichten, Begegnungen, Gesten in »Ja« und »Nein« und auch im Nichterinnern.
Was ist ein Koraktor und was fängt man damit an? Für Krabat wird er zum Retter aus Armut und Not – ein Zauberbuch, das er dem bösen Schwarzen Müller stiehlt und so den sorbischen Bauern am Ende zu Wohlstand verhilft.
Die alte Geschichte von Krabat, seinen Gefährten und dem Schwarzen Müller in der Schwarzen Mühle mit Spannung und philosophischem Anspruch erzählt: Wissen und Zauber, Gut und Böse. Was, wer siegt.



