Wie ist das schulische Lernen zu optimieren?
Beiträge zu einer Lerndidaktik


![Bedingungen und Dimensionen sozialen Lernens in der Sekundarstufe I [eins]](https://rezised-images.knhbt.cz/1920x1920/0.jpg)



Beiträge zu einer Lerndidaktik
Personen stärken, Beziehungen kultivieren, Humanität fördern
Soziales Lernen geht von der Lehrbarkeit des Ethos (Werte und Normen aneignen und wirksam werden lassen) aus und macht dann die kommunikative Kompetenz zum Lernanliegen. Dabei stellen sich die Fragen, inwieweit Erziehungspersonen Vorbild sein konnen, welcher Begriff von Disziplin heute gelten sollte. Die Wiedergewinnung eines aktuellen Verstandnisses alter Erziehungsphanomene ist ein zentrales Anliegen. In der Familie fangt alles an, aber wie? Was kann die Schule leisten angesichts ihres gesellschaftlichen Auftrages, vor allem fachliche und kognitiv orientierte Leistungen von Schulerinnen und Schulern zu fordern? Kommunikative Kompetenz, Kooperationskompetenz und Selbstkompetenz bilden eine herausfordernde Trias. Und wie geht man mit den kleinen Regelverletzungen und den grosseren Verhaltensproblemen (Unhoflichkeit, Aggressivitat, gar Gewalt und Diebstahl um? Das alles ist Thema in dieser Publikation.
Individuell, gemeinsam und differenziert zum Lernerfolg
Schulen sind neben der Familie mehr denn je die wichtigste Sozialisationsinstanz. Der Autor verdeutlicht, wie eine „starke Pädagogik“ helfen kann, den Bedürfnissen und Bedrängnissen der Lehrkräfte und der Elternhäuser gerecht zu werden, um Kinder und Jugendliche optimal auf ihren verschiedenen (Lern-)Wegen zu begleiten. Neben den verschiedenen Facetten des sozialen Lernens kommt dabei auch der Aspekt der Bildung bzw. Wissensvermittlung nicht zu kurz. Das Buch richtet sich an alle, deren Anliegen es ist, Lernen in der Schule erfolgreicher zu gestalten.
In der Bundesrepublik Deutschland vollzieht sich ein beachtlicher Wandel im allgemeinbildenden Schulwesen zur Zweizügigkeit. Da administrative Festlegungen in Schulgesetzen, Verordnungen und Erlassen eher strukturelle und rechtliche Aussagen machen, werden die Pädagogik der neuen Sekundarschulen und eine Lernerdidaktik entwickelt. Unaufgeregt und eigentlich wenig bemerkt vollzieht sich in der Sekundarstufe I des allgemeinbildenden Schulwesens in den Bundesländern der Bundesrepublik derzeit ein fundamentaler Wandel. Die über viele Jahrzehnte favorisierte Mehrgliedrigkeit (Hauptschule, Realschule, Gymnasium, Sonderschule) wird Zug um Zug abgelöst durch eine Zweisäuligkeit (Gymnasium und Gesamtschule). Der Föderalismus bringt es mit sich, dass vielfältige Benennungen genutzt werden. Viel wichtiger aber ist, dass der Kerngedanke überall verfolgt wird: Neben dem Gymnasium, das nach wie vor für leistungsstarke Schüler und Schülerinnen sehr attraktiv ist, wird eine Schule eingerichtet, die alle Schüler und Schülerinnen aufnehmen möchte und sie mit einer differenzierenden Pädagogik so fördern will, dass alle Schulabschlüsse erreichbar sind. Sie werden in ihren Varianten dargestellt und analysiert. Die intendierte Pädagogik und Didaktik werden expliziert, um die Herausforderungen erfolgreich zu bewältigen.
Die meisten didaktisch-methodischen Überlegungen kreisen in großer Differenziertheit und Vielfalt um die Frage, wie Unterricht möglichst einfallsreich gestaltet werden kann. Die elementare Einsicht aber bleibt, dass das Lernen Schüler und Schülerinnen selbst realisieren müssen. Die vorliegende Publikation wendet sich daher dem selbstverantworteten und selbstgestalteten Lernen zu: Wie können Schüler und Schülerinnen lernen, ihr Lernen selbst in die Hand nehmen? Grundlegungstexte erinnern zunächst an den Paradigmenwechsel, der von der Vermittlungsdidaktik über die Handlungsorientierte Didaktik zu einer Autodidaktik führt. Wenn das selbstständige Lernen so wichtig ist, müssen Lernende dafür stark und kompetent gemacht werden. Texte im zweiten Teil gehen darauf ein. Und dann geht es um die unterrichtlichen Arrangements, die selbstständiges Lernen in kleinen und dann auch größeren Schritten ermöglichen. Es gibt aber eben immer auch Lernende, die es ganz schwer haben, mit sich umzugehen und sich zu organisieren. Hilfen für schwierige Situationen werden deshalb in einem weiteren Teil entwickelt.
Pädagogik und Didaktik für heterogene Lerngruppen
Der Autor gibt einen weit gespannten Überblick über die Formen differenzierter Lernwege und deren Ausgestaltung. Dies geschieht immer mit Blick darauf, für jede Schülerin und jeden Schüler den optimalen Lernerfolg zu sichern. In diesem Rahmen wird die Binnendifferenzierung systematisch entwickelt. Vor allem Lehrkräfte und Schulleitungen der Sekundarstufe I erhalten wertvolle Anregungen für die Unterrichtspraxis.
Aus guten Gründen kann man annehmen, dass das schulische Lernen häufig noch nicht optimal für die vielen unterschiedlichen Lernenden ermöglicht wird. Dies kann vielerlei Ursachen haben. In dem vorliegenden Band stellt der Autor Möglichkeiten vor, wie durch differenzierende Unterrichtsmethoden Lernen in der Schule und an außerschulischen Lernorten für alle erfolgreich und produktiv werden kann.
Schüler mit Leistungsproblemen sind nicht weniger begabt als andere. Oft fehlt es ihnen lediglich an der richtigen Lern- und Arbeitshaltung. Der Weg aus dem Leistungstief kann deshalb nur über ein effektives und strukturiertes Arbeitsverhalten, gelungenes Zeitmanagement, eine gute Arbeitsplatzorganisation und über die richtigen Lerntechniken führen, die die Schüler freilich erst lernen müssen - einzeln oder gemeinsam als Klasse. Wenn der Lehrer dann auch noch den Lerninhalt entsprechend den unterschiedlichen individuellen Lernwegen und Lerntempi vermittelt, befindet sich der Schüler wieder auf der Erfolgsspur.
Binnendifferenzierung stellt angesichts zunehmend heterogener Lerngruppen eine wichtige didaktische Perspektive dar, die zu einer facettenreich eingesetzten Methodik und einer Intensivierung von schulischen Förderprozessen führen kann. Das vorliegende Buch ist der zweite Teilband der beiden Bände zur Binnendifferenzierung. Es werden hierin unterrichtspraktische Beispiele zur Binnendifferenzierung vorgestellt. Hierbei wird mit Beispielen aus den Fächern begonnen und überfachliche Beispiele schließen hieran an. Im ersten Teilband werden die didaktischen Grundlagen der Binnendifferenzierung erarbeitet. Des Weiteren wird die aktuelle Forschungslage zur Thematik analysiert und diskutiert.
Informationen zur Titelgruppe: Schulisches Lernen verlangt nach einer neu bestimmten Lehrerrolle, die persönlichkeitsfördernden Unterricht zulässt: Förderung von Selbstkompetenz Zeitgemäßer Erziehungsbegriff Differenzierungsmethodik mit variablen Lernwegen Gemeinsames Lernen und die Organisation individueller Lernwege sind die Herausforderungen der Gegenwart - veränderte Strukturen von Zeit und Planung sowie differenzierende Lernmaterialien schaffen anregende Lernarrangements. Informationen zur Reihe: Informativ, engagiert, aktuell Die Lehrerbücherei Grundschule liefert in kompakter Form fundierte Anregungen und bewährte Praxishilfen zu aktuellen Themen.