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Sergio Ramírez

    5. August 1942

    Sergio Ramírez Mercado ist ein nicaraguanischer Schriftsteller und Intellektueller, dessen Werk sich mit den politischen und sozialen Strömungen Lateinamerikas auseinandersetzt. Seine Schriften zeichnen sich durch eine tiefgreifende Auseinandersetzung mit der Geschichte und den gegenwärtigen Themen der Region aus, dargeboten durch eine unverwechselbare erzählerische Stimme. Er erforscht das komplexe Zusammenspiel von Macht, Gesellschaft und Individuum und bietet den Lesern eine fesselnde literarische Perspektive. Ramírez' Prosa ist bekannt für ihre Tiefe und aufschlussreichen Kommentare zum menschlichen Zustand in einer spezifischen soziopolitischen Landschaft.

    Sara
    Chronik des Spitals San Juan de Dios, aufgezeichnet von der Schwester María Teresa
    Margarita, wie schön ist das Meer
    Adios Muchachos!
    Um mich weint niemand mehr
    Strafe Gottes
    • 2022

      Tongolele konnte nicht tanzen (Tongolele no sabía bailar), der dritte und letzte Band von Sergio Ramírez' Trilogie um Inspector Dolores Morales, Ex-Guerrillero im Befreiungskampf gegen den nicaraguanischen Diktator Somoza, ist zugleich der politisch ausdrucksvollste: Er beschäftigt sich als dezidiert politischer Roman mit den Vorgängen in Nicaragua im April 2018, als das Regime des vom Guerrillaführer zum neuen Diktator mutierten Daniel Ortega und seiner Frau Rosario Murillo friedliche Proteste und Demonstrationen für mehr Demokratie brutal niederschlagen liess. Was mehr als 500 Menschen das Leben kostete. Auf dem Hintergrund dieser Ereignisse zeichnet Ramírez ein schonungsloses Bild der nicaraguanischen Gesellschaft, die von Korruption, Armut und Elend, aber auch von grosser Menschlichkeit auf der Ebene der Bevölkerung geprägt ist. Und er versteht es meisterhaft, die zeitgeschichtlichen Vorgänge in Romanform wiederzugeben.

      Tongolele konnte nicht tanzen
    • 2021
    • 2019

      Niemand weint um mich ist der zweite Managua-Krimi von Sergio Ramírez, in dem Inspektor Dolores Morales vom Drogendezernat Managuas wieder einen komplizierten Fall zu lösen hat. Inzwischen hat Morales allerdings den Polizeidienst quittiert und arbeitet als Privatdetektiv. Er wird von einem der neuen Oligarchen Nicaraguas engagiert, der nach dem Ende der sandinistischen Revolu- tion unter den neuen globalisierten Verhältnissen mit allerlei mehr oder weniger dubiosen Geschäften ein riesiges Vermögen angehäuft hat. Die Adoptivtochter dieses Tycoons ist verschwunden, Morales soll sie finden. Die Suche nach ihr gibt Ramírez Gelegenheit, das bunte bis chaotische Bild einer lateinamerikanischen Grossstadt – Managua – in ihrer Zerrissenheit zwischen Tradition und (Post-)Moderne zu zeichnen und ein grosses Lesevergnügen zu bieten. Sein ehemaliger Kollege, Kommissar Bert ›Lord‹ Dixon, der im ersten Band sein Leben bei einem Attentat verlor, ist auch diesmal aus dem ›Off‹ des Jenseits sein Sidekick, sein begleitendes Alter Ego. Drama, Komödie und Tragödie liegen – wie immer bei Ramírez – dicht beieinander. Dieser Kriminalroman der Meisterklasse besticht durch seine sprachliche Virtuosität, die treffsichere Darstellung der Realität Lateinamerikas zu Beginn des 21. Jahrhunderts in ihrer Mischung aus Korruption, Drogenökonomie und revolutionärem Erbe, seinen hintergründigen Humor – und durch die Besonderheit, dass er, als Kriminalroman, ohne einen einzigen Toten auskommt. Mühelos gelingt es Ramírez dennoch, Spannung aufzubauen, die bis zum Schluss fesselt. Ein starkes Stück Literatur, ein grosses Lesevergnügen.

      Um mich weint niemand mehr
    • 2015

      El cielo llora por mí – so der Originaltitel – ist ein meisterlich geschriebener Kriminalroman, der gleichzeitig sehr viel vermittelt über die aktuelle Lebensrealität in Mittelamerika. Er enthält Elemente der klassischen ›Black Novel‹ und basiert auf der wunderbaren Fabulierkunst, für die die Prosa von Sergio Ramírez bekannt ist – ein lehrreiches Lesevergnügen. Inspektor Morales, ehemaliger sandinistischer Guerillero und inzwischen bei der nicaraguanischen Drogenpolizei tätig, ermittelt mit seinem ›Sidekick‹ Lord Dixon im Fall einer an der Atlantikküste aufgefundenen Motorjacht, die offensichtlich von Drogenhändlern dort aufgegeben wurde. Der Fall wird bald zum Mordfall, und Zug um Zug tauchen immer mehr Indizien und Einzelheiten auf, die zeigen, wie tief der Drogenhandel in die mittelamerikanischen Gesellschaften eingedrungen ist und sie auf allen Ebenen korrumpiert hat.

      Der Himmel weint um mich
    • 2012

      Strafe Gottes

      Mehr als ein Kriminalroman

      4,0(1)Abgeben

      Anfang der dreissiger Jahre des letzten Jahrhunderts wurde in León, der damals zweitgrössten Stadt Nicaraguas, dem Guatemalteken Oliverio Castañeda, der seine Frau, seine Geliebte und deren Vater umgebracht hatte, der Prozess gemacht, an dessen Ende er als Giftmörder hingerichtet wurde. Dieser historische Kriminalfall, mit dem er aus seiner Zeit als Jura-Student in León vertraut war, diente Sergio Ramírez als Vorlage für seinen Roman Castigo divino (Strafe Gottes), den er 1985-87, als schriftstellernder Vizepräsident von Nicaragua, schrieb. Der Autor schildert den Prozess, in dem zunächst alles auf Castañedas Schuld hindeutet; er leuchtet die sozialen, ökonomischen und amourösen Verstrickungen der Hauptfiguren aus und deutet schliesslich die Möglichkeit einer überraschenden Verschiebung der Schuldfrage an. Dabei entfernt sich Ramírez vom Fall Castañeda, so wie er überliefert ist, und zeigt die Brüchigkeit von Zeugenaussagen und Sachverständigengutachten auf und die gewaltige Wirkung von Vorurteilen, Eigeninteressen und politischen Zwängen auf den Verlauf des Prozesses. Strafe Gottes ist vordergründig eine spannende Kriminalgeschichte, auf einer zweiten Ebene aber die subtile Radiografie der nicaraguanischen Gesellschaft am Vorabend des Abzugs der us-amerikanischen Invasionstruppen und des Beginns der Somoza-Diktatur. Ausserdem ist es eines der humorvollsten Bücher, die Lateinamerika uns geschenkt hat. Der Humor liegt in der Spache, mit der der Autor die Absurdität einer auf tönernen Füssen stehenden Formalkultur aufdeckt, deren Maxime lautet: Das Gesetz wird befolgt, aber nicht erfüllt. Mit Strafe Gottes gelang Sergio Ramírez der Durchbruch in die erste Reihe der lateinamerikanischen Literatur. Der Roman wurde in viele Fremdsprachen übersetzt und 1990 mit dem Dashiell-Hammett-Preis für ›schwarze Literatur‹ ausgezeichnet. Dies ist die deutsche Erstausgabe.

      Strafe Gottes
    • 2004

      Ein Reigen unterhaltsamer, literarisch hochklassiger Texte Ganz in der Tradition so berühmter lateinamerikanischer Autoren wie Jorge Luis Borges und Julio Cortázar schafft Sergio Ramírez es mühelos, seine Leserschaft in den Bann zu schlagen und in die Zwielichtzone zwischen Realität und Imagination, zwischen Wirklichkeit und Wahn zu entführen, die so typisch ist für die lateinamerikanische Literatur und die auch etwas zu tun hat mit der ungeheuren Gewalt der tropischen Umwelt, die unsere europäischen Sicherheiten und Gewissheiten nicht zulässt. In einem nicaraguanischen Dorf verprasst eine ganze Familie auf unerhörte Weise das Erbe des Vaters. Stasi-Chef Mielke bringt den republikflüchtigen Fussballstar Lutz Eigendorf zur Strecke. In Kolumbien wird ein Fussballstar umgebracht, weil er im entscheidenden Qualifikationsspiel der Nationalmannschaft ein Eigentor schiesst. Das Schicksal beschert einer jungen Nicaraguanerin nach vielen Jahren die verlorene Mutter zurück, doch es ist zu spät für einen Neuanfang. Ein Rechtsanwalt bringt den vermeintlichen Liebhaber seiner Frau um, um im Moment der Tat festzustellen, dass er in eine Falle getappt ist. Ein prall gefüllter Nachttopf mit Männerschaum schafft Aufruhr im Haus einer ehrbaren Witwe. Ein ehemaliger Baseballstar verbringt sein Leben als Sektenprediger und wartet darauf, dass ihn sein grosses Trainervorbild in den Baseballhimmel holt. Ein Filmemacher erfährt nach vielen Jahren, dass sein Vater nicht sein Vater ist, ihn aber umso mehr geliebt haben muss. Ramírez ist ein globaler Schriftsteller, ein echter Kosmopolit: Seine Geschichten spielen auf dem nicaraguanischen Dorf genauso wie in Deutschland, Kolumbien oder in den USA. Unzweifelhaft gehört Ramírez zur ersten Garde der zeitgenössischen lateinamerikanischen Autoren.

      Vergeben und vergessen
    • 2001
    • 1998

      Mit Zuneigung und Humor zeichnet Ramirez ein buntes Tableau seines Heimatortes mit all seinen Originalen, kauzigen Charakteren und liebenswerten Anekdoten.

      Maskentanz
    • 1994