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Gregor von Rezzori

    13. Mai 1914 – 23. April 1998

    Gregors von Rezzoris Werk wurzelt tief in der multiethnischen, mehrsprachigen Welt seiner Jugend, einer Welt, die durch die Kriege und Ideologien des 20. Jahrhunderts tragisch demontiert wurde. Seine Schriften erforschen das komplexe Geflecht der Identität innerhalb der wechselnden Grenzen und Loyalitäten eines zersplitterten Europas. Von Rezzoris unstetes Leben bot ihm einen einzigartigen Blickwinkel, von dem aus er die tiefgreifenden und anhaltenden Auswirkungen des historischen Umbruchs auf den menschlichen Zustand festhalten konnte. Seine unverwechselbare Stimme erfasst die melancholische Schönheit und die komplexen sozialen Dynamiken einer vergangenen Ära.

    Gregor von Rezzori
    Greisengemurmel
    Der Tod meines Bruders Abel
    Mir auf der Spur
    Kain
    Der arbeitslose König. Maghrebinische Märchen
    Memoiren eines Antisemiten
    • Greisengemurmel

      • 255 Seiten
      • 9 Lesestunden
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      Gregor von Rezzori, Sprachkünstler, Spötter und Weltbürger, hat trotz zahlreicher bezaubernder Portraits aus eigener Feder geschworen, niemals eine Autobiographie zu verfassen. Dennoch - welch wunderbarer Wortbruch - hat er sich aufgemacht zu einer Wanderung durch unser Jahrhundert und damit durch seine eigene Lebensgeschichte. Gesichter und Geschichten sorgen dafür, daß kein trockenes Geschichtsbuch entstanden ist, sondern Erinnerungen, die ein ganzes Jahrhundert widerspiegeln. Gregor von Rezzori nennt sein Buch selbstironisch „Greisengemurmel“. Doch der Leser soll sich nicht täuschen lassen, es ist ihm durchaus ernst mit seinem „Rechenschaftsbericht“

      Greisengemurmel
    • Der Sohn von Dr. Goldmann ist zweifellos der bessere Klaviervirtuose, und mit Judenbengeln spielt das Kind eines so verarmten wie verstockt antisemitischen k. u. k. Beamten einfach nicht Eishockey. Sobald aber die verführerische Jüdin Minka Raubitschek die Platte 'Stardust' auflegt und man danach in ihren Armen landet, ist das erotisch allemal aufregender als die Küsse der arischen Tante. Gerade wenn man frisch aus der Bukowina in die Wiener Gesellschaft gekommen ist und erst in zwölf Monaten neunzehn Jahre alt wird. Es werden noch fünf Jahre vergehen, bis die ersten Konzentrationslager ihre Arbeit aufnehmen. Gregor von Rezzori führt uns in jenes Mitteleuropa, das durch den Holocaust vernichtet wurde. Er zeigt uns diese Welt der zwanziger und dreißiger Jahre aus der Sicht eines Heranwachsenden, der sich nie Schlimmeres zu Schulden kommen ließ als Bubenstreiche, für den aber der Antisemitismus eine kulturelle Selbstverständlichkeit war.

      Denkwürdigkeiten eines Antisemiten
    • ... Die ich nie schreiben werde; auch der Versuch der Erzählweise eines gleicherweise nie geschriebenen Bildungsromanes (der Autor ist 1914 in der Bukowina geboren)

      Blumen im Schnee