Sapfo Bücher







Dieser schöne Band enthält sämtliche Liebeslieder der antiken Lyrikerin Sappho: eine vollständige Ausgabe des überlieferten Werks mit biografischer Skizze. Selbstbewusst trat sie auf: »Ich bin Sappho. Meine Lieder berühren Menschen tiefer als alle, die je von Frauen gesungen wurden.«Sappho von der griechischen Insel Lesbos gilt als die bedeutendste Lyrikerin der Antike. Zu allen Zeiten rühmte man die klare und ausdrucksstarke Sprache ihrer Dichtung. Sie schrieb unvergleichliche Verse von der erotischen Begegnung, von der Schönheit der Natur und dem Zwiespalt des eigenen Ichs. Eingebettet in eine biografische Skizze erschließt sich mit dieser vollständigen Ausgabe die ganze Magie ihres überlieferten Werks.
Und ich schlafe allein
Gedichte
Die Stimme der griechischen Lyrikerin Sappho von Lesbos hat über mehr als zweieinhalbtausend Jahre nichts von ihrem Zauber eingebüßt. Ihre Gedichte gehören zum literarischen Weltkulturerbe. Mit der vorliegenden Übersetzung und Erklärung wird dem Leser ein Herzstück frühgriechischer Dichtung aufs neue nahegebracht. Platon verlieh ihr den Ehrentitel einer „zehnten Muse“. In der berühmten Bibliothek von Alexandria füllten ihre Gedichte neun Bücher. Die römischen Lyriker haben sie als eines ihrer Vorbilder gefeiert. Catull und Horaz vermittelten die von ihr erfundene sogenannte sapphische Strophe der Nachwelt; sie ging in der Formensprache der europäischen Dichtung ein und ist bis heute lebendig geblieben. Aber nur ein kleiner Teil ihrer Lieder, die in dem von ihr geleiteten Mädchenkreis auf Lesbos und bei der Hochzeit ihrer Schülerinnen gesungen wurden, hat sich erhalten - das Meiste davon auch noch in höchst fragmentarischem Zustand. Sappho ist eine der am häufigsten übersetzten antiken Autoren. Die kostbaren Bruchstücke ihrer wunderbar persönlichen Liebesdichtung bedürfen immer wieder neuer Bemühung um eine angemessene Wiedergabe und einer sie dem heutigen Leser erschließenden Erklärung.
Untergegangen der Mond - bk1315; Artemis & Winkler Verlag; Sappho von Lesbos; Paperback; 2006
». . . die Sappho-Übertragungen sind hervorragend, weit besser als alles, was mir bisher bekannt wurde. Die Wiedergabe der vorletzten Strophe der Aphrodite-Ode ist eine Zauberei.« KurtWolff
Das Spektrum dieser Gedichtauswahl reicht vom Altertum bis ins 20. Jh., von Sappho bis Ingeborg Bachmann, von Vittoria Colonna bis Sylvia Plath. Es umfasst formstrenge Sonette ebenso wie freirhythmische Verse, liedhafte Strophen neben Gedankenlyrik, religiöse Schwärmereien neben poetischen Erlebnisprotokollen. Den Einschränkungen, denen Frauen in der Gesellschaft häufig unterworfen sind, vermochten sich auch die Dichterinnen nicht zu entziehen, aber die Lyrik verschaffte ihnen eine Möglichkeit, Bedürfnisse und Erfahrungen zur Geltung zu bringen, die sonst unterdrückt oder verschwiegen werden mussten. So zieht sich die Spannung zwischen kreativer Selbstbehauptung und sozialen Normen, zwischen Anpassung und verdeckter Auflehnung durch die Gedichte vieler Jahrhunderte. Und auch in der Moderne, in der die starren Geschlechterrollen langsam ihre bindende Kraft verlieren, eröffnet die poetische Sprache den Autorinnen einen Bezirk schöpferischer Freiheit und produktiver Reflexion.



