Gerhard Rühm experimentiert mit einem Roman, der fast ausschließlich aus Adjektiven besteht, inspiriert von Musils »Mann ohne Eigenschaften«. Der konzeptionelle Text entfaltet sich rhythmisch und überraschend, indem er die attributive Verfasstheit eines »Mannes« erkundet und dabei Sprachkunst und Witz verbindet.
Gerhard Rühm Bücher






Gerhard Rühm untersucht die visuellen Ausdrucksqualitäten von Sprache parallel zu ihrer lautlichen Dimension. Seit 1955 experimentiert er mit der Reduktion von Gedichten auf einzelne Begriffe, insbesondere in seinen „ein-wort-tafeln“. Bereits ein Jahr zuvor kreierte er Konstellationen und Ideogramme, die, inspiriert von konkreten Dichtern wie Eugen Gomringer, eine maximale Ökonomie der Mittel mit einer vielschichtigen Semantik verbinden, ohne dabei auf vordergründige Effekte zu setzen.
Auditive Poesie
- 933 Seiten
- 33 Lesestunden
Die "auditive Poesie" von Gerhard Rühm wird in diesem Band umfassend präsentiert und ergänzt die bereits veröffentlichten Bände seiner poetischen Texte. Neben den gedruckten Gedichten und visuellen Werken wird hier der Schwerpunkt auf die akustischen Aspekte seiner Kunst gelegt. Der Band bietet einen vollständigen Überblick über Rühms dichterisches Schaffen und enthält auch Beispiele auditive Poesie, die in den vorherigen Bänden angedeutet wurden. Der Folgeband 3.2 wird die auditiven Texte mit radiophonen Arbeiten, wie Hörspielen, in Beziehung setzen.
Gerhard Rühm erforscht seit über fünfzig Jahren die Phänomene der Sprache und deren Ausdrucksmöglichkeiten. Er betrachtet Sprache als ein flexibles Material, das lautliche, musikalische, begriffliche sowie bildhafte Elemente umfasst. In seinem umfangreichen Werk überschreitet er die traditionellen Grenzen zwischen Literatur, bildender Kunst und Musik. Rühm strebt danach, die Möglichkeiten der Kommunikation zu erproben und zu erweitern, was zu einem kontinuierlichen Wachstum seines Schaffens führt und neue Wege in der kreativen Auseinandersetzung mit Sprache und Kunst eröffnet.
Die Gesamtausgabe von Gerhard Rühms Werken beginnt mit einem umfassenden Doppelband, der sein lyrisches Schaffen über mehr als 50 Jahre dokumentiert. Auf 1.300 Seiten werden über 900 Gedichte präsentiert, von denen fast 200 bisher unveröffentlicht sind. Jeder Text ist mit Kommentaren versehen, die Informationen zur Entstehung und zum Erstdruck bieten, was einen tiefen Einblick in Rühms poetisches Werk ermöglicht.
Radiophone Poesie
- 696 Seiten
- 25 Lesestunden
Der Band bietet eine umfassende Sammlung von "radiophonen Texten", die Hörspiele und kürzere Hörstücke umfasst. Er ergänzt die bereits erschienenen Bände der Werkausgabe, die einen Überblick über Gerhard Rühms dichterisches Werk geben. In diesem Kontext werden verschiedene Beispiele der auditiven Poesie präsentiert, die die Vielfalt und den innovativen Ansatz des Autors in der Verbindung von Sprache und Klang verdeutlichen.