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Karl Prümm

    Raoul Coutard - Kameramann der Moderne
    Kamerastile im aktuellen Film
    Christentum als Neuheitserlebnis : Durchblick durch die christlich-antike Begegnung
    • Kamerastile im aktuellen Film

      Berichte und Analysen

      Die Kamera ist das Zentrum der filmischen Inszenierung und der filmischen Wahrnehmung, nur was in ihrem Bildfenster erscheint, wird für den Kinozuschauer sichtbar. Und dennoch droht dieser fundamentale Beitrag im fertigen Film zu verschwinden. Leistung und Qualität werden von der Öffentlichkeit in der Regel der Regie und den Schauspielern zugeschrieben. Demgegenüber initiieren die Autoren dieses Bandes eine Reflexion und eine Rede über die Kamera. Namhafte Kameraleute berichten über die Voraussetzungen und Probleme ihrer Profession. Historische und systematische Annäherungen werden erprobt, stilbildende Aspekte der Kameraarbeit erläutert. An zwei aktuellen Filmen, wie sie gegensätzlicher nicht sein könnten, werden Kamerastile analysiert und kontrovers diskutiert: Der Totmacher und Breaking the Waves. Der Band dokumentiert nicht nur eine spannende Begegnung zwischen Praxis und Theorie, er ist auch eine konkrete Einführung in die Kunst der Filmkamera.

      Kamerastile im aktuellen Film
    • Raoul Coutard (geb. am 16.9. 1924) ist ein Kameramann, der wie kein zweiter die Bildästhetik des modernen Kinos geprägt hat. In enger Kooperation mit den Regisseuren Jean-Luc Godard, François Truffaut, Jacques Demy und Jacques Rivette hatte er jene markante Bildlichkeit kreiert, die zum unverwechselbaren Kennzeichen der Nouvelle Vague werden sollte, einen Kamerastil, den sich dann die Reformbewegungen der sechziger Jahre (wie etwa der Junge Deutsche Film) zu eigen machten. Filme wie Außer Atem (1959), Schießen Sie auf den Pianisten (1960), Jules und Jim (1961), Weekend (1967), Die Braut trug schwarz (1967) strahlten die für Raoul Coutards Kameraarbeit so typische Vitalität und Leichtigkeit aus. Coutards Bilder durchbrachen die sterile Studioästhetik der fünfziger Jahre. Sie gewannen eine Offenheit des Blicks und eine Nähe zur Alltagswelt zurück, eine beinahe dokumentarische Unmittelbarkeit. Wichtig: In diesem Band wird Coutard nicht nur als Kameramann, sondern erstmals auch als Fotograf mit einer teils farbigen Fotostrecke gewürdigt.

      Raoul Coutard - Kameramann der Moderne