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Martín Caparrós

    29. Mai 1957

    Martín Caparrós ist ein renommierter argentinischer Journalist und Schriftsteller, dessen Werk sich durch eine tiefe Auseinandersetzung mit menschlicher Erfahrung und gesellschaftlichen Fragen auszeichnet. Er verwebt meisterhaft journalistische Präzision mit literarischem Tiefgang, was seine umfangreiche Erfahrung in der Berichterstattung widerspiegelt. Seine Schriften zeichnen sich durch die Fähigkeit aus, den Leser in komplexe Erzählungen einzubeziehen und gleichzeitig zum Nachdenken über wesentliche Aspekte der modernen Welt anzuregen. Caparrós' unverwechselbarer Stil bietet eine einzigartige Perspektive auf die Realität und festigt seine Bedeutung in der lateinamerikanischen Literatur.

    Buena memoria
    Valfierno
    Die Ewigen
    Der Hunger
    Wir haben uns geirrt
    Väterland
    • 2020

      Buenos Aires, 1933. Die Krise ist überall, die Stadt ein Pulverfass. Ablenkung bietet nur der Fußball, der gerade als Volksdroge entdeckt wird. Ausgerechnet jetzt verschwindet der berühmteste Spieler des Landes – angeblich um mehr Gehalt von seinem Verein River Plate zu erpressen. Oder hat er doch etwas zu tun mit dem mysteriösen Tod eines Mädchens aus der Oberschicht? Andrés Rivarola, ein charmanter Tagedieb und verhinderter Tangodichter, will eigentlich nur einem Bekannten, dem Kokain-Dealer des Fußballers, aus der Patsche helfen. Mit dabei: Raquel, eine polnische Jüdin mit zurückgegelten roten Haaren, die elegante Herrenanzüge trägt und wenig von festen Bindungen hält. Sie ist entschlossen, die Wahrheit über den Tod ihrer Freundin herauszufinden. Ungebremst schlittert das Duo in eine politische Verschwörung hinein, die um einige Nummern zu groß ist für die beiden. Mit viel Sprachwitz lässt Martín Caparrós das Buenos Aires der dreißiger Jahre lebendig werden: halbseidene Bars, verqualmte Zeitungsredaktionen, skurrile Nebenfiguren, Dichtercafés, faschistische Aufmärsche, dampfende Schlachthöfe – ein Tango am Abgrund.

      Väterland
    • 2015

      Alle zwölf Sekunden stirbt irgendwo auf der Welt ein Kind unter fünf Jahren an den Folgen von Unterernährung. Das sind drei Millionen Kinder im Jahr. Insgesamt knapp neun Millionen Menschen. Jedes Jahr. Wir wissen das, wir kennen die Zahlen. Der Hunger ist, so heißt es, das größte lösbare Problem der Welt. Eine Lösung ist allerdings nicht in Sicht. Und das ist eine Schande. Fünf Jahre hat Martín Caparrós den ganzen Globus bereist, um diese Schande zu kartografieren: Er war in Niger, wo der Hunger so aussieht, wie wir ihn uns vorstellen; in Indien, wo mehr Menschen hungern als in jedem anderen Land; in den USA, wo jeder Sechste Probleme hat, sich ausreichend zu ernähren, während jeder Dritte unter Fettleibigkeit leidet; in Argentinien, wo Nahrungsmittel für 300 Millionen Menschen produziert werden, obwohl sich viele Bürger kein Fleisch mehr leisten können. Am Ende dieser Reise steht ein einzigartiges Buch: Großreportage, Geschichtsschreibung und wütendes Manifest.

      Der Hunger
    • 2014

      Juan Domingo Remondo, genannt Nito, erblickt genau an jenem Tag das Licht der Welt, an dem sich ganz Argentinien nur für eines interessiert: den Tod seines Namensvetters Juan Domingo Perón. Ein bloßer Zufall? Als Nito herausfindet, dass sein verschwunden geglaubter Vater bei einem Autounfall starb, sinnt er auf Rache. Er schreibt dem verantwortlichen Fahrer einen anonymen Brief – und erläutert ihm darin, wann und auf welche Weise er ums Leben kommen wird. Ein einzigartiges Talent zeigt sich: Nito kann vom Sterben erzählen wie kein Zweiter. Seine Fähigkeit bleibt nicht lange unentdeckt. Ein ehrgeiziger Pastor will sie sich zunutze machen, um abtrünnige Gemeindemitglieder Todesangst und Gottesfurcht zu lehren. Ein alternder Performance-Künstler indes verfolgt ein ganz anderes Ziel: Er möchte die Grenze zwischen Diesseits und Jenseits, zwischen Lebenden und von der Bildfläche verschwundenen Toten aufheben. Mit schier unerschöpflicher Sprachgewalt verwebt Martín Caparrós in seinem neuen Roman lebensphilosophische und kulturkritische Reflexion mit der großen Kunst des Erzählens. Und enthüllt schließlich nicht weniger als das Geheimnis der Endlichkeit.

      Die Ewigen
    • 2010

      Caparrós hat einen provokanten Roman über ein längst nicht aufgearbeitetes Kapitel argentinischer Geschichte geschrieben. Der Erzähler Carlos - gebrochen, zweifelnd, mal ätzend scharf, mal melancholisch im Ton - ist ein faszinierender, vielschichtiger Antiheld. Seine Geschichte ist die einer (nicht nur argentinischen) Generation, die daran glaubte, die Welt zu verändern, am Anfang eines gerechten Zeitalters zu stehen, und kläglich gescheitert ist. Carlos' Kampf fand 1977 jäh ein Ende, als seine Frau verhaftet wurde. Ihr Schicksal ist seitdem ungeklärt. Resigniert sieht er zurück, zweifelt an den alten Idealen. Richtet er seinen Blick auf das heutige Argentinien, packt ihn ohnmächtige Wut. Die Frage nach dem Sinn politischer Militanz und Utopien, nach Aussöhnung oder Vergeltung lassen ihn nicht los. Er trifft sich mit den Tätern von damals - vermeintliche Sieger, die dennoch nicht unbeschadet aus dem Krieg hervorgegangen sind. Dann stößt er auf die Geschichte eines Pfarrers, der den Folterern all abendlich den Segen erteilte. Eine mutige Auseinandersetzung mit Argentinien und ein furioses Stück Literatur.

      Wir haben uns geirrt
    • 2006

      Mit seinem Leben als Sohn einer einfachen Hausangestellten in Argentinien will sich Juan María Perrone nicht zufrieden geben. Als er einen französischen Gemäldekopisten kennen lernt, kommt ihm die Idee, sich völlig neu zu erfinden. In der Gestalt des Marquis de Valfierno mischt er sich unter die feine Gesellschaft der Belle Époque und verkauft Kopien des begabten Fälschers als Originale, um schließlich seinen spektakulärsten Coup zu planen: Leonardo da Vincis "Mona Lisa" aus dem Louvre zu stehlen ...§§Der historische Raub der "Mona Lisa" - und eine kunstvolle literarische Phantasie über den genialsten Kunstdieb aller Zeiten.

      Valfierno