Die Originalausgabe von 1880 wird unverändert nachgedruckt, um den Lesern ein historisches Werk zugänglich zu machen. Der Verlag Antigonos legt besonderen Wert auf die Erhaltung und den guten Zustand dieser Bücher, um das kulturelle Erbe zu bewahren und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Dieser Kommentar aus dem 14. Jahrhundert ist der größte systematische Versuch, das Denken der Albert-Schule mit dem des antiken Neuplatonismus zu konfrontieren. Vierzig Jahre nach Ihrem Beginn kommt die Arbeit nun zum Abschluss. Präsentiert wird der Text der römischen Erstedition von 1974 nach den Prinzipien der Gesamtausgabe, ergänzt um einen aktualisierten Quellenapparat, der die Dichte von Bertholds Auseinandersetzungen, z.B. mit Dietrich von Freiberg und Ulrich von Straßburg, eindrucksvoll widerspiegelt. Der Band beginnt mit einer Diskussion über die Seele unter Bezugnahme auf Thomas von Yorks Sapientiale; sodann wird der Proklische Begriff der anima divina erörtert, wobei mehrere Seiten direkt von Ulrich übernommen und eben diesen Texte von Dietrich gegenübergestellt werden, die wiederum von Alberts des Großen De causis et processu universitatis abhängig sind, usw., usf. Aus der Erforschung dieses fast unentwirrbaren Zusammenspiels ergeben sich Konturen einer philosophischen Debatte, die nach Alberts Tod in der intellektuellen Welt Deutschlands stattfand.
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Psychologie - Arbeit, Betrieb, Organisation und Wirtschaft, Note: 1,7, Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (Fachgebiet Wirtschaftspsychologie), Veranstaltung: Führungs- und Organisationspsychologie, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Ausarbeitung befaßt sich mit dem Zusammenhang zwischen Partizipation und Arbeitsorganisation. Ziel der Arbeit war es dabei, die Ausprägung einzelner Aspekte der Arbeitsorganisation und der Partizipation zu erfassen sowie den Einfluss von Partizipation auf die Arbeitsorganisation zu klären. Dabei wurden Studenten der Seminarveranstaltung Arbeits- und Organisationspsychologie und eines weiteren Kurses zur tatsächlichen Beteiligung und gewünschten Beteiligung in ihrem Unternehmen befragt. Anhand der aufgestellten Hypothesen konnte zum Teil empirisch nachgewiesen werden, dass Partizipation und Arbeitsorganisation positiv korreliert sind, woraus der Schluss gezogen, dass die Umsetzung partizipativer Entscheidungen positive Auswirkungen auf die Arbeitsorganisation hat. [...]
Im Kommentar zu den Propositiones 66–107 der Elementatio theologica des Proklos entwickelt Berthold von Moosburg eine Lehre vom Ganzen (prop. 66–74), von der wesentlichen Ursache (prop. 75–76, 97), vom Können, Können-Sein und von der Unendlichkeit (prop. 77–96), vom Unpartizipierten (prop. 99–100), vom Intellekt (prop. 101–103) und vom Ewigen (prop. 104–107). Es gibt Anhaltspunkte für die Vermutung, dass Nikolaus von Kues’ Spekulation über das ›Possest‹ u. a. durch diese Texte angeregt wurde.
Der Proklos-Kommentar Bertholds aus dem 14. Jahrhundert ist der größte systematische Versuch, das Denken der Albert-Schule mit dem des antiken Neuplatonimsus zu konfrontieren. In diesem 2. Band der Expositio« verbindet Berthold erneut systematische Stringenz mit philosophiehistorischer Gelehrsamkeit. In Detailuntersuchungen analysiert er so grundlegende Termini wie Seiendes, Bewegung, Emanation, Vollkommenheit, Prozeß, Ähnlichkeit, Hervorgehen, Rückkehr und Natur, jedoch nicht um ihrer selbst willen, sondern mit dem Ziel, in Anlehnung an Proklos die durch Identität und Differenz ausgezeichnete dynamische Strukturiertheit des Kosmos zu erweisen. Methodisch und inhaltlich verfolgt Berthold hier konsequent sein uneingeschränkt philosophisches Programm und legt die spezifischen Fundamente für sein gewaltiges Kommentierungswerk.
Die auf neun Bände angelegte Gesamtedition des bedeutendsten Prokloskommentars aus dem Mittelalter, verfasst von dem deutschen Dominikaner Berthold von Moosburg (gest. nach 1361), verspricht neue Einblicke in die Geistesgeschichte aus der Zeit zwischen Meister Eckhart, dessen Nachfolger Berthold auf dem Kölner Lehrstuhl war, und Nikolaus von Kues, der in der „Apologia doctae ignorantiae“ dieses Werk als eine Lektüre für Kenner der göttlichen Dinge empfiehlt.
Die Reihe Texte und Textgeschichte, begründet von der Würzburger Forschergruppe Prosa des deutschen Mittelalters unter ihrem Leiter Kurt Ruh, enthält Ausgaben und Untersuchungen zu breitüberlieferten und wirkungsmächtigen Gebrauchstexten des deutschen Spätmittelalters, dargeboten und aufbereitet unter Betonung der kommunikativen Funktion von Literatur, dem Wechselverhältnis von Autor, Schreiber und Publikum. Das bedeutet die primäre Berücksichtigung der Textmutationen im Verlaufe der Überlieferung; wie diese editorisch optimal darzustellen sind, ist das methodische Ziel jeder der Ausgaben (überlieferungsgeschichtliche Methode). Die Untersuchungen sind auf die je besonderen Gegebenheiten der Überlieferung ausgerichtet ‑ textgeographisch, textchronologisch und textsoziologisch ‑, erarbeiten die Quellen und verfolgen die Wirkung.