Hans-Ulrich Wiemer Bücher






Dieses Studienbuch orientiert sich an den aktuellen Anforderungen des Hochschulbetriebs und bietet eine Einführung in die zentralen Themen und Fragen, mit denen Studierende bei der Auseinandersetzung mit Alexander dem Großen konfrontiert sind. Das seit Jahren in der Lehre bewährte Werk ist gleichermaßen zum selbständigen Wissenserwerb wie auch zur Vor- und Nachbereitung von Seminaren und zur Wiederholung von Prüfungsstoff geeignet.
Ravenna, 5. März 493: „Nicht ein Knochen war in diesem Schuft.“ So kommentierte der Gotenkönig Theoderich seinen Mord an Odoaker, den er gerade mit einem einzigen Schwerthieb aus dieser Welt verabschiedet hatte. Mit dem Ende seines Widersachers war eine Planstelle freigeworden: die des Herrschers über den Westteil des Imperium Romanum. Wer den blutigen Auftakt seiner Regierung miterlebt hatte, konnte schwerlich erwarten, dass es ausgerechnet dem eidbrüchigen, blutbesudelten Theoderich gelingen würde, Goten und Römern zu einer jahrzehntelangen Periode der Ruhe und Stablität zu verhelfen. Dieses Buch bietet die spannende Geschichte, wie er es verstand, seine beiden Völker in einer klugen Arbeitsteilung auseinanderzuhalten – die militärischen Aufgaben den Goten, das Zivilleben und das Entrichten der Steuern den Römern. Das Geheimnis seines Erfolgs, das der Autor dieser modernen Biographie überzeugend entschlüsselt, lautete: Integration durch Separation! Auch nach 1500 Jahren ist es faszinierend zu verfolgen, wie es Theoderich trotz der großen Konfliktpotentiale – in Glaubensfragen und Kirchenorganisation, zwischen Kriegern und Zivilisten, im Verhältnis zum Kaiser in Konstantinopel und zu den germanischen Königen im Westen sowie angesichts drängender sozialer Probleme – gelang, nach innen wie nach außen Frieden zu halten, aber notfalls auch kompromisslos Frieden zu schaffen.
Libanios und Julian
Studien zum Verhältnis von Rhetorik und Politik im vierten Jahrhundert n. Chr.
Vestigia. Beiträge zur Alten Geschichte ist eine althistorische Publikationsreihe. Seit 1959 erschienen in ihr über 60 Monografien, die neben althistorischen auch epigraphische, numismatische, papyrologische und historisch-topographische Themen behandeln. Herausgegeben wird die Reihe von der Kommission für Alte Geschichte und Epigraphik des Deutschen Archäologischen Instituts. Sie erscheint im Verlag C. H. Beck, bis Band vier bei Quelle & Meyer in Heidelberg. Über die Herausgabe von Manuskripten in ihrer Reihe entscheidet die Kommission auf ihren ordentlichen Jahressitzungen.
Krieg, Handel und Piraterie
Untersuchungen zur Geschichte des hellenistischen Rhodos
Das hellenistische Rhodos gilt in der modernen Forschung ganz überwiegend als ein Staat, der aufgrund seiner ""merkantilen Interessenstruktur"" eine außenpolitische Grundlinie verfolgt habe, die durch Bekämpfung der Piraterie, Minimierung militärischer Gewaltanwendung, Neutralität und das Eintreten für ein ""Gleichgewicht der Mächte"" gekennzeichnet gewesen sei. Dieses Modell eines ""friedlichen Handelsstaates"" hat den Blick dafür verstellt, daß die Rhodier während der Jahre 220 bis 168 in für sie wichtigen Regionen nachweislich dynamisch und expansiv agierten. Auch wurde übersehen, daß sie dort, wo dies für sie erfolgversprechend war, durchaus auch militärische Gewalt einsetzten. Durch ihren Angriff auf Philipp V. und den anschließenden Appell an Rom, die Beteiligung am Krieg der Römer gegen Antiochos III. sowie die Neutralität im Krieg der Römer gegen Perseus haben die Rhodier das Ende ihrer Unabhängigkeit selbst mit herbeigeführt.
Staatlichkeit und politisches Handeln in der römischen Kaiserzeit
- 291 Seiten
- 11 Lesestunden
InhaltsverzeichnisHans-Ulrich Wiemer, Staatlichkeit und politisches Handeln in der römischen Kaiserzeit - Einleitende Bemerkungen; Kostas Buraselis, Zum hadrianischen Regierungsstil im griechischen Osten oder vom kaiserlichen Agieren und Reagieren; Matthäus Heil, Clodius Albinus und der Bürgerkrieg von 197; Andrea Jördens, Zum Regierungsstil des römischen Statthalters - das Beispiel des 'praefectus Aegypti'; Christian Marek, Stadt, Bund und Reich in der Zollorganisation des kaiserzeitlichen Lykien. Eine neue Interpretation der Zollinschrift von Kaunos; Kai Ruffing, Städtische Wirtschaftspolitik im hellenistisch-römischen Kleinasien? Zur Funktion der 'Emporia'; Martin Dreher, Die Ursprünge des Kirchenasyls und die Gesetzgebung Theodosius' II; Dirk Henning, Der erste „griechische Kaiser“. Überlegungen zum Scheitern des Procopius Anthemius im Weströmischen Reich; Hartmut Leppin, Zu den Anfangen der Kirchenpolitik Justinians; Sebastian Schmidt-Hofner, Die städtische Finanzautonomie im spätrömischen Reich; Hans-Ulrich Wiemer, Kaiser und Katastrophe. Zur Bewältigung von Versorgungskrisen im spätrömischen Reich