Barbara Stollberg-Rilinger Reihenfolge der Bücher
Barbara Stollberg-Rilinger ist eine deutsche Historikerin, deren Werk sich auf die Frühe Neuzeit konzentriert. Ihre Forschung untersucht die politischen und sozialen Strukturen, Machtverhältnisse und Identitätsbildung in dieser Epoche. Sie erforscht, wie Vorstellungen von Macht und Autorität im historischen Kontext wahrgenommen und praktiziert wurden. Ihre Analysen beleuchten die komplexen Prozesse, die europäische Gesellschaften prägten.






- 2022
- 2022
Tyrannen
Eine Geschichte von Caligula bis Putin
Tyrannen erleben derzeit eine Renaissance, während Autokraten dem westlichen Ideal von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit entgegenwirken. Unter ihnen sind kriegslüsterne Despoten wie Putin und beunruhigende Figuren wie Erdogan und Kim Jong Un. Selbst das Ursprungsland der westlichen Demokratie scheint nicht vor dem Abgleiten in die Tyrannei gefeit. Renommierte Historikerinnen und Historiker untersuchen die charakteristischen Merkmale und Handlungsweisen von Tyrannen, um zu verstehen, warum bestimmte Herrscher von der Antike bis zur Gegenwart so bezeichnet werden. Was verbindet Verbrecher wie Putin und Assad mit historischen Figuren wie Caligula, Nero oder Ivan dem Schrecklichen? Diese zwanzig präzisen Porträts zeigen, dass die Antwort komplex ist. „Tyrannei“ und „Despotie“ sind keine neutralen Begriffe, sondern Werturteile, die oft politisch motiviert sind. Tyrannen werden von denen so bezeichnet, die sich von ihnen abgrenzen oder gegen sie Widerstand leisten wollen. Das Buch beleuchtet nicht nur, ob jemand als Despot gilt, sondern auch, warum und von wem diese Wahrnehmung geprägt wurde. Die Geschichte der Tyrannen ist somit auch eine Geschichte sich wandelnder Vorstellungen von unrechter Herrschaft und der Konflikte um die politische Deutungshoheit. Dämonen der Geschichte – zwanzig Historiker erkunden die Herrschaftsform der Tyrannei und deren Auswirkungen auf Freiheit und Gesellschaft.
- 2021
A new interpretation of the Holy Roman Empire that reveals why it was not a failed state as many historians believe The Holy Roman Empire emerged in the Middle Ages as a loosely integrated union of German states and city-states under the supreme rule of an emperor. Around 1500, it took on a more formal structure with the establishment of powerful institutions--such as the Reichstag and Imperial Chamber Court--that would endure more or less intact until the empire's dissolution by Napoleon in 1806. Barbara Stollberg-Rilinger provides a concise history of the Holy Roman Empire, presenting an entirely new interpretation of the empire's political culture and remarkably durable institutions. Rather than comparing the empire to modern states or associations like the European Union, Stollberg-Rilinger shows how it was a political body unlike any other--it had no standing army, no clear boundaries, no general taxation or bureaucracy. She describes a heterogeneous association based on tradition and shared purpose, bound together by personal loyalty and reciprocity, and constantly reenacted by solemn rituals. In a narrative spanning three turbulent centuries, she takes readers from the reform era at the dawn of the sixteenth century to the crisis of the Reformation, from the consolidation of the Peace of Augsburg to the destructive fury of the Thirty Years' War, from the conflict between Austria and Prussia to the empire's downfall in the age of the French Revolution. Authoritative and accessible, The Holy Roman Empire is an incomparable introduction to this momentous period in the history of Europe.
- 2017
Maria Theresia
Die Kaiserin in ihrer Zeit
Im 18. Jahrhundert war eine "Weiberherrschaft" nicht ungewöhnlich, doch Kaiserin Maria Theresia nahm das Regieren als persönliche Aufgabe ernst und betrieb es mit äußerster Akribie. Dies unterschied sie von vielen europäischen Monarchen, die ihre Amtsgeschäfte anderen überließen. Diese beeindruckende Biographie von Barbara Stollberg-Rilinger beleuchtet die Verhältnisse am Habsburger Hof, in Wien, im Heiligen Römischen Reich und in den verschiedenen Ländern der Monarchie. Sie beschreibt anschaulich die Haupt- und Staatsaktionen wie den Erbfolgekrieg (1740-1748) und den Siebenjährigen Krieg (1756-1763) gegen Friedrich den Großen von Preußen. Auch Themen wie Ehe, Sexualität, Schwangerschaft, die Erziehung ihrer zahlreichen Kinder und die Konflikte mit ihrem Sohn und Mitregenten Joseph II. werden behandelt. Zudem wird die unbarmherzige Religionspolitik der kompromisslos katholischen Kaiserin thematisiert, die am Ende wie aus der Zeit gefallen wirkte. Gestützt auf zahlreiche, teils unbekannte Quellen, entsteht ein einzigartiges Portrait Maria Theresias, das frei von hagiographischen Zügen ist und eine pflichtbewusste Matriarchin zeigt, die sich selbst sowie ihre Familie und Untertanen einem strengen Regiment unterwarf. Gewinner des Preises der Leipziger Buchmesse 2017 in der Kategorie Sachbuch.
- 2015
The emperor's old clothes
- 332 Seiten
- 12 Lesestunden
For many years, scholars struggled to write the history of the constitution and political structure of the Holy Roman Empire. This book argues that this was because the political and social order could not be understood without considering the rituals and symbols that held the Empire together. What determined the rules (and whether they were followed) depended on complex symbolic-ritual actions. By examining key moments in the political history of the Empire, the author shows that it was a vocabulary of symbols, not the actual written laws, that formed a political language indispensable in maintaining the common order.
- 2014
Religion wird in der öffentlichen Wahrnehmung gegenwärtig vor allem mit Fragen von Sexualität und Geschlecht in Verbindung gebracht: Kindesmissbrauch und Zölibat, „Ehrenmorde“ und Burka-Verbot, Homosexualität und Verhütung, fundamentalistische Sexualnormen und feministische Religionskritik. Der Band rückt die Frage nach dem Verhältnis von Religion und Geschlecht in eine weite historische Perspektive. Denn wohl jedes religiöse Sinnsystem enthält Aussagen über die Ordnung der Geschlechter. Die Rollen von Mann und Frau werden in religiösen Mythen verankert, durch liturgische Praktiken stets aufs Neue reproduziert und durch kirchliche Organisationsstrukturen auf Dauer gestellt. Wie hängen die religiös begründeten Geschlechternormen mit denen der gesellschaftlichen Umwelt zusammen? Wie geraten sie damit in Konflikt? Solchen Fragen geht der Band anhand verschiedener historischer und aktueller Beispiele nach. Er versammelt die Vorträge einer Ringvorlesung, die der Exzellenzcluster „Religion und Politik“ an der Universität Münster veranstaltet hat. Zu Wort kommen Vertreterinnen und Vertreter aus Geschichtswissenschaft, Theologie, Literatur- und Rechtswissenschaft, aus Christentum, Judentum und Islam.
- 2013
Des Kaisers alte Kleider
Verfassungsgeschichte und Symbolsprache des Alten Reiches
- 438 Seiten
- 16 Lesestunden
Barbara Stollberg-Rilinger lehrt als Professorin für Geschichte der Frühen Neuzeit an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Im Jahr 2005 wurde sie mit dem Leibniz-Preis ausgezeichnet.
- 2013
Rituale
- 294 Seiten
- 11 Lesestunden
Rituale sind allgegenwärtig. Amtseinsetzung und Friedensschluss, Taufe, Hochzeit und Beisetzung, Denkmalsturz und Erinnerungsfeier - Ritualen kommt eine elementare, sozial strukturbildende Funktion zu. Mehr noch als für die Gegenwart gilt das für frühere Epochen. Seit die Geschichtswissenschaft im Zuge des „cultural turn“ dieses Thema für sich entdeckt hat, sind immer mehr historische Phänomene durch die „ritualtheoretische Brille“ betrachtet worden. Das Studienbuch gibt einen hervorragenden Überblick über die wichtigsten Theorien und Kontroversen der historischen Ritualforschung und die Vielzahl der rituellen Phänomene in der Geschichte.
- 2013
Alles nur symbolisch?
Bilanz und Perspektiven der Erforschung symbolischer Kommunikation
- 472 Seiten
- 17 Lesestunden
Gesellschaftliche Ordnung wurde in der Vormoderne ganz wesentlich durch symbolische Kommunikation gestiftet und stabilisiert, aber auch angefochten und immer aufs Neue austariert – so lautete eine zentrale Prämisse der Arbeit des Sonderforschungsbereichs 496 der Universität Münster, der Ende 2011 seine Arbeit beendet hat. Unter der Leitfrage »Alles nur symbolisch?« wird in diesem Band eine Bilanz gezogen, indem nicht nur die Erträge des Forschungsverbundes dokumentiert, sondern auch kritische Einwände zur Diskussion gestellt werden. Das geschieht aus der Perspektive der Mittelalterlichen und Neueren Geschichte, der Rechtsgeschichte, der Kunstgeschichte sowie der Literatur- und Musikwissenschaft.
- 2011
Die politische, soziale und geistige Bewegung der Aufklärung ist ein europäisches Phänomen. Sie hat in ganz Europa der Geschichte des 18. Jahrhunderts ihre charakteristischen Züge verliehen: In Frankreich, England, Deutschland, Italien, Spanien und darüber hinaus, überall wurde der Begriff der »Aufklärung« zum Modewort, die Vorstellung davon, Licht ins Dunkel der Unvernunft zu bringen, den Nebel des Aberglaubens und der Vorurteile zu vertreiben, zum vieldiskutierten Leitbild. Der Überblick der renommierten Münsteraner Historikerin erfasst diese gesamteuropäische Geistesbewegung und schildert sie in aller Vielfalt, wenn nicht gar Widersprüchlichkeit.

