Ein vom Abriss bedrohtes Mietshaus im Osten Berlins. Der Immobilienmarkt trifft auf eine eigenwillige und wehrhafte Haus- und Schicksalsgemeinschaft. In ihrem klugen, spannenden sowie hochaktuellen Debütroman schlägt Synke Köhler eine thematische Brücke von der Vorwendezeit ins moderne, durchgentrifizierte Berlin. Dinge laufen aus dem Ruder. Bäume werden gefällt. Der Müll wird nicht mehr abgeholt. Die Keller werden gegen den Willen der Mieter geräumt. Die Marner Straße war immer eine Insel der Alteingesessenen im längst gentrifizierten Prenzlauer Berg. Aber jetzt sind auch sie an der Reihe. Dieter Sonntag organisiert den Widerstand, seine Frau träumt dagegen von einer Wohnung mit Balkon. Die Schweizers treffen sich heimlich mit der Hausverwalterin, Markus Amreiter, der Journalist, hat schon eine Exit-Strategie parat. Und die Studentin Kathleen will sich aus allem raushalten. Nur Grozki, der einstige DDRRockstar, bringt mit seinen anarchistischen Aktionen alle richtig auf Touren. Am Ende liegt ein Haus in Trümmern und eine Leiche im Schutt. Synke Köhler nähert sich den Figuren mal mit Empathie, mal mit tragikomischer Distanz. Ihr Roman ist bissig, hintergründig, melancholisch und stellt eine alte Frage neu: Wie wollen wir leben?
Synke Köhler Reihenfolge der Bücher



- 2019
- 2016
Was passiert, wenn ein Fremder auf ein Grundstück kommt, schweigend im Gras sitzt und einfach nicht verschwinden will? Was, wenn eine Mutter auf einer Gebirgswanderung plötzlich allein auf einen anderen Weg abzweigt? Besonderheiten des Alltags sind es, die Synke Köhler in ihren Erzählungen einfängt, oft sind es kritische Momente zwischen zwei Menschen, die so leise sind, dass sie beinahe unbemerkt bleiben. Präzise wie eine Kamera führt Synke Köhler ihren Blick zwischen die Figuren und lässt ein eindringliches Bild der Realität entstehen, das traurig und schmerzhaft, voller Freude und Merkwürdigkeiten ist.
- 2011
waldoffen
- 69 Seiten
- 3 Lesestunden
»wahrscheinlich hat das Meer uns / nie gemeint«In klarer, dichter, bildreicher und ungekünstelter Sprachestellt Synke Köhler Naturszenerien, urbanes Leben undzwischenmenschliche Beziehungen in den Fokus ihrerBetrachtungen. Dabei gelingt es ihr, alltägliche Dinge miteinem gewitzten Blick fürs Detail in ein neues Licht zurücken. Sie schafft vielschichtige, präzise Zustandsbildereiner Lebenswirklichkeit, die, ohne Stillleben zu werden,dem einzelnen Augenblick große Bedeutung beimessen.