Mehr als 300000 Synonyme zu über 20000 Stichwörtern; hohe Benutzerfreundlichkeit durch eine klare Artikelstruktur; genaue stilistische, regionale, zeitliche und fachsprachliche Zuordnung der Synonyme für stilsicheres Schreiben und Sprechen; zahlreiche Gebrauchshinweise zu brisanten Wörtern und zu über 200 Redewendungen; unentbehrlich beim Formulieren von Texten aller Art. (Quelle: Buchrückseite).
Jörg Riecke Bücher






Deutschsprachige Zeitungen im östlichen Europa
- 715 Seiten
- 26 Lesestunden
Zeitungen ermöglichen einen Zugang zu historischen Kulturlandschaften, zu ehemals produktiven interkulturellen Allianzen und – insbesondere im östlichen Europa – zu mehrsprachigen, vielfach multiethnischen Formen des Zusammenlebens. Als Medien öffentlicher Meinungsbildung gewähren sie Einblicke in die regionale Verarbeitung nationaler und internationaler Ereignisse sowie in verschiedene Teilausschnitte des gesellschaftlichen Lebens. Ganz im Gegensatz zu ihrer Bedeutung waren die deutschsprachigen Tages- und Wochenzeitungen des östlichen Europas bisher kaum untersucht und auch bibliographisch erst ansatzweise erfasst worden. Diese Forschungslücke schließt der nun vorliegende Katalog. Denn er enthält nicht allein eine nach Regionen und Erscheinungsorten gegliederte Zusammenstellung bedeutender deutschsprachiger Zeitungen, zu denen sich u. a. Angaben zu Erscheinungsort und -zeitraum, zu Herausgebern und Redakteuren finden. Auch werden diese Periodika hinsichtlich ihrer Stellung innerhalb der jeweiligen Presselandschaft, ihrer Organisation sowie ihrer inhaltlichen Schwerpunkte und (politischen) Zielsetzung beschrieben. Eine weitere Besonderheit des Katalogs liegt, neben Betrachtungen der deutschen Siedlungs-, Sprach- und Mediengeschichte im östlichen Europa, in der Erwähnung von bedeutenden Mitarbeitern und gelegentlichen Beiträgern bestimmter Zeitungen, die als Schriftsteller/innen regionale oder überregionale Bedeutung erlangt haben. Auch finden sich Hinweise, die zu einer künftigen geschichts-, kultur-, sprach- und literaturwissenschaftlichen Auswertung beitragen können. In dieser breiten Darstellung leistet der Katalog nicht allein einen Beitrag zur Erschließung der deutschsprachigen Presselandschaft, sondern auch zur Sprach-, Medien-, Literatur-, Kultur- und Politikgeschichte im östlichen Europa.
Die in diesem Band vorgelegten 15 Beiträge behandeln eine weite Spanne von Themen: Sie reicht von der Deutung alemannischer Personennamen des 4. bis 9. Jahrhunderts und der Romanisierung von Namen in merowingisch-karolingischen Urkunden bis zur Interpretation heutiger Namenverhältnisse im Elsass wie in Basel, in Baden und Württemberg, in Südhessen und der Pfalz. Das Buch gibt einen umfassenden Überblick über den derzeitigen Stand der namenkundlichen Erforschung des Oberrheingebiets aus sprach- und geschichtswissenschaftlicher Sicht. Es informiert darüber hinaus über die Pläne und Vorarbeiten zu einem historischen Ortsnamenbuch.
Eine Geschichte der Germanistik und der germanistischen Forschung in Heidelberg
- 153 Seiten
- 6 Lesestunden
„Die Germanistik hat es nicht immer gegeben, und es wird sie wohl nicht für alle Zeiten geben.“ Angesichts dieser Mahnung des Frankfurter Mediävisten Ulrich Wyss scheint es ratsam, sich auch mit der Geschichte der Germanistik an einem für die Fachgeschichte zentralen Ort wie Heidelberg genauer zu beschäftigen. Ausgehend von den handelnden Personen werden die Anfänge der Beschäftigung mit deutscher Literatur und Sprache nacherzählt, die schließlich zur Entstehung des neuen Faches geführt haben, das durch Glanz- und Krisenzeiten hindurch in vielfach gewandelter Form bis heute Bestand hat. Von der Einrichtung der ersten Lehrstühle für ältere Literatur und Sprache, später auch für neuere Literatur, bis hin zur Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus und den Forderungen der Studentenbewegung im Zeitalter der Massenuniversität zeichnet der Band ein Bild der germanistischen Themen, Interessen und Ambitionen in der speziellen Heidelberger Atmosphäre des 19. und 20. Jahrhunderts.
Wissen über die deutsche Sprache, d. h. die Sprachgeschichte und Sprachentwicklung des Deutschen, ist elementar für das Verständnis der deutschen Literatur. Deshalb ist das Studium der deutschen Sprachgeschichte für jeden Studierenden der Germanistik Pflicht – und das bereits im Einführungsmodul:. Ohne sprachgeschichtliches Wissen zu Mittelhochdeutsch und Althochdeutsch und zum Sprachwandel lassen sich Autoren früherer Zeiten nicht angemessen verstehen. Sprachgeschichte verschafft Einblicke in den historischen Wandel bei der Erfassung und Interpretation der Welt. Lernen lässt sich das alles - so die jahrzehntelange Lehrerfahrung von Jörg Riecke - am besten an einzelnen Textbeispielen aus allen Epochen. Eine weitere Besonderheit des Buches: Riecke verfasst eine erzählende Sprachgeschichte. Einprägsam zeichnet er die gesamte Entwicklung des Deutschen nach: beginnend mit der althochdeutschen Zeit, etwa um 750, über die Kanzleisprache und das Luther-Deutsch, über die Literatursprache der Klassik, die bürgerliche Sprachkultur des 19. Jahrhunderts bis in unsere Gegenwart.
Deutschsprachige Zeitungen in Mittel- und Osteuropa
Sprachliche Gestalt, historische Einbettung und kulturelle Traditionen
Die Annotation bietet einen umfassenden Überblick über die deutschsprachige Presse in Mittel- und Osteuropa, beginnend mit den Wurzeln der Zeitungssprache im 19. Jahrhundert. Die Beiträge beleuchten verschiedene Aspekte der Pressegeschichte, von den Anfängen bis zur Gegenwart. Ulrich Püschel skizziert die Entwicklung der Zeitungssprache, während Holger Böning das Bremer Projekt "Deutsche Presse" bis 1815 analysiert. Anne Arnold und Marie-Ann Palm untersuchen die Zeitungssprache in Livland und die Rolle von Fr. R. Kreutzwald in der Wochenschrift Das Inland. Valda Rudzisa und Gisela Brandt thematisieren die deutschsprachigen Zeitungen in Riga und deren gesellschaftliches Umfeld. Michael Klees bietet Einblicke in die Kriegspresse während des Ersten Weltkriegs, und Marek Andrzejewski behandelt die Pressegeschichte in Westpreußen und Danzig. Weitere Beiträge thematisieren die Lodzer Presselandschaft, die sprachlichen Entwicklungen in Brünn sowie die deutschsprachige Presse in Oberungarn und der Slowakei. Der Einfluss des Wiener Kongresses auf die Presse wird von Mira Miladinovic-Zalaznik behandelt. Die Entwicklungen in Kroatien und der Vojvodina werden von Dragutin Horvat und Julijana Beli-Göncz / Robert Kovac beleuchtet. Abschließend wird die Rolle der deutschsprachigen Zeitungen in Russland und deren Entwicklung nach 1989/90 thematisiert.
Mit 29 Jahren schrieb Quirinus Kuhlmann im Jahr 1680 den Quinarius – eine Art Grundsatzprogramm zur Legitimation seines missionarischen Auftrags, ein neues Königreich der wahren Christen zu verkünden. Der vollständig abgedruckte mitteldeutsche Text eignet sich hervorragend zur Einführung in die Prinzipien historischer Textanalyse und als seminarbegleitendes Übungsbuch. Die einzelnen Kapitel sind einheitlich gegliedert: Sie bieten sprachgeschichtlichen Hintergrund und kleinschrittige Analyse, Zusammenfassung und weiterführende Arbeitsfragen. Behandelt werden nach einer orientierenden Einführung die Stichworte: Textsortenbestimmung, Rhetorik und Stilistik, Syntax, Textsyntax, Wortschatz, Flexionsmorphologie, Graphotaktik und Textedition.
Die Frühgeschichte der mittelalterlichen medizinischen Fachsprache im Deutschen
- 1262 Seiten
- 45 Lesestunden
Die historische Fachsprachenforschung setzt in der Regel erst dort ein, wo ausgebildete Fachtexte und umfangreiche Fachwortschätze bereits unzweifelhaft vorliegen. Weitgehend unbeachtet bleibt dagegen die Frage, wie wir uns die Entstehung einer solchen voll ausgebildeten Fachsprache vorstellen müssen. Am Beispiel der Medizin wird in dieser Studie die ältesten Überlieferung des Deutschen im Hinblick auf fachsprachliche Strukturen beleuchtet. Die Ergebnisse werden in einem Untersuchungsband und einem Althochdeutschen heilkundlichen Wörterbuch präsentiert.
Die schwachen Verben des Typs ahd. suochen, zellen bilden die größte Gruppe im althochdeutschen Verbalsystem. Neben wenigen primären Bildungen handelt es sich um Ableitungen, meist von starken Verben, Substantiven und Adjektiven. Die Untersuchung umfasst das vollständige Corpus der jan-Verben, wobei jedes Verb nach einer kontextbezogenen Analyse seiner Belege und Bedeutungen seinem Basislexem zugewiesen wird. Dadurch können die Bedeutungen zahlreicher nur als Glossen bezeugter Verben präzisiert werden. Das ja-Suffix, im Gegensatz zu heute produktiven Verbalsuffixen, trägt keine spezifische semantische Information und dient lediglich der Verbalisierung. Dies führt zu Aktionsartneubildungen bei denominalen Ableitungen und Aktionsartänderungen bei deverbalen Ableitungen. Die Kombination der formalen, ableitungssemantischen und verbsemantischen Merkmale zeigt, dass den drei großen formalen Gruppen »Desubstantiva«, »Deadjektiva« und »Deverbalia« auch drei korrespondierende semantische Gruppen gegenüberstehen, die sich durch unterschiedliche Zeit- und Handlungsstrukturen abheben. Dies wird durch Merkmale wie »durativ« – »perdurativ« – »nicht-durativ« und »final« – »kausal« – »relational« verdeutlicht. So können auch in Fällen, in denen die Basis des jan-Verbs in keiner germanischen Einzelsprache erhalten ist, Entscheidungen zur Ableitungsstruktur getroffen werden. Hinweise auf untergegangene starke Verben und Wandelvorgänge im germa