Im bisher größten Forschungsprojekt zum deutschen Stiftungswesen wurde erstmals auf Grundlage einer umfangreichen Datenbasis eine Einschätzung der Rollen, Positionierungen und Beiträge deutscher Stiftungen vorgenommen. Der Band führt zunächst in den aktuellen Stand der Stiftungs- und Philanthropieforschung und das Vorgehen der Forschungsgruppe um Helmut K. Anheier ein. Es folgt ein umfassendes empirisches Bild des deutschen Stiftungswesens mit Fokus auf die Bereiche Bildung und Erziehung, Wissenschaft und Forschung, Soziales sowie Kunst und Kultur. Im Ergebnis zeichnet sich eine neue, vielfältige Landkarte des deutschen Stiftungswesens ab, die zivilgesellschaftliches Engagement, professionalisierte Philanthropie, wohlfahrtsstaatliche Dienstleistung und gemeinnützige Nischenangebote umfasst und jeweils unterschiedliche Handlungsempfehlungen impliziert. Inhaltsverzeichnis Stiftungen Heute: Fragen.- Grundlagen.- Bildung.- Wissenschaft und Forschung.- Sozialstiftungen.- Kunst und Kultur.- Stiftungen Heute: Antworten.
Helmut K (Helmut Klaus) Anheier Bücher
Helmut K. Anheier widmet sich der Erforschung gesellschaftlicher Innovationen, Philanthropie und Organisationsstudien, wobei er sich auf die Entwicklung von Indikatorsystemen zur Analyse komplexer gesellschaftlicher Dynamiken konzentriert. Seine Arbeit untersucht kritisch gesellschaftliche Strukturen und schlägt messbare Rahmenbedingungen zur Verbesserung von Governance vor. Anheiers Ansatz wurzelt in einer tiefgreifenden Analyse, wie gesellschaftlicher Wandel durch empirische Daten und strategische Erkenntnisse verstanden und gesteuert werden kann. Er bietet eine fundierte Perspektive auf die Architektur des gesellschaftlichen Fortschritts und organisatorischer Effektivität.






Deutschland zeichnet sich durch ein stark gewachsenes und vielfältiges Stiftungswesen aus. Je nach Stiftungstyp üben Stiftungen unterschiedliche Rollen aus und leisten spezifische Beiträge, die jeweils andere Handlungsempfehlungen nahe legen. Der dritte Band der Studie zu „Stiftungen in Deutschland“ stellt diese Vielfalt der deutschen Stiftungslandschaft vor, behandelt typische Stärken und Schwächen verschiedener Stiftungstypen und geht auf ausgewählte Themen wie strategische Philanthropie, Advocacy, Vergleich Stiftungen in Ost- und Westdeutschland sowie Internationales ein. Im bisher größten Forschungsprojekt zum deutschen Stiftungswesen hat ein Forscherteam der Hertie School of Governance und des Centre for Social Investment der Universität Heidelberg um Helmut K. Anheier das deutsche Stiftungswesen systematisch und auf einer breiten empirischen Basis untersucht.
Durch die wirtschaftlichen und sozialen Veränderungen der letzten Jahre, insbesondere auch durch die Reduktion staatlicher Leistungen sind Stiftungen, Wohlfahrts- und Interessenverbände, Bürger- und Umweltinitiativen und andere nicht-staatliche Organisationen verstärkt ins öffentliche Bewußtsein gerückt. In der Diskussion über die Zukunft der modernen Gesellschaft nimmt dieser „Dritte Sektor“ oder „Nonprofit-Sektor“ einen zunehmend wichtigen Platz ein. Trotz der gestiegenen Erwartungen, die diesem zwischen Staat und Markt angesiedelten Bereich entgegengebracht werden, sind empirisch gesicherte Strukturdaten über ihn bislang nur lückenhaft verfügbar. Um diesem Mangel abzuhelfen, wurden in einem international vergleichenden Forschungsprojekt unter Federführung des John Hopkins Institute for Policy Studies erstmals umfassende Daten über Struktur, Ausmaß und Entwicklung des Nonprofit-Sektors erhoben. Die wichtigsten Ergebnisse zur Bedeutung, Gliederung und Finanzierung dieses Bereichs in Deutschland und im internationalen Vergleich sowie Fragen der künftigen Entwicklung des Dritten Sektors werden in diesem Band vorgestellt und diskutiert.
Soziale Investitionen bezeichnen unterschiedliche Formen privater Beiträge zum Gemeinwohl. Was jedoch als Beitrag zum Gemeinwohl verstanden werden kann, unterliegt dem Diskurs in Zivilgesellschaft und politischer Öffentlichkeit. Aus der Perspektive wirtschafts- und sozialwissenschaftlicher Disziplinen prüfen die Forscher des Heidelberger Centrums für Soziale Investitionen und Innovationen den Erklärungsgehalt dieses neuen forschungsleitenden Konzepts Sozialer Investition. Das Konzept beansprucht die prinzipielle Vergleichbarkeit unterschiedlicher Beiträge zum Gemeinwohl, wie die Arbeit von Stiftungen, Spenden, freiwilliges bürgerschaftliches Engagement und Sozialunternehmertum. Es zielt darauf, Phänomene an den Grenzen der Sektoren (Staat, Markt und Dritter Sektor) besonders gut zu erfassen und fördert die interdisziplinäre Erforschung und Messung von sozialer Wirkung.
Soziale Investitionen
Interdisziplinäre Perspektiven
Soziale Investitionen bezeichnen unterschiedliche Formen privater Beiträge zum Gemeinwohl. Was jedoch als Beitrag zum Gemeinwohl verstanden werden kann, unterliegt dem Diskurs in Zivilgesellschaft und politischer Öffentlichkeit. Aus der Perspektive wirtschafts- und sozialwissenschaftlicher Disziplinen prüfen die Forscher des Heidelberger Centrums für Soziale Investitionen und Innovationen den Erklärungsgehalt dieses neuen forschungsleitenden Konzepts Sozialer Investition. Das Konzept beansprucht die prinzipielle Vergleichbarkeit unterschiedlicher Beiträge zum Gemeinwohl, wie die Arbeit von Stiftungen, Spenden, freiwilliges bürgerschaftliches Engagement und Sozialunternehmertum.
Hertie-Studie FrankfurtRheinMain
- 359 Seiten
- 13 Lesestunden