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Hans-Ulrich Treichel

    12. August 1952

    Hans-Ulrich Treichel hat sich in Deutschland schnell einen literarischen Ruf für seine lesbare, humorvolle und doch herausfordernde Prosa erworben. Seine Werke zeichnen sich durch ein ausgeprägtes Gespür für Zeit und Ort aus, das mit ansprechender komischer Ironie verbunden ist. Ursprünglich als Dichter begonnen, beruht sein Ruhm heute auf seinen Prosawerken, die oft auf persönlichen Familienerfahrungen und historischen Ereignissen basieren und eine zeitlose und tiefgründige literarische Qualität bewahren.

    Frühe Störung
    Von Leib und Seele
    Der einzige Gast. Gedichte
    Liebe Not
    Mein Sardinien
    Tagesanbruch
    • Tagesanbruch

      • 86 Seiten
      • 4 Lesestunden
      4,4(7)Abgeben

      Eine Mutter hält ihren erwachsenen Sohn in den Armen. Er ist tot, wie sich bald herausstellt; sie hat ihn während der letzten Monate seiner Erkrankung gepflegt. Bevor die alte Frau den Arzt ruft, beginnt sie mit dem Sohn ein letztes Gespräch, einen Monolog, der zur Bilanz und zur Erinnerung wird: an ein Leben an der Seite eines kriegsversehrten Mannes, an das gemeinsam geführte Textilgeschäft im Nachkriegsdeutschland, an das Glück, ein Klavier anzuschaffen, »etwas von Dauer«, schwarzglänzend und für den einzigen Sohn, den sie liebte und der doch immer ein Fremder für sie geblieben ist. Denn seine Existenz verdankt sich womöglich einer traumatischen Gewalterfahrung, die sie zeitlebens bedrängt hat. »Tagesanbruch« führt ins Zentrum von Hans-Ulrich Treichels Schreiben, ganz nah heran an die Schmerzpunkte von Verlust und Verlorenheit. Es ist die eindringliche, tieftraurige Erzählung einer Frau, die am Totenbett ihres Kindes endlich all das auszusprechen versucht, was sie niemals ausgesprochen hat; und am Ende doch bekennen muss, dass ihr die Worte versagen. Denn »es gibt Dinge, die verschweigt man sogar den Toten«.

      Tagesanbruch
    • Er ist unerlöst, der junge Doktorand aus Berlin, und er leidet unter einer Italiensehnsucht, wie sie vor ihm höchstens Goethe kannte. Auf dem Rückweg von der Philharmonie, wo er als Türschließer arbeitet, betritt er aus Neugier eine italienische Bar auf der Schöneberger Hauptstraße, und auch wenn er hier nicht den Süden findet, so findet er doch Cristina, eine Südsardin mit undurchdringlichem Blick. Wochen später wagt er eine schüchterne Liebeserklärung, und zu seiner eigenen Überraschung werden die beiden ein Paar. Als Cristina beschließt, in ihre Heimat Sardinien zurückzukehren, packt auch er seine Koffer, denn eine Trennung kann er sich nicht vorstellen. Und ist es nicht die Erfüllung eines Traums: künftig in zwei Welten zu leben, in Schöneberg und in Italien? Mit wenig Gepäck und vielen Hoffnungen machen sich die beiden auf den Weg ... Ein Reisebuch, ein Stück Autobiografie, vielleicht ein Roman – in jedem Fall aber eine Liebesgeschichte, die so schön und traurig ist wie die Insel selbst. Heiter, ironisch und melancholisch erzählt Hans-Ulrich Treichel von seinem Sardinien und davon, wie es war, der Sehnsucht nach dem Süden zu folgen.

      Mein Sardinien
    • Liebe Not

      Gedichte

      4,0(2)Abgeben

      „Immer reagieren Gedichte auf Not-Situationen; auf die Not, die war, die ist, die kommen wird. Es ist die Not, der man zu entkommen sucht und der doch ein Großes zu verdanken ist: sie treibt immer aufs neue ins Gedicht.“

      Liebe Not
    • Hans-Ulrich Treichels Gedichte vereinen einen leichten, alltäglichen Ton mit einem versteckten, bitteren Unterton. Sie thematisieren Verlust, Witz und die Wendezeit, während sie auch Liebes- und Trauergedichte umfassen. Treichels Werke sind zugänglich und reflektieren das Leben auf eindringliche Weise.

      Der einzige Gast. Gedichte
    • Von Leib und Seele

      Berichte

      • 85 Seiten
      • 3 Lesestunden
      3,6(5)Abgeben

      Dieses Buch über Leib und Seele stellt eine Untersuchung über das psycho-physische Grundproblem dar und ist ein unveränderter, hochwertiger Nachdruck der Originalausgabe der zweiten Auflage von 1920. Der Vero Verlag ist Herausgeber von Literatur zu unterschiedlichen Themengebieten wie Forschung und Wissenschaft, Reisen und Expeditionen, Kochen und Ernährung, Medizin und weiteren Genres. Der Schwerpunkt des Verlages liegt auf dem Erhalt historischer Literatur. Viele Werke historischer Schriftsteller und Wissenschaftler sind heute nur noch als Antiquitäten erhältlich. Der Vero Verlag verlegt diese Bücher neu und trägt damit zum Erhalt selten gewordener Literatur und historischem Wissen auch für die Zukunft bei.

      Von Leib und Seele
    • Frühe Störung

      Roman

      • 188 Seiten
      • 7 Lesestunden
      2,0(1)Abgeben

      Mutter Mutter Mutter. Er wird es nicht los, dieses ständige Geraune in seinem Kopf. Nicht auf der Couch des Psychoanalytikers, nicht in Berlin, der Stadt seiner Kindheit, und erst recht nicht auf seinen Reisen, sei es nach Mecklenburg-Vorpommern, nach Rom oder gar nach Kalkutta. Er, das ist Franz, der tragisch-komische Held in Hans-Ulrichs Treichels neuem Roman, in dessen Gehörgängen sich die mütterliche Stimme eingenistet hat wie ein immerwährender Pfeifton. Eine Störung, eine Mutterstörung, ohne Frage, die von weither kommt, mindestens aus der Kindheit, und wovon ihn Andrea, die jungenhafte und ganz und gar unmütterliche Fotografin, zumindest eine Zeitlang zu heilen versteht. Doch Andrea bleibt nicht bei Franz. Und vor seiner Mutter hält er nicht stand – selbst dann nicht, als längst keine Macht mehr von ihr ausgeht und ihre Stimme verstummt. ›Frühe Störung‹ ist die Geschichte einer verfehlten, schuldhaften und niemals gelösten Bindung eines Sohnes an seine Mutter, eine Geschichte wie sie nur Hans-Ulrich Treichel zu erzählen versteht: tieftraurig, oft genug komisch und erfüllt von schmerzlicher Ironie.

      Frühe Störung
    • Der irdische Amor

      Roman

      • 255 Seiten
      • 9 Lesestunden
      3,0(2)Abgeben

      Als Albert der schönen Elena begegnet, ist es um ihn geschehen. Ist sie die Frau seines Lebens, die er schon immer gesucht hat, und wird sie, nicht ganz frei und doch zu haben, seiner nach wochenlangem Zögern endlich vorgebrachten Einladung zu einem Spaziergang folgen? Auf einer Parkbank im Berliner Tiergarten passiert es dann: Sie kommen sich näher, die Italienerin und der so norddeutsche Student der Kunstgeschichte, und sie werden ein Paar. Doch eines Tages bekennt Elena, zurück in ihre Heimat zu wollen, um dort den Traum von der Selbständigkeit zu realisieren. Ende des Glücks? Nein. Albert geht mit, man kann, denkt er, auch in sardischer Einsamkeit über Caravaggio forschen. Dort aber, in Carbonia, einem tristen Bergarbeiterstädtchen, dreht sich der Wind, der die junge Liebe soeben noch entfacht hat. Aus der melancholischen Barkellnerin ist die nun beinahe lebensfrohe Besitzerin eines Kosmetikstudios geworden, und Albert, der im Hinterzimmer des Salons ein eher karges Dasein fristet, beginnt von Berlin und den blaugrünen Augen einer Kieler Geologiestudentin zu träumen, die ihm am Strand begegnet ist. Nach einer letzten Nacht verabschieden sich Elena und Albert. Doch bevor er sie verläßt und sich auf den Weg zum Busbahnhof von Carbonia macht, versprechen sie sich ein baldiges Wiedersehen und wissen doch: Ihr beider Traum war wohl zu schön, um wahr zu werden.

      Der irdische Amor
    • Heimatkunde oder alles ist heiter und edel

      Besichtigungen

      • 130 Seiten
      • 5 Lesestunden
      3,7(10)Abgeben

      Der Erzähler besichtigt komisch-bittere Szenen seiner Lebensgeschichte, und hierzu bedarf es eines Aufgebots emotionaler Kräfte von besonderer Art: Sarkasmus z.B. und Ironie, aber auch Vorspiegelung falscher Tatsachen wie Unempfindlichkeit, Gleichmut und Distanz. Er beglückt den Leser nicht mit Kinderglück, erfreut ihn nicht mit lebenserleichternden Fügungen – er zeigt das Unliebsame, macht das bis zur Lächerlichkeit Scheiternde zum Thema.

      Heimatkunde oder alles ist heiter und edel
    • Er ist weltmännisch, vielsprachig und verkehrt in exklusivsten Kreisen. Behauptet er jedenfalls. Er spricht mehrere Sprachen perfekt, spielt hervorragend Klavier und hat die Werke der Weltliteratur gelesen – im Original, versteht sich. Selbstverständlich hat unser Held auch Erfolg bei den Frauen, er legt sich furchtlos mit der Camorra an und, ja, den Papst hat er auch gekannt. Erzählt er uns. Warum aber führt er dann anderer Leute Hunde aus? Beschwingt, ironisch, herrlich komisch: Hans-Ulrich Treichel läßt einen Alleskönner auftreten, der sich um unser Vertrauen redet – und unser Lesevergnügen von Seite zu Seite steigert.

      Der Papst, den ich gekannt habe
    • Grunewaldsee

      • 236 Seiten
      • 9 Lesestunden
      3,7(18)Abgeben

      Paul liebt Berlin, vor allem Westberlin, sofern man Westberlin lieben kann, wenn man in einer dunklen Hinterhofwohnung in Kreuzberg lebt. Und er liebt Maria, die Spanierin mit den graugrünen Augen und der Motorradjacke. Die beiden lernen sich in Málaga kennen, wo er als Sprachlehrer jobbt, während er auf eine Referendariatsstelle wartet. Maria, die angehende Ärztin, wird für ihn zur Liebe seines Lebens, und doch muß er sie bald verlassen: Sie ist verheiratet und erwartet ein Kind. Aber bei seinem Abschied aus Spanien ruft sie ihm nach: »Permanecemos juntos!« - »Wir bleiben zusammen!« Marias Versprechen soll kein leeres bleiben: Sie sehen sich wieder, in Deutschland. Von der Lobby des Münchner Hotels Vier Jahreszeiten aus brechen sie auf zu einer Reise, die freilich nur einen halben Tag dauert ... Auf einem olivenbestandenen Grundstück hoch über dem Meer in Südspanien und an den mit Hunde-Urin verseuchten Stränden rund um den Grunewaldsee verwickelt Bestsellerautor Hans-Ulrich Treichel seinen Helden in eine Liebesgeschichte, wie sie nur dieser Meister der heiteren Melancholie und des lakonischen Spotts erzählen kann: voller Abstürze und in höchstem Maß vergnüglich.

      Grunewaldsee