Albert Grünwedel Bücher




Bücher zählen bis heute zu den wichtigsten kulturellen Errungenschaften der Menschheit. Ihre Erfindung war mit der Einführung des Buchdrucks ähnlich bedeutsam wie des Internets: Erstmals wurde eine massenweise Weitergabe von Informationen möglich. Bildung, Wissenschaft, Forschung, aber auch die Unterhaltung wurde auf neuartige, technisch wie inhaltlich revolutionäre Basis gestellt. Bücher verändern die Gesellschaft bei heute. Die technischen Möglichkeiten des Massen-Buchdrucks führten zu einem radikalen Zuwachs an Titeln im 18. Und 19 Jahrhundert. Dennoch waren die Rahmenbedingungen immer noch ganz andere als heute: Wer damals ein Buch schrieb, verfasste oftmals ein Lebenswerk. Dies spiegelt sich in der hohen Qualität alter Bücher wider. Leider altern Bücher. Papier ist nicht für die Ewigkeit gemacht. Daher haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, das zu Buch gebrachte Wissen der Menschheit zu konservieren und alte Bücher in möglichst hoher Qualität zu niedrigen Preisen verfügbar zu machen.
Albert Grünwedel (1856-1935), Schüler des Indogermanisten und Indologen Ernst Kuhn, hat sich mit seinen Arbeiten über Sprachen und materielle Kultur Südindiens, der Leptscha und Tibets besonders hervorgetan. Er war der Bearbeiter des ersten umfassenden Leptscha-Wörterbuchs aus dem Nachlass des Generals Mainwaring, und er hat mit der Übersetzung einer Reihe tibetischer Texte Pionierarbeit geleistet. Besonders bekannt und bis heute zitiert sind sein Handbuch Buddhistische Kunst in Indien und seine Mythologie des Buddhismus in Tibet und der Mongolei. Darüber hinaus hat er als Leiter zweier preußischer Turfanexpeditionen sein Geschick als Archäologe und Kunsthistoriker gezeigt. Zum hundertsten Jubiläum der deutschen Turfanforschung (2002) wird nun der gesammelte Briefwechsel Grünwedels vorgelegt, der seine vielseitige Tätigkeit in zahlreichen Facetten beleuchtet. Der größte Teil des Materials besteht in der Korrespondenz mit seinem Lehrer und Mentor Ernst Kuhn; ferner sind wiedergegeben: Schriftwechsel mit dem Architekten Ernst Boerschmann, dem Anthropologen Felix von Luschan, dem Geographen Richard Andree, der Universität Göttingen und u. a. die erfolglosen Bemühungen Grünwedels, seine Interpretation des Kâlacakratantra zu veröffentlichen. Die Korrespondenzen, die durch ein Namenregister erschlossen sind, geben einen lebendigen Eindruck in Grünwedels Arbeitsweise, seinen Charakter und sein Verhältnis zu den Gelehrten seiner Zeit.
Mythology of Buddhism in Tibet and Mongolia
- 267 Seiten
- 10 Lesestunden
The German work Mythologie des Buddhismus in Tibet und der Mongolei by the great Buddhologist Albert Grunwedel (Leipzig, 1900) has been translated into English for the first time by Dr. Mrs. Sushama Lohia who did her doctorate under the iconic Mongolist Prof. Walther Heissig. The book traces the development of the Buddhist pantheon in India, its dissemination to Tibet in the first period, Indian and Tibetan masters, and the conversion of the Mongols to the Gelukpa denomination who inherited the rich iconography of Lamaism. The major part is devoted to the iconics of the tutelary deities (yi.dam), Buddhas, Bodhisattvas, goddesses, dakinis, Dharmapalas and local deities. Detailed endnotes are followed by an index.